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  • Day 14

    Mount Caméléon und forêt sacre

    March 23, 2023 in Madagascar ⋅ 🌙 18 °C

    Wow, heute war mit Abstand der schönste Tag seit meiner Ankunft in Madagaskar.

    Ich bin um 6 aufgestanden, weil wir uns um halb 7 beim Frühstück getroffen haben. Dann ging es auch schon relativ schnell los auf den Caméléon. Der Berg heißt so, weil die Felsformationen oben aus aussehen wie ein Chamäleon. Auf dem Weg haben wir viele Lemuren, Eidechsen (mit drei Augen, ein Auge davon auf dem Kopf, damit sie Vögel im Himmel sehen können, die sie potentiell essen könnten) und natürlich Zebus gesehen. Es war schon etwas steiler als erwartet, aber wir sind trotzdem flott voran gekommen und waren nach etwas mehr als einer Stunde oben auf dem Gipfel. Die Aussicht war gigantisch schön und ich merke mal wieder, dass es einfach nicht mehr als einen Berg (und vielleicht nen Müsliriegel zur Stärkung) braucht, um mich glücklich zu machen. Das gibt mir wirklich so viel. Vielleicht ist mir auch ganz kurz ein kleines Freudentränchen entwischt, nach dem busy-city-Überfluss die letzten Tage.

    Den Weg runter nehmen wir auf der anderen Seite und laufen durch grüne Wiesen, Felsen, Bäche und Reisfelder. Hin und wieder treffen wir einheimische Farmarbeiter, die uns grüßen und sich freuen, das wir da sind. Letztlich kommen wir an einem „piscine naturale“, also quasi ein Naturschwimmbecken an. Wir gehen aber nicht baden, das Wasser war echt super dreckig und wie wir ja alle wissen, kann man sich hier alles holen.

    Langsam machen wir uns wieder zurück in die Lodge, essen Mittag und chillen dann noch ein bisschen. Joe und ich lesen jeweils ein Buch und Harriet zeichnet. Die Sonne scheint, ein lauer Wind geht, wir trinken ein Käffchen. Das Leben ist schön ☺️

    Dann kommt aber doch nochmal der Bewegungsdrang auf und wir marschieren mit unserem Barkeeper des Vertrauens los Richtung „forêt sacre“, also dem heiligen Wald. Einmal durchquert landen wir am Ende in einem kleinen Dorf, welches zufällig auch sein Heimatort ist. Die Leute leben hier wirklich mit fast nichts, aber wirklich jeder von denen hat ein Lächeln auf den Lippen und ist immer freundlich. An dieser Stelle fängt man schon arg an darüber nachzudenken, was man eigentlich selbst für ein Leben führt und wo da wirklich die Prioritäten und tatsächlichen Schwachstellen liegen.

    Alles in allem ein wundervoller Tag mit tollen Ausblicken, toller Gesellschaft, viel Bewegung, vielen Eindrücken und einiges zum Nachdenken.

    Bis morgen!
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