• Die ersten Moselkilometer

    18 juni, Tyskland ⋅ ☁️ 27 °C

    In der Rheinlache Koblenz wären wir gern länger geblieben, es ist schön da. Aber wir haben uns für heute in Winningen an der Mosel angekündigt. Frühstück in der Morgensonne - Danke, Brigitte, für’s Brötchenholen! Wir legen ab, rückwärts-seitwärts-gedreht (?!) und nehmen Kurs auf das Deutsche Eck, wo ja die Mosel in den Rhein fließt. Brigitte fährt mit uns, zusammen mit Thomas und mir beobachtet sie den Verkehr und die Brückenbaustellen auf dem Rhein, und freut sich an der tollen Aussicht auf die Stadt und die Festung. Sie übernimmt sogar kurz das Steuer!

    Und Zack! sind wir in der Mosel, in weitem Bogen herum um’s Deutsche Eck. Keine Strömung mehr, die uns beschleunigt, denn wir fahren zu Berg und die Mosel hat Schleusen.

    Schnell kommt die Schleuse Koblenz in Sicht bei Mosel-km 2, ca. 170 m lang, 6 m Hub, keine Schwimmpoller oder Stangen, nur feste Poller. Über Kanal 20 teilt man uns mit, an der linken hohen Spundwand zu warten, bis die Schleuse wieder leer ist, ein Kreuzfahrtschiff schleust zu Berg. Nach schon 20 Minuten geht es weiter.

    Die Mosel ist schmaler als der Rhein und kurviger. Badestellen am Ufer, Schwimmer im Wasser, kaum Berufsschiffahrt. Die ersten Weinlagen kommen rechts und links in Sicht!

    Nach einer ruhigen Fahrt kommen wir am Schwanenteich an, dem Moselseitenarm, in dem die Marina Winningen liegt. Am gegenüberliegenden Ufer auf der Halbinsel Ziehfurth ist ein großer Campingplatz. Man hat eine schöne Aussicht auf bewaldete Hänge und Weinberge - und auch auf die A61, zweithöchste Autobahnbrücke Deutschlands. Inzwischen wissen wir auch, warum hier so viele Hubschrauber fliegen: die Polizei- Hubschrauberstaffel des Landes Rheinland-Pfalz ist in der Nähe stationiert.

    In der Marina zieht ein kleines blau-weißes Fischerboot seine Kreise, ein Ausbildungsboot. Ein schwarzes, rundes, ferngesteuertes Bötchen (?) kann sich grad noch retten, ich habe es für eine Ente gehalten…schließlich parken wir an Steg 2, Box 10. Die Marina ist nicht klein, 216 Bootsliegeplätze.

    Wir drei verbringen den Rest des Tages in dem hübschen Weindorf Winningen. Skurril: Aus dem Off ertönt ab und an Blasmusik, gefolgt von Veranstaltungshinweisen für Einwohner und Gäste, z. B. für den „Schwäbischen Besen PopUp“ am kommenden Sonntag - via Lautsprecher, die im Ort verteilt sind. Eigenwillig ist auch die Hexengeschichte der Winninger , das kann man sich anschauen unter https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3N3c…

    Wir freuen uns über eine andere Entdeckung, das Weingut Fries. Der junge Winzer Daniel Fries hat mindestens zwei gute Rieslinge im Sortiment von seinen Steillagen Röttgen und Uhlen und auch sein Cuvee ‚Terrasse‘ ist nicht schlecht. Ein guter Start unserer Moseltour!

    Die Solaris bleibt nun ein paar Tage in Winningen liegen. Brigitte fährt leider schon wieder heim und wir in die entgegengesetzte Richtung. Wir freuen uns, die Familie zu treffen!

    Heute, Mi. 18.6.: Koblenz Rheinlache bis Winningen, Rhein-km 590-592 zu Tal und Mosel-km 0-12 zu Berg, Strecke 14 km, Schleusen 1 (Koblenz), Fähren 2, Dauer 3 Std. 45 Min., Wetter: sonnig 27 Grad
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