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  • Day 348

    Prosit 2566! đŸŸ

    January 1, 2023 in Thailand ⋅ ⛅ 27 °C

    Unser Silvesteressen ein 6-Gänge Menü das sich sehen lassen kann: Sushi, Basilikum-Knoblauch Taschen, japanische Fischbällchen, Pad-Thai, Fisch-Curry, Schokokuchen und Donuts. Vor der Nachspeise eine Massage vorm Eingang der Dorfbank - auf gut oberösterreichisch: Raika.
    Am Silvestermarkt der nur zufällig auch an Silvester statt findet da er selbst im Haupterwerb ein stinknormaler 'Saturday Night Market' ist, bekommt man das ganze um 10 Euro. Für uns zwei. Inklusive Massagen.

    Manchmal zu faul um ein richtiges Restaurant zu suchen - hin und wieder gibt's so etwas in den Ortschaften nicht, aber eigentlich sind es die Märkte die für uns einfach zu verlockend sind und uns doch immer wieder dort den Bauch füllen lassen. Nicht nur alles frisch, sondern meist auch große Auswahl und Bestellen per Fingerzeig funktioniert tadellos. Bei einer Speisekarte bzw. den durchwegs missglückten Übersetzungen von Google gleicht es eher einer Lotterie was dann daher kommt, wobei der Unterhaltungswert der Übersetzungen meist einiges aufwiegt. "Schlagen Sie den weißen Bären" oder doch lieber "Blut und Chlor kochen" - die Übersetzungen machen Gusta, die Entscheidung fällt schwer! 😄

    Ein Unterschied hier zu Laos und Vietnam ist nicht nur dass schärfer gegessen wird, sondern dass viele Thais egal welchen Alters Englisch können - beim Bestellen ist man also nicht so sehr der Speisekarte bzw. der Willkür Googles ausgeliefert.
    Die Massage war vor allem fröhliches Getratsche mit herumdrücken und -steigen: bei Veri drücken, bei mir steigen und als sie mit uns fertig waren, war auf einmal nix mehr los. Der ganze Markt war weg geräumt und die Hauptstraße wieder frei gegeben. Verkehr trotzdem spärlich, aber Silvester um 21.30 in Mitteleuropa schaut anders aus. Vielleicht liegt's daran, dass die Thais zwar laut ihrem Kalender auch den Jahreswechsel begehen, das Neujahrsfest 'Songkran' als drei tägige landesweite Wasserschlacht wo niemand trocken bleibt aber erst Mitte April gefeiert wird.
    Statt 2023 schreiben wir hier jetzt 2566 und kennen uns gar nicht mehr aus - Zeitzonen, Schaltsekunden und Schaltjahre gehen an uns im Zeitraffer vorüber: Willkommen in der Zukunft!
    Diese fühlt sich aber nicht so anders an und wir schauen auch nicht dramatisch älter, gebreblicher und gescheiter aus - wahrscheinlich einfach doch nur der anderen Zeitrechnung geschuldet die sich auf irgendwas mit dem allgegenwärtigen goldenen Dicken bezieht*. Bei uns 'der Bluatige am Kreuz' als Referenz für die Zeit, hier der goldene Dicke!
    Neutral betrachtet eigentlich keine schwere Entscheidung wer hier Sympathiepunkte davon trägt...

    Zum Jahreswechsel noch munter, kurz darauf nicht mehr: Spektakulär als Lebensziel! - Der Inbegriff unseres Silvesters.

    Das neue Jahr startet wie das alte geendet hat. 20 Minuten Moped zum Crazy Horse Buttress. Ein Felsen in der Nähe mit 200 Kletterrouten. Besonders auch hier die die riesigen Karsthöhlen. Eine durch ein offensichtliches 'Scheunentor' zugänglich, die Andere durch einen eher zufälligen Schlitz in Kniehöhe. Im ersten Raum auch nicht viel aber nach dem anschließenden Durchgang ein gigantischer Felsendom samt kleinem Fenster der wirkt als wäre das gesamte Crazy Horse von Innen ausgehöhlt.
    Als vergleichsweise unspektakuläre Behausung hat ein dort ansässiger Mönch einen der Klettersektoren erkoren. Der Dom als Behausung wäre wahrscheinlich Blasphemie.

    In diesem Sinne: Prosit 2566!

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    *Der Suriyakati-Kalender basiert auf dem weltweit meistverwendeten gregorianischen Kalender, verwendet aber zur Zählung der Jahre die buddhistische Zeitrechnung. Damit sind die Jahreszahlen um 543 größer als in der christlichen Zeitrechnung. Die buddhistische Zeitrechnung beginnt dem Todesjahr des Siddhartha Gautama 544 vor Christus. (Wikipedia)
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