• Ron Ny
  • Ron Ny

Kanada/USA/Mexiko - 2020/21

Am 31.08.2020 ging es los. Nach einem Jahr Vorbereitungen mit Höhen und Tiefen, hieß es mit gepackten Rucksack, mein altes Leben hinter mir zu lassen und mich auf ein mir noch völlig unbekanntes Backpackerleben einzulassen. Okumaya devam et
  • Lake Louise der Zweite Tag

    8 Mart 2021, Kanada ⋅ ⛅ -5 °C

    Heute hat sich der See von seiner besten Seite gezeigt, etwas frischer Schnee über Nacht und viel Sonnenschein am Tag. Der perfekte Mix für eine tolle Winterwanderung zum Lake Agnes. Nach einer dreistündigen Wanderung ging es noch zum Eislaufen auf den See. Morgen geht es weiter nach Banff, wo wir zwei Tage verbringen werden.Okumaya devam et

  • Ein Satz mit X das war wohl nix

    9 Mart 2021, Kanada ⋅ ☀️ -14 °C

    „Morgen früh gehen wir es an!“ sagten wir gestern, als wir planten, die Berge in besonders tollem Licht zusehen und den Lake Louise mal ganz für uns alleine zu haben. Gesagt, getan. Unser Wecker klingelte 6.40 Uhr, denn 7.11 Uhr war der Sonnenaufgang angesagt. Wir kochten uns Tee, zogen uns warm an und waren bestens vorbereitet für die Bergseeidylle in Morgenstimmung. Wir gingen zum Auto. Dieses war bei -17 Grad natürlich gefroren und der Eiskratzer unseres Mietwagens konnte, im besten Fall, noch zur Abwehr bei einen Bärenangriff nützlich sein. Nach 5 Minuten mit laufenden Motor, ging es im halben Blindflug zum 4 km entfernten See. Mit unserer Ankunft auf dem Parkplatz, begannen sich die ersten Gipfel in einen wunderschönen orangenen Licht zu färben. Wir schnappten unsere Thermoskanne, unsere Pappbecher und die Teebeutel und gingen im schnellen Schritt zum See. Wahnsinn, wir ganz allein. Wir setzten uns auf die Bank mit Blick auf den einsamen See. Beim Hinsetzen auf die Bank, kam plötzlich die Eispoliermaschine um die Ecke gefahren. Verena und ich schauten uns an und sagten nur „Das kann doch jetzt nicht wahr sein.“ Wir machten uns Tee, saßen bei -17 Grad da, mit Blick auf den See, den wunderschönen Bergen und die Eispoliermaschine kreiste vor uns, von links nach rechts. Wir konnten nur noch lachen. 😂🤣😂. Das verstehen Kanadier unter Bergseeidylle.Okumaya devam et

  • Eisklettern in Canmore

    10 Mart 2021, Kanada ⋅ ☁️ -5 °C

    Früh morgens 6 Uhr klingelte der Wecker. Nach zwei Nutellabrötchen auf unserem Zimmer, verließen wir mit voll bepackten Rucksäcken unser Hotel. Nach zwanzig Minuten waren wir in Canmore angekommen. Eisklettern stand heute auf dem Programm. Dort wartete bereits unserer Bergführer „Jacob“ auf uns. Nach einer halbstündigen Einweisung mit etwas Papierkram, bekamen wir unsere Ausrüstung und fuhren zu unserem Kletterspot. Trotz angesagten Schneegestöber war es sonnig, mit nur vereinzelten Wolken. Nachdem wir uns die Ausrüstung geschwungen haben, gab es nach einen kurzen Fussmarsch in Spikes. Danach folgten die ersten Übungen im Laufen über das Eis. Im Anschluss wagten wir uns an das riesige Eisgebilde, welches an manchen Stellen bis zu 3 Meter dick war. Erst ohne Eisaxt, dann mit einer und schließlich dann mit der kompletten Ausrüstung. Es war nicht so einfach wie es aussieht und wir mussten lernen der Ausrüstung zu vertrauen. Während wir mit dem Klettern beschäftigt waren, machte sich derweil ein Eichhörnchen ziemlich hartnäckig an unseren Rucksäcken zu schaffen. Das Essen darin war anscheinend zu verlockend. Unsere Rucksäcke haben, durch die hinterhältige Eichhörnchenattacke einiges abbekommen. Von wegen süß und fluffig. Nach zwei Stunden war die Sonne verschwunden und wurde durch ein weißes Schneetreiben abgelöst. Mein persönlicher Höhepunkt heute war eine Kletterroute an einem Wasserfall, bei welchen das Eis nur an die schätzungsweise 50cm dick war. Jeder Tritt oder jeder Schlag mit der Eisaxt hatte einen dumpfen Ton zufolge. Ein unglaubliches Naturerlebnis, welches zugegebener Maßen ganz schön anstrengend war.Okumaya devam et

