Eine geschichtsträchtige Gegend

Dem Dinosaur National Monument spendieren wir einen weiteren Tag. Auf dem Campground ziehen wir um auf einen Platz ohne kampflustige Truthenne, mit direktem Blick auf den Green River und mehr Schatten 👍. Es ist schon drückend warm, daher fällt unsere Wahl auf eine Canyon-Wanderung. Am Ende der Cub Creek Road gibt es gleich zwei auf einen Streich, Box und Hog Canyon.

Wir parken an der Cub Creek Ranch, bis 1964 das Zuhause von Josie Bassett Morris, einer eigenwilligen Rancherin, der enge Kontakte zur berüchtigten Bande von Butch Cassidy nachgesagt werden. Mit ein Grund, warum sie sich als Rancherin damals in einer von Männern dominierten Gesellschaft behaupten konnte. Sie starb im Alter von 90 Jahren als letzte Zeitzeugin der „Wild Bunch-Gang“. Die alte Lady hatte es anscheinend faustdick hinter den Ohren. An dem historischen Gehöft beginnt der Wanderweg.

Wir starten mit dem Box Canyon, der früher als natürlicher Korral genutzt wurde. Die Felswände ragen beeindruckend empor, am Ende des Weges wagen wir noch eine kleine Kletterpartie. Irgendwann ist für uns Schluss, viel höher geht‘s nicht mehr. Der Trail durch den Hog Canyon ist offener und führt durch eine grüne Landschaft mit Felsen in allen Formen und Farben. Der Green River und verschiedene kleine Bachläufe sorgen für eine üppige Vegetation.

Viele der Petroglyphen- und Piktogrammstätten im Dinosaur National Monument werden den Fremont-Völkern zugeschrieben. Sie lebten zwischen 300 und 1.300 n. Chr. in dieser Gegend. Bei den Darstellungen handelt es sich oft um menschenähnliche Figuren mit trapezförmigen Körpern. Bei einer der Stätten, die wir besuchen, überwiegen Tier-Zeichnungen. Vor allem Eidechsen haben für die Fremont anscheinend bevorzugt Modell gestanden🦎.

Wir könnten gut und gerne noch länger im Dinosaur National Monument verbringen. Die Gegend ist wunderschön und sehr abwechslungsreich - und nicht nur für Geologen oder Paläontologen ein wahres Paradies. Czytaj więcej