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  • Day 54

    Jugendherberge

    August 9, 2020 in France ⋅ ⛅ 22 °C

    Der Sonntag begann um zwei Uhr, ich konnte nicht mehr schlafen. Pipi gemacht und ab drei weitergeschlafen. Um fünf ging der Wecker, wollte den dann auf halb sechs weiterstellen, daraus wurde aber halb sieben. Bin aber von selbst um kurz vor sechs aufgewacht und dann Zack Zack, ab elf war rege gemeldet und da wollte ich die meisten Berge hinter mir haben.
    Start auf 1360hm, rauf auf 1740m dann sofort runter auf 1500m von dort erst mäßig dann massiv hoch auf 2350m dann wieder runter auf 1840m dann wieder auf 2350m dann wieder runter auf 1720m. Alles innerhalb von 20 km und auf den letzten 8 km die nicht stark anstiegen oder fielen, kam Regen und Gewitter vom Feinsten dazu. Habe jetzt nach 28 km Schluss gemacht obwohl ich das gar nicht so wirklich geplant hatte. Kam an einer dieser Gite de Etappe vorbei und der Manager kam mir entgegen, sprach dann super englisch und sagte mir bevor ich groß die Chance dazu hatte, dass ich dort meinen Rucksack abstellen kann, ich eine Dusche nehmen kann und er guckt mal wo was frei ist. Liege jetzt mit meinem Schlafsack auf einem weichen Bett und merke schon dass ich gleich gut schlafen kann. (Es ist noch keine 18uhr)
    In den Bergen waren es natürlich tolle Aussichten, ich habe aber kaum Fotos gemacht.
    Ein paar nette Begegnungen waren wieder dabei. Generell sehr freundliche Wanderer, dann kam mir auf dem vorletzten Anstieg eine Gruppe aus zwei jungen Frauen und einem Mann entgegen. Sie fragten nach einem bestimmten Berg und ob ich wüsste wo der ist. War schnell gefunden, die armen waren einen wirklich sehr schwierigen Anstieg 3,2km umsonst gegangen weil sie in ein anderes Tal aufsteigen mussten. Wollten dann umdrehen.
    Ein deutsches Pärchen hab ich getroffen, die machten den GR10. Waren sehr schwer bepackt mit einer Menge robustem Zeugs.
    Beim letzten Abstieg sah ich dann erst sehr weit vor mir und dann plötzliche sehr nah, weil so langsam, eine Familie aus Vater und zwei Kindern und den Großeltern bestehend. Der Opa machte den Schluss und somit überholte ich ihn als erstes. Nicht aber ohne ihm zu sagen was für einen coolen „ÜLA“ Rucksack er da hat. Er konnte sehr gebrochen englisch, aber wir verstanden einander. Er hat den JMT und den Teil des AT in Maine gemacht. Wir blieben dann alle zusammen noch stehen und quatschten, der Sohn konnte besser englisch. Sie waren natürlich von meiner Reise sehr begeistert und fragten auch nach welches Paar Schuhe es aktuell war.
    Bei dem allerletzten, sanften Abstieg traf ich im Regen dann noch ein Pärchen, diesmal Franzosen. Wir tauschten auch Namen aus, aber ich komme jetzt nicht drauf wie die waren. Wir haben uns aber trotz des Regens sehr nett unterhalten. Sie gingen den GR10 abwechselnd mit dem HRP, das ist ein nicht markierter Weg der auf der Ridgeline, also dem Grad der Berge verläuft und dort wo es nicht mehr weitergeht, gehen sie dann eben wieder runter auf den GR10.
    So jetzt werde ich die erste Runde schlafen. Ach es sin übrigens nurnoch 160km bis Manresa wo der Zero schon gebucht ist. Es bleiben mir bis dahin noch sechs Tag, da muss ich wieder bummeln.
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