  • Sulphur Mountain - Banff

    11 Mart 2021, Kanada ⋅ ☀️ -6 °C

    Heute ging es noch ein letztes Mal auf einen Berg in den Rocky Mountains, dem Sulphur Mountain. Nach einen entspannten Morgen fuhren wir mit dem Auto die 4 km bis zur Gondel. Der Preis von 60 Dollar (40Euro) pro Person war allerdings schon ganz schön happig. Aber man ist ja nur einmal hier. Oben angekommen, hatten wir einen tollen Blick über die Berge und dazu noch besten Wetter. Nach einen Rundumblick auf der Bergstation liefen wir den Skywalk, ein Weg in luftiger Höhe. Wir genoßen den Ausblick und wanderten entlang des Grades. Dann ging es aber auch schon wieder nach unten. Nach einem kurzen Mittagessen liefen wir noch ein bisschen in Banff herum und hatten wieder eine Begegnung mit einem Reh, welches nur ein paar Meter neben uns in einer Wohnsiedlung graste.Okumaya devam et

  • Calgary

    12 Mart 2021, Kanada ⋅ ⛅ 9 °C

    Wir tauschten heute Bergblick gegen Großstadtleben. Unser Roadtrip ist fast vorbei und es ging heute zur letzten Station, Calgary. Uns standen nur 1.5 h Fahrt bevor. Nach einer halben Stunde Fahrt wurde die Landschaft immer flacher. Nur noch im Rückspiegel konnte man die Rocky Mountains, mit ihren 3000 Meter Bergen, erkennen. Verena und Ich sind mittlerweile ganz schön geschafft. Die vielen Eindrücke und wunderschönen Erlebnisse der letzten Tage nagen mittlerweile etwas an uns. Zeit zum Ausruhen blieb uns heute aber nicht, denn Calgary wollte erkundet werden. Nachdem sich unser mittlerweile rotbrauner Toyota durch den etwas angespannten Verkehr gekämpft hatte, war eine Parklücke schnell gefunden. Dann hieß es einmal quer durch die Innenstadt bei frühlingshaften 10 Grad, blauen Himmel und Sonnenschein. Wir können es kaum glauben, dass wir vor ein paar Tagen noch am Lake Louise bei minus 17 Grad gesessen haben. Nach einem kurzen asiatischen Mittagessen ging es zum Prince's Island Park, wo wir uns eine Stunde lang auf eine Parkbank in die Sonne gesetzt haben. Dann ging es über die “Peacebridge”, zurück durch Chinatown, nach Downtown und schließlich nach 9km Fussmarsch zurück zu unseren Auto. Die Stadt wirkt, trotz ihrer Hochhäuser, eher wie ein ruhige Kleinstadt, einzig die Autofahrer sind eher unentspannt. Dann mussten wir langsam aber sicher zum Hotel, welches sich in der Nähe zum Flughafen befindet. Leichter gesagt als getan. Der Verkehr war kurz gesagt die Hölle und wir verpassten mehrere Abbiegungen und Ausfahrten. Nach einer halben Stunde Kampf durch den Calgarier Berufsverkehr, kamen wir dann schließlich etwas verschwitzt und genervt auf den Hotelparkplatz an. Die Entscheidung war schnell gefallen, unser Auto wird diese Innenstadt nicht mehr sehen. Jetzt haben wir noch zwei Tage hier, um Calgary zu entdecken, bevor es an die Ostküste nach Halifax, Nova Scotia geht.Okumaya devam et

