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  • Day 7

    Bootsfahrt nach Bagan

    November 21, 2019 in Myanmar ⋅ 🌙 20 °C

    Wir haben Stellung bezogen...es kann losgehen

    Um 6:30 Ortszeit legte unser Kutter ab und die gut 10stündige Fahrt einmal den Irrawaddy River hinunter sollte beginnen. Im unteren Deck befanden sich unsere reservierten Sitzplätze, ähnlich aufgebaut wie in einem Flugzeug. Der Raum wurde auf gefühlte 5°C herunter gekühlt und somit beschlossen wir, dass es auf dem Oberdeck sicher auch ganz schön ist. Es wehte noch ein verhältnismäßig kühler Wind um diese Uhrzeit, die Sonne machte gerade mal Anstalten aufgehen zu wollen. Hier oben gibt es eine kleine Bar, der Barkeeper begrüßt uns überschwenglich und wir halten einen angenehmen Plausch. Die Sitzgelegenheiten direkt vor der Bar sind überdacht, während der hintere Teil quasi das Sonnendeck bildet mit hölzernen Liegestühlen und einer kleinen Treppe nach unten in den Küchenbereich.
    Wir erhalten ein köstliches Frühstück und auch ein Mittagessen sind im Fahrpreis inklusive.
    Die restlichen Passagiere sind bis auf eine Japanerin alle aus Europa, wir sind insgesamt ungefähr 15 Mann (vielleicht auch 17, ich hab nicht gezählt) und Platz ist auf dem Boot für mehr als das Doppelte...also keine Gefahr sich hier auf die Füße zu treten...soweit so angenehm.

    Als wir endlich ablegen, geht am Horizont bereits die Sonne auf, wir können ein paar herrliche Bilder machen und einfach den Ausblick genießen. Der Irrawaddy ist ein recht breiter Fluss, wenn der Wasserstand seine normale Höhe erreicht hat. Zur Regenzeit tritt er auch gerne mal über das Ufer, weshalb die Hütten in der Nähe alle auf Stelzen gebaut sind. Momentan herrscht eine Mischung auch Normal- und Niedrigwasser. Der Fluss kann zwar befahren werden aber wir müssen oft die Geschwindigkeit drosseln und immer wieder große oder auch kleine Sandbänke umfahren. An den Ufern tauchen immer wieder kleinste Hütten auf, in denen die Eingeimischen leben. Die Fischer fahren mit ihren kleinen Nussschalen raus und winken uns freundlich zu. Die Landschaften wechseln zunehmend ihr Aussehen, plötzlich sieht es aus als fahren wir mitten durch eine Wüste und im nächsten Moment tauchen hektarweise Wälder auf, in der Ferne kann man durch den Dunst einige Berge erkennen.
    Die Besatzung gibt sich redlich Mühe uns mit guter Laune eine nicht ganz so eintönige Fahrt zu bereiten, sie zeigen uns, wie man deren traditionellen und immer noch von fast jedem getragenen Wickelrock, den Longyi, bindet (Männer und Frauen haben dabei unterschiedliche Techniken und Möglichkeiten). Außerdem stellen die Jungs noch einmal die Thanaka-Paste aus der Rinde des Thanakabaumes her, deren traditioneller Sonnenschutz und Hautaufheller.

    Wir wandern immer wieder zwischen schattigem Plätzchen und ein bisschen Sonnendeck, lassen uns unsere Mahlzeiten schmecken und genießen die Fahrt. Zehn Stunden können dann aber doch sehr sehr lang werden. Wir sind dann doch froh endlich die ersten antiken Pagodenspitzen am Horizont entdecken zu können und machen uns so langsam startklar.
    Ein Fahrer mit rudimentären Englischkenntnissen bringt uns in knapp 15 min zu unserem Hotel und endlich können wir unsere von den Holzstühlen geschundenen Hinterteile auf einem weichen Kissen betten...phu!!!
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