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  • Day 13

    PARATY - Rio de Janeiro

    January 14, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach dem Check-Out aus dem Hotel Velejador machten wir uns direkt in Richtung Rio auf. Zunächst lag auf unserer Liste noch ein Besuch in der Cachaçeria ‚Maria Izabel‘, einem ganz besonderen Ort. Dort empfing uns die Tochter, Marisa, von Mira Izabel sehr freundlich und aufgeschlossen. Maria Izabel war gerade durchs Abfüllen von Cachaça aus den Fässern in die Flaschen verhindert. Das Brennen von Cachaça hat die Gründerin sich selber beigebracht, ebenso wie die Kultivierung der benötigten Zuckerrohrplantagen. Das besondere an diesen Cachaças ist die Provenienz des Zuckerrohrs, direkt an der Küste der Bucht von Paraty angebaut. Sumpf und Salzwasser geben ihr übriges dazu. Es werden nur verhältnismäßig kleine Mengen gebrannt, mit einem ganz besonders gutem und elegantem Ergebnis. Die Erzeugung des Cachaças erfolgt nach biologisch-dynamischen Grundsätzen - ganz ohne zugekaufte Zutaten. Eigenes Wasser, eigene Demineralisierung desselben, ohne Chemie, Herstellung der zur Gärung benötigten Hefen und, und, und …… . Wenn Maria Izabel es sich vorstellen kann, dass ihre Produkte exportiert werden und mir eine etwas größere Menge zur Verfügung stellt, können wir gemeinsam ein Schlückchen nehmen und genießen. Max hat das schon auf dem Sítio Santo Antônio (so heißt das Anwesen von Dona Maria Izabel und bezeichnet ein eher kleines Landgut von 50-100 Hektar). Auch kamen die kleinen Totenkopfaffen während der Verkostung und bekamen ihre Mittagsbanane von Marisa.
    Wieder on the road nach Rio, wurden wir auf der Höhe von Angra dos Reis, dem einzigen Standort von Atomkraftwerken in Brasilien - eines ist sicher im Betrieb, das 2. sollte auch längst im Betrieb sein, doch da gab es wohl Probleme aus dem Umfeld, holte uns der Starkregen wieder ein, so dass die Weiterfahrt etwas langsamer als geplant war.
    In Rio hatten wir ein schönes Quartier, in einer alten Villa, ganz oben am Hang in Santa Teresa, mit Blick auf den Corcovado (Christusstatue). Betreut von dem Inhaber, Paolo, einem Ledertaschenfabrikanten und Kunstsammler, im höheren Alter von 82 Jahren. Ein ganz reizender und zuvorkommender Mensch. Die Villa war mit tollen Bildern und Skulpturen ausgestattet und wir durften das Privileg genießen, seine privaten Gäste sein zu dürfen.
    Von dort aus machten wir uns auf, Rio und Umfeld zu erobern. Das ist uns auch wunderbar gelungen. Nachtleben am Praça dos Guimaraes (das kennen Jo und Vincent auch wieder sehr gut) und in Lapa, Kunst in Niterói und Besuch des Marktes auf der Praça Uruguaiana, dem Corcovado und der Copacabana.
    Alles in allem sehr bunt und belebt. Bemerkenswert wiederum, dass der Bolsonarismo gerade unerwartet auftritt, d.h. Von Menschen geäußert wird, von denen wir es nicht so erwartet hätten.
    Ja, Rio hätte es schon noch etwas länger verdient, von uns erkundschaftet zu werden. Doch 3,5 Tagen war Schluss und wir machten uns nach Foz de Iguaçu auf.
    PS: Es gibt noch einen Video-Nachschlag vom vorletzten Abend in Paraty.
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