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  • Day 148

    1.Tag CDT Wyoming

    August 25, 2021 in the United States ⋅ ☀️ 19 °C

    Mittwoch der 25.8.2021

    Die erste Nacht in Wyoming war gut. Ich schlafe mittlerweile so gut im Zelt, dass ich vielleicht noch zweimal in der Nacht wach werde. Wenn Coyoten jaulen, Rehe trampeln oder Eulen singen, klingt das alles schon recht vertraut. Ich erinnere mich noch, wie anfangs mein Herz raste, wenn in der Ferne ein jaulen zu hören war, das dann beim nächsten mal schon ein Stückchen näher war.
    Der Weg führte mich an diesem Morgen heraus aus den Bergen, hin zu einem Highway. Der erste mögliche Exit point hier in Wyoming. Mir wurde auch von den gestern zahlreichen Sobos gesagt, dass ich nach rechts, nach encampment hitchen soll. Günstiges Bier und gute Leute. Allerdings hatte ich ja genug essen und nur für Bier in die Stadt war mir ein zu großer Umstand.
    Als ich am Highway ankam, hatte ich auch schon wieder mal nasse Füße. Ich musste eine Wiese durchqueren durch welche ein Bach lief. Dieser hatte jedoch kein festes Bett sondern suppte hier an jedem Grashalm vorbei und ich bin richtig schön eingesunken.
    Kurz vorm Highway gabs noch ne hikerbox. Mitten im nirgendwo ganz ohne Bärensicherung lag da ne Menge Zeugs drin, auch essen. Ich griff mir eine kleine Tüte mit knusprigen Schokokuchenstücken.
    Nach dem Highway ging es ein letztes Mal hoch. Bridger Peak mit 3341 Metern. Der Anstieg dauerte ewig, war dafür aber nicht zu steil. Oben angekommen wurde mit jedem Schritt klarer, was mich hier für eine Landschaft erwartete. Die folgenden Stunden waren aber noch im Wald, bzw. in gemischten Terrain.
    Wie auf den Bildern zu sehen ist, der Himmel ist klar und blau. Mit jedem Schritt den ich bergab ging, wurde es auch wieder wärmer. Zum Glück wehte ein recht starker Wind der mich kühlte.
    Wasser war hier schon nicht mehr so omnipräsent wie in den Bergen. Somit ging ich etwas vom Trail um eine Quelle zu finden die jemand in den Kommentaren beschrieben hatte. Gefunden. Ich filterte hier nun auch wieder. Die ganzen eiskalten Wasserläufe in den Bergen die manchmal direkt aus dem Berg kamen , oder man eben ersehen konnte dass dort keine Rindviecher grasten, habe ich nun immer direkt getrunken. Filtern ist ja auch Arbeit 😄
    Mein Ziel des Tages war eine Wasserquelle die nun nochmal zwei Stunden entfernt war. Es würde spät werden.
    Was sich allerdings positiv bemerkbar machte war, dass die Sonne länger da war, da kein Berg sie frühzeitig verschluckte. Somit konnte ich noch in der Dämmerung mein Zelt aufbauen.
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