  • Von West nach Ost

    15 Mart 2021, Kanada ⋅ ⛅ 1 °C

    Der Roadtrip ist beendet. Das Auto ist abgegeben und wir starten in knapp zwei Stunden unseren Inlandsflug nach Halifax, in der Provinz Nova Scotia. Ob wir es noch einmal schaffen an die Westküste zu kommen steht in den Sternen. Das bedeutet leider auch, dass wir die nächsten zwei Wochen in Quarantäne verbringen werden. Einerseits ziemlich nervig, andererseits auch die Chance, die vergangenen Tage, Wochen und Monate zu verarbeiten.

    Die letzten Tage haben wir in Calgary verbracht. Eine für uns eher kleine Stadt. Es gibt zwar auch riesige Glasfassaden, aber im Gegensatz zu Vancouver ist es eher ruhig. Man braucht nur zwei Tage um alle Höhepunkte zu sehen (wenn kein Covid wäre). Durch Covid war eine Menge geschlossen und so hatten wir etwas zu viel Zeit eingeplant. Dennoch ist Calgary eine Stadt im Aufschwung und ich denke in ein paar Jahren lohnt es sich noch einmal vorbei zu schauen.
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  • Nie wieder Quarantäne

    28 Mart 2021, Kanada ⋅ ⛅ -1 °C

    Es ist soweit und der letzte Tag unserer Quarantäne ist angelaufen. Und eins können wir jetzt schon sagen, dies war das letzte Mal! Wir befinden uns jetzt an der Ostküste, in der Provinz Nova Scotia. Um genau zu sein, in der Hafenstadt Halifax. Uns stehen nur noch viereinhalb Monate in Kanada bevor. Viereinhalb Monate, die wir noch einmal intensiv nutzten möchten. Die Zeit in der Quarantäne haben wir genutzt und unzählige Bewerbungen geschrieben. Trotz einiger Vorstellungsgespräche, leider ohne Erfolg. Das bedeutet, dass es die letzten Monate noch einmal ziemlich spannend wird, denn das Motto wird heißen: “Wir gehen dahin, wohin der Wind uns trägt und uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht.” Fakt ist, dass wir uns jetzt schnellstmöglich ein Auto kaufen werden, um etwas mobiler zu sein. Wir freuen uns sehr Halifax zu erkunden und können es kaum erwarten. Ich persönlich freue mich sehr, Valerie wieder zu sehen, welche ich auf dem Jakobsweg vor zwei Jahren kennen gelernt habe. Wir sind gespannt, welche neuen Abenteuer und Herausforderungen, schöne Landschaften und wilde Tierwelt 🐳🐬 auf uns wartet.Okumaya devam et

  • Ein stürmischer Start...

    29 Mart 2021, Kanada ⋅ 🌧 9 °C

    Geschafft, mein drittes Mal Quarantäne in diesem Jahr hat endlich sein Ende gefunden. Heute ging es noch vor dem Frühstück zu einem Gebrauchtwagenhandel, welcher direkt in der Nähe unserer Unterkunft lag. Wir brauchen ein Auto und das ziemlich schnell, gut und günstig. Nachdem wir die erste Runde zwischen den Autos umher gelaufen waren, wurde uns klar, dass wird kein leichtes Unterfangen! Durchgerostet, Benziner mit über 300.000 Kilometern auf dem Tacho oder/und Dellen und Unfallschäden wohin man nur sah. Alles halbwegs Ansehnliche war nicht in unserer Preisklasse. Etwas frustriert hielten wir Einzug zum Frühstücken bei McDonalds. Nebenbei bemerkt, sieht man hier ausgesprochen viele ältere Leute bei den Fast-Food-Ketten. Nach ein paar Donuts und einer heißen Schokolade, ging es wieder zurück zu unsere Unterkunft. Wir durchforsteten das Internet nach Autos und kümmerten uns nebenbei um die Organisation unserer nächsten Wochen.

