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- Jour 1–4
- 1 juin 2025 à 17:55 - 4 juin 2025
- 3 nuits
- 🌧 19 °C
- Altitude: 576 m
AllemagneKirchenlamitz50°9’16” N 11°57’18” E
Kirchenlamitz

Heute früh starteten wir in das Abenteuer „400 Kilometer pure Vorfreude“, begleitet von jeder Menge Stau und dem beiläufigen Auftritt diverser Unfälle – quasi ein tägliches Straßenballett, das uns auf diesem Roadtrip erwartete. Man könnte fast meinen, der Verkehr wollte uns auf die Probe stellen, als wäre das tägliche Pendeln ein sportlicher Wettkampf im Haferbrei-Staumodus.
Nach einer Reise, die uns nicht nur die Landkarte, sondern auch unsere Geduld neu zeichnen ließ, erreichten wir um 16 Uhr endlich unser Ziel. Dort hatten Günni und Doris – unsere Freunde – bereits einen Stellplatz für uns reserviert. Die Anmeldung ging beinahe so reibungslos, wie das Ausrollen eines roten Teppichs vor einem Hollywood-Premiere, und ein kleiner Begrüßungsapero setzte gleich den ersten akzentuierten Cheers für den Abend.
Doch bevor der kulinarische Höhepunkt in der "Alten Wirtschaft" herbeigerufen werden konnte, meldete sich Mutter Natur mit einem ironischen Seitenhieb: Günni warnte uns vor einem anrückenden Gewitter, das – wie es scheint – ein Faible dafür hat, die besten Pläne in Naturgewalten zu verwandeln. Anfangs schien der Himmel nur ein paar zaghafte Tropfen zu vergießen, als ob er sich entschuldigen und uns ein wenig vor dem Sturm verschonen wollte.
Naiv oder heldenhaft – wer heute schon den Sprung ins Ungewisse wagt – erlebten wir dann, 100 Meter vom Stellplatz entfernt, den fulminanten Showdown mit einem Gewitter, das sich nicht lumpen ließ: Sturm, Regen und Graupel in einer perfekten Synchronisation der Unannehmlichkeiten. Innerhalb kürzester Zeit fanden wir uns bis auf die Haut durchnässt, als hätten wir in einen gigantischen, feucht-fröhlichen Waschgang investiert. Eine Rückkehr und ein schnelles Umziehen wurden zur unvermeidlichen Logik des Moments, während unsere nassen Klamotten noch lange in der Dusche vor sich hin tröpfelten – eine subtile Erinnerung an die Natur, die uns eben doch noch zu einem spontanen Nassbad zwingen wollte.
Zum Glück entpuppte sich das Restaurant als rettender Hafen: Ein kurzer Anruf genügte, um uns in den Genuss einer späteren Platzreservierung zu entbinden. Etwa 30 Minuten später, nachdem das Gewitter sich in ein leicht regnendes Nieselspiel verwandelt hatte, machten wir den erneuten Versuch, dem kulinarischen Versprechen nachzugehen.
In der „Alten Wirtschaft“ war das Essen nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch der perfekte Katalysator für anregende Gespräche und herzhaftes Gelächter – man könnte sagen, die Küche servierte neben den Speisen auch eine ordentliche Portion Lebensfreude und Witz. Und als ob der Tag selbst sein Skript noch einmal umschreiben wollte: Auf dem Rückweg verzog sich der Himmel in ein strahlendes Blau, während das sonst so berüchtigte Kopfsteinpflaster trocken und einladend wirkte.
Am Ende war es ein Tag, der in all seiner glänzenden Pracht beweist, dass man selbst inmitten von Verkehrsdesastern und ungebetenen Regenschauern immer noch seinen Humor und eine gute Geschichte finden kann – manchmal eben nur zwischen den Tropfen und im Schein der Laternen. Ich wünsche allen einen schönen Abend. Euer Stepvogel 🙋♂️En savoir plus