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  • Day 141

    32.Tag CDT Colorado

    August 18, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Mittwoch der 18.8.2021

    Es ist 21:34 Uhr. Bin soeben erst mit allem fertig geworden und hab nun noch ganz kurz Zeit zu schreiben, bevor ich zu müde werde.
    Der Tag begann heute in einem Tal. Von diesem Tal aus musste ich bis auf den 4056 Meter hohen James Peak steigen.
    Von 3250 auf 4056 Meter direkt nach den Frühstück. Man das war wieder sehr sehr anstrengend. Diese Höhenluft raubt mir die letzte Kraft. Ich hatte auch schon am Vorabend geguckt ob es nicht irgendeinen Weg drumherum gibt, aber nein, das war in der Tat die einzige Möglichkeit.
    Aber ok, es war nun erstmal der letzte 4000er den ich hoch und wieder runter musste. Nach dem Gipfel stieg ich auf ungefähr 3600 Meter ab und blieb auf der Höhe noch 8 Meilen um dann weiter auf ca. 3100 Meter abzusteigen. Dort waren es dann auch nochmal so 9 Meilen. Parking position ist nun auf etwas über 2500 Metern Höhe.
    So wird es morgen auch erstmal bleiben, da ich hier an mehreren Seen entlang bis nach Grand Lake gehe. Resupply ist bitter nötig und meine powerbank ist auch fast leer.
    So, weiter bin ich nicht gekommen. Folgetag 14:52 Uhr. Sitze in einer Wirtschaft bei Wasser und Bier und warte auf meinen Burger.
    Gestern waren es wieder sehr viele Höhenmeter, sehr viele Streckenkilometer, sehr viel Regen und dann ist es eben sehr spät geworden. Habe mein Zelt nah des Monarch Lake Trailheads aufgebaut. Insgeheim hatte ich gehofft dass sich Tink, die Bekanntschaft vom Trail magic vor ein paar Wochen noch meldet und hier aufkreuzt. Sie hatte Anfang diesen Monats einen Kommentar auf der Navi app zu diesem trailhead hinterlassen, dass sie jedem hilft der Hilfe braucht. Allerdings war sie immer noch nicht daheim, somit wartete ich vergebens. Die Absage hab ich dann über das inReach erhalten.
    Ich hatte ungefähr ne Stunde geschlafen, da fing es an zu regnen. Ich schloss die Seiten des Zeltes und blieb auch trocken, ein hoch auf Gorilla Tape. Dann wachte ich irgendwann nochmals auf, es regnete nicht mehr. Ich öffnete wieder die Seiten des Zeltes um eine bessere Belüftung zu bekommen. Später regnete es dann nochmal und ich wiederholte noch zwei mal das mit den Seiten. Blieb aber trocken im Zelt.
    Auf dem Weg zu diesem Zeltplatz war es schon so dunkel geworden, dass ich meine Stirnlampe aufsetzen musste. Gerade auf den letzten paar Meilen bin ich richtig schnell geworden, da ich es nicht mag im Dunkeln zu wandern, weil man dann in irgendetwas hineinrennt. Bestenfalls blendet man es noch und etwas hat keine Ahnung was da vor ihm steht. So auch geschehen. Ich hörte ein ziemlich schweres Stampfen links vor mir. An dieser Stelle war ich aber vom Weg angekommen und kämpfte mich nun durch einen schmalen Pfad wo ich über mehrere Bäume klettern musste. So bog sich der Pfad dann auch nach links und ich leuchtete genau eine Elchkuh und ihr junges an, ihre leuchtenden Augen überstrahlten alles. Zum Glück führte mich der Pfad dann wieder von ihnen weg, diese zehn Meter waren schon viel zu nah für meinen Geschmack.
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