Satellite
Show on map
  • Day 361

    Lord of the Thais

    January 14, 2023 in Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Bepriesen als eine der besten und schönsten Mehrseillängentouren der Welt: Lord of the Thais.
    Spoiler: ist sie vielleicht, vielleicht auch nicht - wer will das schon werten. Wer werfe den ersten Stein?!

    Die 5 Seillängen bis in den Schwierigkeitsgrad 7b gehören aber auf jeden Fall zu einer der schönsten Klettereien bisher: Aussicht, Linie und Kletterbewegungen ziemlich top. Wirklich herausragend dabei aber speziell die dritte Seillänge. Die Schönheit der Bewegungen und die Exponiertheit der Kletterei wird nur durch die wunderschön weich geformten korallenartigen Griffe übertroffen. Schwer zu beschreiben - wer's anfasst weiß wovon wir reden. Sensationel!
    Ein paar Selfies mit Blitz, so dass es ausschaut als wär das hinter uns einfach eine kitschige Fototapete und es geht wieder runter.
    Beim Abseilen wollen die Hacken wieder eingehängt werden, ansonsten findet man sich am Ende des Seils frei baumelnd in der Luft - 150 Meter überm Boden und die eigentlich anvisierte Wand unerreichbare 10 Meter vor der Nase - derart überhängend sind hier manche Seillängen.

    Ein weiterer Klassiker der seilschaftlichen Betätigung mit etwas mehr Andrang da leichter, ist eine Tour direkt an der Hauptwand über der Bar. Je nach Taktik kann man in 5, 6 oder 7 Seillängen klettern. Wir sind mit einer optimierten Boxenstopp- Strategie aufgekreuzt und habens in 4 Seillängen runtergebogen. Überall etwas mehr Seilreibung und dadurch anstrengender aber insgesamt weitaus flotter was sich zum Schluss im spärlichen Licht der Abenddämmerung bewährt hat. Mit den Stirnlampen wieder zurück zum Einstieg über der Bar. Am zugehörigen Wellblechdach machts einen lauten Knaller als das Seil beim letzten Abseiler aufklatscht und kurz darauf 'Plopp' und Prost. 🍻
    Vorm strömenden Regen zuerst vom Überhang und nun vom Wellblechdach geschützt, wird nochmal über die vorletzte Seillänge sinniert: Anfangs geht's schön löchrig und leicht dahin, bis auf einmal 5 Meter komplett blanke Wand vor einem liegen. Nix was mit der angegebenen Schwierigkeit halbwegs brauchbar überwunden werden könnte - wenn nicht auf einmal hinter einem ein Stalagtit zu einem Spreizschritt einladet und die blanke Wandstelle ausstemmen lässt. Perfekt choreografiert, als ob am Reißbrett geplant oder in der Kletterhalle mit künstlichen Griffen erschaffen. Die Pachamama und Mutter Natur - ziemlich perfekt!!
    Die Klettereien an den flankierenden Türme hier zahlen sich voll aus!!
    Read more