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  • Day 4

    Traumbuchten bis Cala Galdana

    October 26, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 22 °C

    Bisher hatte ich nicht entschieden ob ich heute am Strand schlafe oder ein lastminute verbilligtes Zimmer nehme… als ich morgens verspätet aufwache, ist es entschieden. Ich schaffe es heute nur bis zur Cala Galdana und die ist touristisch zu besiedelt, um dort am Strand zu schlafen. Also ein Zimmer, was ich ehrlich gesagt auch nett finde, denn es wird mal Zeit abends auszugehen. Gestern war ich zu müde dazu.

    Jetzt flitze ich erstmal die 4 Kilometer nach Ciatudella und nehme nach kurzem Sightseeing wie geplant den Bus nach San Xoriguer. Die eigentliche nächste Etappe besteht aus langweiligen Straßen von einer Feriensiedlung zur nächsten. Hätte ich mehr Zeit, wäre ich sie brav gewandert, aber so stürze ich mich lieber in die übernächste wesentlich schönere Etappe.

    Von San Xoriguer, wo ich erstmal am Strand picknicke, geht es direkt an der Küste entlang. Zunächst steinig, dann auf Sandboden und auch durch Wald. Dabei streife ich eine Bucht nach der anderen. Inzwischen stehe ich mal wieder im Schweiss und lechze nach einem kühlen Bad. Aber natürlich ist Frau bei einer solchen Auswahl auch wählerisch! Die erste Bucht hat mir zu viele Algen. Bei der zweiten ist mir der Sand nicht fein genug… Endlich werde ich fündig. Cala des Talaier hat stahlblaues Wasser und feinsten weißen Sand.
    Hier lasse ich mich zufrieden nieder. Leider ist mir nicht aufgefallen, dass hier niemand schwimmt, sondern alle Sonnenanbeter stattdessen ergeben im Schatten sitzen.
    Ich trippele an den Strand und wundere mich über den zahlreichen Kondom-Müll, der sich dann aber beim näher hinschauen als Quallenplage herausstellt.
    Ein Mann geht mit einem Stock bewaffnet todesmutig ins Wasser. Ich verzichte darauf und ziehe mich wie alle anderen in den Schatten der Bäume zurück. Lang bleibe ich nicht, denn mir ist mal wieder das Trinkwasser ausgegangen. Wann lerne ich endlich, dass ich mit einem Liter bei dieser Hitze nicht weit komme? Zum Glück befinde ich mich nun an der dichter besiedelten Südküste. Mein Reiseführer verrät mir, dass am Parkplatz zur Cala en Turqueta in der Ferienzeit eine Bar auf hat. Den Kilometer Umweg nehme ich gerne in Kauf, aber hat sie wirklich auf? Sie hat und mein Trinkvorrat ist gesichert😅.
    In der weitgehend quallenfreien Bucht Cala en Tuequeta stürze ich mich dann auch endlich ins Wasser!

    Ein Traum ist die kleine eigentlich nicht direkt am Cami liegende Cala Macarellata. Feinster Sand, Höhlen, türkises Wasser.,. Ich bin begeistert und möchte mich gerade erneut in die Fluten stürzen, als ein schnittiges Motorboot aufkreuzt, ein gutgelaunter Menorciner heraushüpft und laut rufend verkündet, dass er die besten Mojitos der Umgebung zaubert. Na prima, da hätte ich mir den Umweg zur Bar ja sparen können… Wasser scheint er allerdings nicht zu verkaufen und mit Mojito im Hirn und Rucksack auf dem Rücken würde ich es nicht mehr aus der Bucht schaffen. Denn der Aufstieg ist steil.

    Nach 20 Kilometern erreiche ich nach diesem wunderbaren Wander- und Badetag die Cala Galdana mit ihren siebziger Bauten aber trotzdem noch immer bildhübscher Lage.
    Und nach einer heissen Dusche genehmige ich mir ihn, den Mojito! In einem kleinen Restaurant mit feinen Speisen und Livemusik😊
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