Satellite
  • Day 182

    Pang, Jispa

    June 12, 2019 in India ⋅ 🌧 0 °C

    Als wir morgens losfahren fällt uns auf das wir pleite sind, Sreejoe dachte wir haben noch Geld, dass gleiche dachte ich von Julian und Joe und Julian von mir und Joe, dooh. Wir kalkulieren das wir mit unseren Benzin knapp über die nächsten 4 Pässe kommen und dann, dann haben wir schon Glück. Die zu Anfang perfekt Straße macht das fahren zu einer Wonne, wir merken nicht einmal das wir über den Lachulung Pass (4800m) überquert haben. Was nicht unbemerkt an uns vorbei geht, sind die Gata Loops, eine Serpentine mit 21 Kurven. Mit unseren restlichen Geld kaufen wir uns unser Mittagessen, eine Packung Kekse, gut dass wir nicht wussten dass der schwerste Teil der ganzen Reise nur einige Kilometer die Straße entlang auf uns wartet, der Baralacha Pass, auf den Papier wirkt er unscheinbar, mit 4840m ist er nicht viel höher als der Lachulung La, aber er ist der höchste bevor das Tal kommt. Vermutlich bleiben dort die Wolken hängen und diese schneien schließlich ab. Blauäugig fahren wir ins ungewisse, als wir bemerken wie die Schneewände neben uns sich immer weiter auftürmen, bekomme wir ein mulmiges Gefühl. Der Auftakt des Passes zeichnet sich durch eine gute Straße aus, nachdem wir ein Drittel des Aufstiegs geschafft haben wird der Belag miserabel. Als wir um die nächste Kurve kommen schauen wir ungläubig auf einen Honda City der sich hoffnungslos festgefahren hat. Eine Frau steigt aus, sie Trägt Ballerinas, wir versuchen den Wagen anzuschieben, nach 2m sitzt er wieder fest. Wir empfehlen den Insassen die Rückkehr. Ab jetzt wird's echt übel, Julian und Joe fallen häufig, momentan bin ich Navigator, wobei ich jetzt zum Pannendienst mutiere. Festgefahren, oder umgefallen ich bin zur Stelle, teilweise ist das durchqueren von Flüssen nötig, in diesen Passagen fährt Joe alleine. Beim vor Joggen merke ich schnell das wir ziemlich hoch sind. Irgendwann erreichen wir die höchste Stelle des Baralacha La, die Straße wird besser, aber das Wetter hat andere Pläne, es ist Zeit für einen Blizzard, das wir fast nichts mehr sehen war gar nicht dass größte Problem, durch den Wind stechen die Schneeflocken in den Augen wie Nadeln und sobald wir das Visier schließen, beschlägt das Visier von der Innenseite. Also versuchen wir langsam zu fahren und mit einer Hand vor den Augen uns gegen die Flocken zu schützen, ernsthaft. Zwischendurch frieren die Hände ein, aber das ist nichts neues. Während der Aufstieg haben wir ein Auto ein Motorrad gesehen. Uns kam niemand entgegen(bis auf eine Gruppe von 3 Mann), also wir es irgendwie nach Zingzing Bar schaffen wissen wir warum. Der Parkplatz ist übervoll mit Motorräder, alle warten darauf das der Blizzard nachlässt. Total neben der Spur gehen wir in das Balaracha Cafe, ein paar Leute fragen uns Sachen, wir können nur sagen"Fahrt nicht hoch". Wir wärmen uns etwas auf, wir können uns keinen Tee leisten, bekommen aber netterweise einen geschenkt. Wir kommen mit ein paar Jungs aus Karela ins Gespräch, diese Helden leihen uns etwas Geld für Benzin und eine Suppe. Nach ca. 2 Stunde kommen die vorhin erwähnten Jungs wieder zurück, leider nur 2. Einer von ihnen hat eine Panikattacke, er dachte seine Hände sind abgestorben, wir beruhigen ihn und nach einiger Zeit fühlt er seine Hände wieder. Joe fragt wo der Dritte geblieben ist, die Antwort überrascht uns"der müsste noch irgendwo oben sein". Joe empfiehlt einen Rettungsdienst los zuschicken. Hoffentlich geht es ihn gut, bis zu unserer Abfahrt ist er nicht aufgetaucht. Wir kaufen überteuertes Benzin und fahren nach Jispa, wir freuen uns über jeden Meter abstieg, ca. alle 100m wird es einen Grad wärmer. Wir durch fahren noch ein paar Flüsse und kommen mega im Arsch in Jispa an.Read more