• Bootstankstellenzapfpistoleneinfüllöffnung
    Rote Tankanzeige gestern Abend!Einfahrt in den Oppenheimer Hafen mit BootstankstelleTankstellen"Gebäude" mit Kunden - hat was von Schwarzmarkt, oder?!Solaris vor der Bootstankstelle OppenheimRhein km 471, Schubverband mit 170m Länge und insgesamt 24m BreiteWeisenau Aufbereitung Pfälzer Seite des RheinsRheinbagger "Elch" rheinaufwärtsDa kommt der Main!Schwimmende Rheinschiffsmühle GinsheimDer Hohe Dom St. Martin zu Mainz, Grundsteinlegung im Jahr 975Einfahrt in den Floßhafen Mainz-Kostheim mit dem Bootshaus der WasserschutzpolizeiFloßhafen Mainz-Kostheim, unser Platz ganz hinten (nicht zu sehen)Steganlage FloßhafenFlucht vom StegClubhaus des Kanu-Club Mainz-KostheimKanu-Club Mainz-Kostheim von 1924HochwasserregelnWeg vom Clubhaus zum FloßhafenReduit Mainz-Kastel, alte WehranlageFlößer Denkmal in Mainz-KastelDie Pixelröhre am Kasteller Rheinufer mit Dom am Mainzer Ufer (Winter/Hoerbelt 2022),

    Bootstankstellenzapfpistole

    June 2 in Germany ⋅ ☁️ 20 °C

    Rhein-Main kommt näher! Man sieht die ersten Weinberge am Ufer. Wir sind auf Weg nach Mainz-Kostheim, einem Stadtteil von Wiesbaden, der rechtsrheinisch liegt, also in Hessen. Gegenüber das linksrheinische Mainz mit den beeindruckenden Türmen des Doms. Die Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz verläuft in der Mitte des Rheins.

    Nachdem wir den Eicher See verlassen haben, ist unser erstes Ziel aber erstmal eine Tankstelle. Gestern Abend scheinen noch knapp 30% Diesel im Tank zu sein, aber die Anzeige ist leuchtend rot! Und der Verbrauch ist nur geschätzt…

    Die nächste Bootstankstelle ist im Oppenheimer Hafen bei Rhein-km 480. Die Einfahrt zum Hafen ist gut getarnt, denn sie verläuft fast entgegengesetzt zu unserer Fahrtrichtung und das Ufer ist dicht bewachsen. Aber sie soll
    kurz vor den zwei Autofähren sein, und ja, sie ist durch eine Fahne gekennzeichnet…

    Wir fahren vor zu einer Art Baracke mit einem T-Schild. Dann heißt es warten, denn zwei Boote sind vor uns dran. Erst muss der Kunde das Tanken an der Autotankstelle oben am Ufer anmelden, dann den großen Bootstank füllen, dann wieder zur Autotankstelle hochlaufen zum Bezahlen. Das dauert. Dreißig Minuten treiben wir mit sicherem Abstand zu den Tanksäulen, bis die anderen zwei Boote endlich fertig sind. Neben den Tanksäulen machen wir fest. Ranzig. Hier trifft die shiny Yacht-Welt auf die deutsche Realität. Überall Spinnweben, alt und zerbeult der Wellblech-Schuppen, … es gibt nicht allzu viele Bootstankstellen auf unserer Route, wenig Konkurrenz. Und schon gar keine Ladesäulen für E-Boote wie in Frankreich. Immerhin gab es den Diesel hier zum Straßenpreis, das ist nicht selbstverständlich.

    171 Liter tanken wir. Wir sind froh, unsere Verbrauchsberechnungen haben gestimmt - nur 2,8 Liter Verbrauch pro Betriebsstunde - und die Tankanzeige stimmte auch. Sie zeigt nun ein beruhigendes Blau.

    Wir beobachten bei der Ausfahrt aus dem Hafen die zwei Oppenheimer Autofähren vor uns, „Landskrone 1“ und „Landskrone 2“. Sie haben Vorfahrt, wenn sie in Bewegung sind, d.h. wir müssen trotz Rheinströmung versuchen, sie vorbei zu lassen, also aufdrehen gegen die Steömung. Heute haben wir Glück, beide Fähren bleiben am Ufer bis wir vorbei sind.

    Es geht in langgezogenen Rheinkurven weiter in Richtung Mainmündung. An der müssen wir vorbei, bevor es in den Kostheimer Floßhafen geht. Die Mündung kommt rechts in Sicht - und auch ein 100m-Frachter der aus dem Main in den Rhein fährt! Er blockiert die gesamte Breite der Brückendurchfahrt vor uns! Wir nehmen Gas weg. Der Frachter bewegt sich glücklicherweise schneller als die Solaris, dreht und fährt links von uns durch die Brücke stromaufwärts.

    Kurz vor der Mainzer Theodor-Heuss-Brücke kommen wir dann an die Einfahrt in den Kostheimer „Hafen“. Einfahrt? Da steht das Bootshaus der Wasserschutzpolizei im Weg! Links davon ein ganz schmaler Durchlass. Das war also gemeint, als der Hafenmeister telefonisch beschrieben hat, wie man einfahren sollte, “wegen der Untiefen bitte ganz nah am Bootshaus vorbei“ und auch am Brückenpfeiler dahinter.…. Wir fahren gaaaanz langsam ein.

    Der Floßhafen Mainz-Kostheim bleibt schmal, wie ein Kanal, rechts unzählige Boote am Ufer. Ganz hinten ist unser Platz, der letzte in der Reihe. Es wird immer ruhiger. Gut, abgesehen von den Geräuschen der Städte Mainz/Wiesbaden und der Bahnlinie, die parallel zum Floßhafen verläuft und dem Fluglärm :) Enten und Gänse lieben unseren Platz auch. Der Anleger sieht entsprechend aus. Ich hab nach dem Festmachen erstmal meine Schuhe gereinigt, mit Rheinwasser, in dem die Enten… aber lassen wir das.

    Der KCMK ist inzwischen eher ein Motobootclub. Sie haben ein schönes Clubhaus/-gelände. Die Hochwassermarken haben uns beeindruckt! Angetroffen haben wir leider niemanden. Die Reservierung per Mail, die Anmeldung mit Kuvert und Fragebogen, der Zugang mit Chip, funktioniert gut.

    Der Tag geht zuende mit einem grandiosen Sonnenuntergang über dem Rhein und einem sauer Gespritztem in der Bastion von Schönborn in Mainz-Kastel. Übrigens auch ein Stadtteil von Wiesbaden. Echt jetzt!?

    Heute, Mo. 2.6.: Rhein zu Tal vom Eicher See nach Mainz-Kostheim, Rhein-km 466 bis 498, Strecke 32 km, Tanken bei km 480, Schleusen 0, Fähren 2, Dauer 4 Std., Wetter: bewölkt bis sonnig, angenehm warm, kurzer Regen gegen Mittag
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