    Dann war es endlich soweit und es ging an die Erkundung von Halifax. Es ist Ende März und wir hatten Aprilwetter vom Allerfeinsten. Zwischen Regen, Sonne und Sturm ging es zum Harbourwalk. Dieser führte uns direkt am Wasser entlang. Ein Hauch bzw. eine Sturmböe vom Meeresduft lag in der Luft. Die kurzen sonnigen Momente genoßen wir sehr. Nach einem kurzen Stop in einem ziemlich hippigen Cafe, wo wir uns etwas aufwärmten, liefen wir in die Innenstadt. Wir sahen unzählige schöne kleine Häuschen, welche an die britische Kolonialzeit erinnerten. Mit Holzschindeln verkleidet und in verschieden Farben, eine echte Augenweide. Nach einem kurzen Stop im Superstore, wo wir uns mit Süßigkeiten und weniger lebenswichtigen Dingen eindeckten, ging es wieder zurück in unsere Unterkunft. Der Schrittzähler zeigte heute 27.777 Schritte an. Die Knochen schmerzen, was nach zwei Wochen “Dauersofa” nicht verwunderlich ist. Es fühlt sich großartig an, wieder neue Eindrücke zu sammeln.
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  • Halifax Citadel

    30 Mart 2021, Kanada ⋅ ☀️ 4 °C

    Ein Ausflug bei besten Wetter auf die Festungsanlage “Halifax Citadel”. Wir waren die einzigen Touristen und wie das Schicksal so spielt, hatten wir Glück, den Mittagskanonenschuss als Einziges mitzuerleben. Danach ging es wieder hinunter ans Wasser. Leider konnte ich wieder den Beavertail (Bieberschwanz) nicht probieren, welcher hier in Halifax besonders lecker sein soll.

    Nach einem langen Spaziergang, setzten Verena und Ich uns an das Meer und genossen die Frühlingssonne. Sonnengerötet ging es zurück in unsere Unterkunft.
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  • Reunion

    31 Mart 2021, Kanada ⋅ ☁️ 8 °C

    Zwischen Frustration und Fröhlichkeit. Alles nimmt Gestalt an. Durch ein paar Tipps sind wir auf eine Website namens “Workaway” gestoßen, welche uns für unsere verbleibende Zeit viele neue Möglichkeiten verschafft. Gegen eine Gebühr von 65 Dollar haben wir Zugang zu einer Art Jobbörse für Freiwilligenarbeit. Als Gegenleistung bekommt man für seine Arbeit Kost und Logie und natürlich viele Erfahrungen, Sprachpraxis und neue Kontakte. Kurz gesagt: Leben und Arbeiten mit Einheimischen. Dank dieser Webseite werden wir nächste Woche nach Cape Breton fahren, um dort auf einer Farm mitzuhelfen. In Hinsicht auf die horrenden Mietpreise, eine tolle Möglichkeit kostengünstig zu reisen.

    Das Problem nun ist das Transportmittel. Wir brauchen ein Auto für geringes Geld. Sehr, sehr schwierig etwas Fahrbares zu finden und definitiv eine große Herausforderung. Heute haben wir viele Autos Probe gefahren, alle samt völlig heruntergekommen. Uns blieb nur eins... Facebook Marketplace. Nach mehreren Stunden vergeblichen und frustrierenden Autoshoppens, haben wir es für heute schließlich sein lassen.

