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  • Day 7

    Felsenstadt Petra - ein Weltwunder

    August 5, 2023 in Jordan ⋅ ☀️ 31 °C

    Wie es zu erwarten war, zeigt die Bekanntheit der Felsenstadt Petra Auswirkungen auf die Anzahl der Touristen. Diese nahm nämlich stetig zu je weiter wir in die Felsenstadt hineingelangen.

    In Hinblick auf die Einzigartigkeit der Ruinenstädte ist dies aber natürlich absolut berechtigt. Ein Hauptweg führt einen wegweisend an verschiedenen Highlights vorbei. Wer mehr sehen möchte kann aber auch die Felsen hinaufklettern oder abzweigende Wege einschlagen, um zu weiteren Attraktionen zu gelangen.

    Die Historie des Ortes ist lang. So soll er bereits im Altsteinalter zeitweilig und ab 9000 vor Christus sogar dauerhaft von verschiedenen Völkern besiedelt gewesen sein. Ab dem 5. Jahrhundert vor Christus wurde Petra von den Nabatäer eingenommen und besiedelt, denen die meisten der Sehenswürdigkeiten zu verdanken sind. Etwa zu dieser Zeit wurden auch die ersten Höhlen in die Felsen gehauen, wobei die Masse der Bauten wohl erst in Petras Blütezeit ab dem 3. Jahrhundert vor Christus hinzukam. Die Nabatäer nutzen die Kreuzung verschiedener Handelswege zwischen Ägypten, Syrien und Saudi Arabien, um Petra zu einem bedeutenden Handelsplatz zu machen. Dies brachte Wohlstand in die Stadt, welche sogar durch in Stein gemeißelte Rinnen mit Wasser versorgt wurde. Bis zu ihrer Eingliederung in das römische Reich um ca. 100 nach Christus verzierten die Nabatäer ihre Stadt weiter mit m gigantischen Gebäudefasaden, welche wir noch heute bestaunen dürfen. Das größte Highlight aus dieser Zeit ist die Schatzkammer, welche von zahlreichen Fotos bekannt und wahrscheinlich genau deswegen von diversen Touristen belagert wird. Nachdem wir die Monastery zuvor beinahe alleine bestaunen konnten, waren wir von dem Platz vor der Schatzkammer etwas geschockt und weniger beeindruckt als wir es zuvor von der Monastery waren.

    Ein weiteres Highlight, welches wir ziemlich bald nach dem Betreten der Felsenstadt entdeckten ist das römische Theater. Dieses wurde im 1. Jahrhundert von den Römern gebaut und bietet auf 45 im Halbkreis gebauten Sitzreihen Platz für fünf- bis zehntausend Zuschauer. Auch wir waren sehr beeindruckt als wir davor standen und die gut durchdachte Konstruktion sahen, welche über ein ausgeklügeltes Abflusssystem sowie Tunnel zum rein- und rausfahren verfügt.

    Sehr beeindruckend fanden wir auf unserem Rückweg von der Schatzkammer zum Ein- bzw. Ausgang der Stadt auch die orange-rostfarbenen Felswände, die rechts und links von dem sandigen Weg aufragten und bei dem dauerhaften Sonnenlicht ganz besonders toll aussahen.

    Auch wenn Petra noch vieles mehr zu bieten gehabt hätte, waren wir froh als wir gegen 14 Uhr den Ausgang erreichten. Bei den hohen Temperaturen war der lange Weg doch ziemlich anstrengend, insbesondere da es wenig Beschattung gab. Umso verlockender waren demnach die vielen Reittiere wie Esel, Kamele und Pferde, die einem von den Beduinen für den Rückweg angeboten wurden. Aber auch wenn es in Jordanien, insbesondere bei den Beduinen, üblich ist auf diesen zu reiten, konnten wir den Tieren unsere Last nicht zumuten, sodass wir dankend ablehnten.

    Auch diesen Abend ließen wir wieder klassisch beduinisch auslaufen, indem wir bei Tee und einer guten Pfeife am Lagerfeuer saßen und der Gitarrenmusik sowie dem Gesang eines Beduinen lauschten.
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