• Blaue Tafel am Führerstand - Steuerbordbegegnung
    Au revoir, Beinheim; Rheinbrücke Wintersdorf Rhein-km 337Rheinhausen Dampfkraftwerk Karlsruhe Rhein-km360Rheinbrücke Maxau kurz vor der Hafeneinfahrt durch die Buhnen, Rhein-km 362Hafeneinfahrt Maxau - geschafft!Yachthafen Maxau, Solaris in der MitteHafen Maxau von der Landseite - nicht schön, aber zweckmäßig...Daniela und Claus bringen Wassernachschub mit - und leckeren HefezopfAuf die Auggener Elf!

    Gegen den Strom

    24 maj, Tyskland ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir sind auf der französichen Rheinseite. Der Hafenmeister des MYC Baden-Baden bietet an, Baguette zu besorgen, seine Frau würde grad zum Bäcker fahren. Nett! Nach einem ausgiebigen Frühstück an Deck geht es weiter auf dem Rhein.

    Gleich hinter der Ausfahrt aus der ‚Marina Beinheim’ lassen wir zwei Frachter vorbei, die gerade aus der Schleuse gekommen sind. Die sind viel schneller als wir. Überholen ist auf diesem Rheinabschnitt bei den vielen Buhnen nicht gut möglich. Wir drehen also um, und gegen die Strömung bleiben wir mit Vollgas und knapp 1800 U/Min auf der Stelle!

    Als die Frachter vorgefahren sind, geht es auch für uns weiter mit der Strömung talwärts, 6km/h durchs Wasser, 17km/ h über Grund. Wir sind oberhalb der Iffezheimer Schleuse. Hier beginnt der unregulierte Oberrhein, freie Fahrt ohne Schleusen bis zur Nordsee!

    Bei km 361 verlassen wir das deutsch-französische Grenzgebiet. Der Rhein verläuft jetzt an der Pfälzisch-Badischen Grenze in Deutschland. Viele Kieswerke am Ufer. Zwei Autofähren passieren wir und auch an den entgegenkommenden Frachtern kommen wir gut vorbei. Mal haben wir sie an Steuerbord, mal an Backbord, je nachdem, wie die Rheinkurven liegen. Wir sind froh über das gute Fernglas an Bord, denn damit sehen wir rechtzeitig, wie sie fahren wollen, sprich, ob die blaue Tafel am Führerstand der Frachter aufgestellt ist oder eben nicht.

    Schließlich erreichen wir die Hafeneinfahrt Maxau. Die ist tricky! Starke Strömung und am Ufer lange Buhnen, dazwischen die Einfahrt… Der Hafenmeister hat den Tipp gegeben, bis zu den drei markanten Bäumen vorzufahren und dann zu drehen. Welche drei Bäume?! Da ist quasi ein ganzer Wald!

    Drei schnelle Sportboote lassen wir vorbei in den Hafen, bevor wir drehen, und schwups, sind wir zu weit getrieben. Im Schneckentempo arbeiten wir uns mit unserer 75 PS Maschine gegen die Strömung zurück auf die Höhe der Hafeneinfahrt. Dann traversieren wir langsam zwischen zwei Bober seitlich auf den Hafen zu. Zwischen den Buhnen lässt die Strömung irgendwann etwas nach, und wir sind drin!

    Im Maxauer Hafen links um die kleine Insel herum, ganz außen, denn der Hafen hat Untiefen. Aber wieso sind die vielen roten Bojen im Wasser? Und kleine Boote flitzen im Wasser umher… Egal, wir sehen den Gästesteg und umfahren die Bojen. Von Mitgliedern des MBC Karlsruhe erfahren wir später, dass heute das Training der Renn-Schlauchboote sei; die Bojen markieren den Parcours. Auf den haben wir freie Sicht von unserem Liegeplatz.

    Der Hafen ist sehr gut und zweckmäßig ausgestattet, nicht so idyllisch, dafür ganz neue Regenduschen und Handbrausen! Münzduschen 50ct, Liegegebühr 2€ pro Bootsmeter, also 22 Euro pro Nacht. Hier liegt das Boot jetzt für ein paar Tage und wir sind mal weg.

    Wir sind heute die 26 km in Rekordzeit gefahren, mit Hilfe der Strömung. Thomas freut sich, denn der FC Auggen steht im Südbadischen Pokalfinale. Und wir sind rechtzeitig zur ARD-Übertragung des Fußballspiels im Hafen. Und wie schön, wir haben wieder Gäste auf der Solaris, Claus und Daniela besuchen uns!

    Sa 24.5.2025 auf dem Rhein talwärts von Beinheim bis Maxau, Rhein-km 336-362, Strecke 26 km, Schleusen 0 , Dauer 2 1/4 Std., Wetter: sonnig mit Wolken, erst diesig und windig, dann Regen
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