• Schicksal

    12 november 2024, Japan ⋅ ☀️ 21 °C

    Mittagszeit, ich entschied mich wieder einmal für Sushi. Köstlich und sooooo günstig wie ich es wohl nie wieder bekommen werde.

    14:00Uhr hatte ich einen Stadtrundgang gebucht. Es war noch etwas Zeit also kaufte ich mir ein Eis und genoss den Sonnenschein. Die Führung war sehr, sehr gut und neben Fakten zum Bombenangriff an sich, gab es darüber hinaus auch noch einmal Infos zum Land selbst.

    Währen der Führung wurde mir noch einmal bewusst, das die kleinste Entscheidung maximale Auswirkungen haben kann. Wir sprachen auch wieder über Einzelschicksale, unser Guide berichtete von ihrem Großvater, welcher zur Zeit des Bombenangriffs 5 Jahre alt war. Das er überlebt hat, war nur der Tatsache geschuldet, dass an diesem Tag seine Familie einen Tagesausflug gemacht hatte. Sonst hätte es meine Stadtführerin nie gegeben.

    Ein anderes Beispiel war ein Mann, welcher auf Arbeit war und eigentlich eine Besprechung im obersten Stockwerk hatte. Ihn fehlte ein wichtiges Dokument, eigentlich wollte er jemanden schicken, der es holte, aber alle waren sehr beschäftigt, also ging er selber. Er ging in den Keller und suchte seine Dokumente. Er war der einzige von 27 Mitarbeitern, welcher den Atombombenangriff überlebte.

    Die Atombombe explodierte 600 Meter über dem Boden, ein riesiger Feuersturm brach herein. Alles binnen 2 Kilometern war die absolute Todeszone. Zerstörungen waren im Radius von 27,5km zu sehen. Insgesamt wurden 90 Prozent aller Gebäude zerstört oder schwer beschädigt. Direkt bei der Explosion verloren ca. 80.000 Menschen ihr Leben, darunter Frauen, Männer, Kinder, alte und schwache Menschen. Nach dem Feuersturm setzte ein schwarzer Regen ein. Dieser war radioaktiv verseucht. Bis Ende 1945 lag die Liste der Toten bei 140.000 Menschen. Mittlerweile geht man davon aus, das mehr als 200.000 an direkten oder nachstehenden Folgen verstorben sind.

    Weltweit gibt es noch 12.121 Nuklearwaffen.

    Ob man überlebt hat oder nicht war reines Schicksal. Viele Infos, eine sehr interessante Führung, welche definitv noch etwas Aufarbeitung braucht.

    Meine Zeit in Hiroshima endet. Ich hab Hiroshima als eine sehr ruhige und friedliche Stadt erlebt. Hier haben die Leute schmerzhaft gelernt, wie wichtig Frieden ist.
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