    Abends verabredeten wir uns mit Valerie. Zwei Jahre ist es her, als ich sie kennen gelernt und das letzte Mal gesehen habe. Sie holte uns ab und fuhr mit uns in die Innenstadt, wo wir gemütlich, bei Livemusik, Abendbrot gegessen haben. Wie in alten Zeiten.
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  • Farmerleben

    4 Nisan 2021, Kanada ⋅ 🌧 4 °C

    Heute haben wir Halifax vorerst verlassen. Morgens wurde gepackt und nachmittags ging es dann mit einem Uber zum Busbahnhof. Es war ein grauer und regnerischer Tag. Nach einer halben Stunde Wartezeit stiegen wir schließlich in den Bus nach Cape Breton. Begleitet von einem etwas mulmigen Bauchgefühl, fuhren wir 4 Stunden nach Port Hawkesbury. Dort warteten auf uns bereits Gwen und Rocky, welche wir bis dato nur über Schriftverkehr kannten. Die beiden empfingen uns sehr offen und nach dem Einladen unseres Gepäcks ging es auf die Farm. Dort warteten bereits Angus, Bruce und Finn, die drei Farmhunde auf uns. Das Haus ist liebevoll eingerichtet und mit dem Betreten des Hauses fühlt man sich auch gleich pudelwohl. Nach einem leckeren Abendessen haben wir noch bis Mitternacht am Tisch gesessen und uns unterhalten.Okumaya devam et

  • Einblick in ein anderes Leben

    5 Nisan 2021, Kanada ⋅ ☁️ 3 °C

    Nach einer kurzen Nacht wurde ich bei Vogelgezwitscher und Verenas Rascheln munter. Wir teilten uns ein 1,50m Bett und demzufolge war es schwierig sich breit zu machen. Es ist Ostermontag und unser Morgen startete gemütlich bei einem kleinen Frühstück. Dann zeigte Gwen uns ihre 50 Hektar große Organic Farm und erzählte uns über all ihre Vorhaben. Ziel ist es, wieder mehr zum Ursprünglichen zurück zu kehren und auf die Lebensmittelindustrie bestmöglich zu verzichten. So gibt es hier zum Beispiel selbst gemachte Butter, selbstgeschossenes Fleisch, frisch gelegte Eier und so einiges mehr.

    Wir schauten uns die Hühner an, welche uns draußen schon im Freien entgegen gelaufen sind. In der Scheune stand ein alter amerikanischer Farmer-Wagen. So stellt man sich Farmleben vor. Auf halben Weg über die gefühlte Unendlichkeit des Grundstücks, schaffte es dann schließlich die Sonne auch durch die Wolken zu kommen. Die Hunde rannten überglücklich neben uns einher. Die Brandung des nicht einmal 1 km entfernten Meeres, konnten wir hören. Schließlich entschieden wir uns, zum Meer zu laufen, als die Sonne nun endgültig ihren Durchbruch hatte.

    Am Meer angekommen setzten wir uns auf eine Bank und genossen den Ausblick auf das funkelnde Wasser mit seiner gewaltigen Brandung.

    Nach dem Mittagessen backten wir zusammen mit Gwen einen Käsekuchen. Dann gab es eine kleine Mittagsruhe. Nach dieser ging es, zusammen mit unseren Hosts, per Auto, an der Rocky Bay entlang. Die beiden waren zum Abendbrot bei Freunden eingeladen und kurzer Hand waren wir natürlich auch mit dabei. Gastfreundschaft durch und durch. Die Fahrt führte einmal quer über die Insel. Immer am Meer entlang. Ein Haus hatte eine schönere Lage als das Andere. Einfach traumhaft schön. Dann bogen wir auf einen kleinen Feldweg ab. Gwen meinte zu uns, dass an dieser Stelle die Leute immer etwas ängstlich werden, was nun passiert. 😂 Nach ein paar Minuten Wackelpiste, irgendwo im nirgendwo, waren wir auch schon da. Wow, ein Haus mit Meerblick, völlig umgeben von nichts, außer der Natur. Wir begrüßten die Freundin der Beiden und bekamen gleich darauf einen kurzen Rundgang über das Gelände. Dann ging es ins Haus. Ein Hauch von Räucherstäbchen lag in der Luft. Eine riesige Feuerstelle war, inmitten des Hauses, auf einem riesigen Felsbrocken gebaut, der Ofen knisterte und drei kleine Hunde rannten bellend um unsere Knöchel. Die Inneneinrichtung war überwältigend. Alles urig und die Dekoration passgenau aufeinander abgestimmt. Wenn man aus dem Fenster schaute, sah man in der Ferne das Meer. Das komplette Haus war selbstgebaut. Nach einer Suppe und unserem Käsekuchen unterhielten wir uns und schauten den Hunden bei ihren kleinen Machtkämpfen zu. Zum Abschluss zeigten sie uns noch das zweite Haus, welches uns ebenfalls von den Socken haute.

    Hier scheint jeder seinen eigenen Traum zu verfolgen und natürlich hart dafür zu arbeiten. Eine Hand wäscht hier die Andere. Danach ging es zurück zu unserer Farm. Auf den Weg da hin machten wir einen kurzen Stop, um Milch zu holen. Natürlich war diese noch warm und in Gläsern abgefüllt. Einblicke in ein Leben, welche wir sonst wohl nie bekommen hätten.
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  • Einfach toll.

    7 Nisan 2021, Kanada ⋅ ☁️ 6 °C

    Wir sind im Farmerleben angekommen. Mitten in der Natur. Seit wir hier sind, fühle ich mich total geerdet. Kein Stress, kein Krach, immer frische Luft und zudem noch ziemlich gutes Wetter. Mit unseren Gastgebern Gwen und Rocky haben wir einen wahren Glücksgriff gelandet. Wir fühlen uns hier pudelwohl und ein bisschen wie ein Teil der Familie. Die Arbeit ist sehr angenehm und alles andere als stressig. Holz spalten und beim Abholzen auf einen Grundstück helfen, standen bis jetzt auf den Plan. Jeder morgen beginnt mit dem Satz “Bloss kein Stress, was heute nicht wird, wird morgen.” Ganz nach meinen Geschmack. Die Hunde 🐶 sind einfach nur toll und es macht Spass ihnen zuzusehen. Vorgestern hat Rocky mit uns, nachmittags nach der Arbeit, eine kleine Spritztour mit dem Quad ans Meer gemacht. Erst Verena, dann ich. Eine fetzige Sache. Von der Landschaft ganz zu Schweigen, wie aus dem Bilderbuch. Nur vereinzelte Häuser mit viel Land und direkten Meer- oder Seeblick. Man könnte meinen, hier leben nur Millionäre. Aber nein, die Haus- und Grundstückspreise starten hier bereits bei 19.000 Dollar. Da könnte man neidisch werden.

    Wir bekommen einen guten Einblick in das Leben hier, welches hart aber zu gleich auch schön ist. Rocky und Gwen haben riesengroße Pläne für ihre Zukunft und arbeiten hart und viel dafür. Man hat den Eindruck, es macht ihnen nichts aus. Der simple Grund dafür ist: Sie lieben es und machen es Schritt für Schritt!

    Gestern ging es dann nach St. Peters, die nächstgrößere Stadt, in welcher wir den ganzen Tag verbrachten. Wir liefen viel am Meer entlang, haben einen Leuchtturm angeschaut und uns mal barfuß in den eiskalten Atlantik gewagt. Wir sind gespannt wie die kommenden Wochen werden.
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  • Kulinarinsche Entdeckungstour

    12 Nisan 2021, Kanada ⋅ 🌧 5 °C

    Was macht man, wenn man einen echten Fischer im Haus hat? Man lässt sich zeigen wie man einen Hummer, hier Lobster genannt, ordentlich zubereitet. Verena und Ich haben natürlich auch selbst versucht mit Hand anzulegen. Gar nicht so einfach.

    Natürlich wurde beim Zerlegen auch gleich schon mal gekostet. Eine wahre Geschmacksexplosion.
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  • Kulturaustausch

    13 Nisan 2021, Kanada ⋅ 🌧 3 °C

    Wenn man etwas bekommt, dann muss man auch etwas zurück geben. Ganz unter diesen Motto, gab es heute ein “german supper” - Deutsches Abendessen. Verena hatte die Idee “Königsberger Klopse” zu machen. Wir übersetzten die Zutatenliste und beauftragten Gwen alles auf dem Weg von ihrer Arbeit mitzubringen. Natürlich wollten wir auch einen leckeren Nachtisch machen. Eierschecke oder Schwarzwälder Kirschtorte. Die Wahl war schnell gefallen und so gab es den Black Forest Cake. Die Eierschecke war schlicht nicht umsetzbar, dadurch es in Kanada nirgendwo Quark zu kaufen gibt . Wir starteten gestern Abend bereits mit der Torte. Alles haargenau nach Anleitung. Dann nachdem die Tortenböden eine halbe Stunde, wie auf dem Rezept beschrieben, im Ofen waren stellten wir fest, dass diese irgendwie noch gar nicht durch waren. Wir hatten wieder einmal vergessen, dass hier der Ofen in Fahrenheit eingestellt wird😀. Also warteten wir eine weitere viertel Stunde. Dann waren die Böden schließlich doch noch durch. Der Tortenbau war ein kleines Abenteuer, denn dieser musste uns ohne Tortenring gelingen. Den Ersatz dafür stellten zwei übereinandergesetzte Springformen dar. Gegen 22 Uhr war die Torte als solche aber schon zu erkennen.

    Heute wurde sie noch neben dem Frühjahrsputz, welchen Verena und Ich heute zur Aufgabe hatten, verziert.
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  • Vom Farmer zum Fischer

    15 Nisan 2021, Kanada ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute hat uns Rocky mit zu seiner Arbeit genommen. Er ist 🦞-Fischer. Die Saison startet am 1. Mai und es gab allerhand zutun bei den Vorbereitungen. 6.45Uhr klingelte der Wecker, welchen ich einfach ignorierte. Doch auf Verenas verantwortungsbewusste und sanfte Art war Verlass. Sie zog meine Bettdecke einfach weg und sagte in einen sanften starkfordernden Ton “Aufstehen”. Etwas zerknitscht, von der Kälte 🥶 eingenommen startete mein Morgen mit einem Frühstück. Die Hinfahrt mit dem Truck vom Nachbarn (Gwen brauchte das Auto und das andere ist kaputt) war etwas turbulent. Erst fiel Rocky auf halben Wege auf, dass er etwas vergessen hat, dann fiel das Verdeck bei Tempo 80 vom Truck. Etwas zu spät trudelten wir jedoch dann doch ein. Wir lernten Rockys Chef und seinem anderen Mitarbeiter Ryan kennen. Dann ging es los. Verenas und meine Aufgabe war es, die Hummerfallen aus einen riesigen Container herauszutragen. Draußen wurden dann ein Seil und eine Boje befestigt, bevor das Ganze auf den Truck geladen wurde. Eine Falle wiegt zwischen 30 kg und 50 kg. Deswegen haben Verena und ich diese zu zweit getragen. Rocky und Ryan hoben die Fallen als wären es Pappkartons. Wir machten mehrere Touren. Raustragen, Vorbereiten, Aufladen, zum 5 Minuten Fahrzeit entfernten Steg fahren und Abladen. Insgesamt waren es heute 250 Hummerfallen. Ich kann nur sagen, da weiß man danach, was man gemacht hat. Ein interessanter Einblick und zudem können wir sagen, “Lobster-Saison 2021” wir waren dabei!🦞🦞🦞Okumaya devam et

  • Lobster Saison 🦞🦞🦞

    29 Nisan 2021, Kanada ⋅ ⛅ 9 °C

    3:15 Uhr Nachts klopfte es an unsere Tür. Heute ist der Start der Lobster (Hummer) Saison und Rocky nimmt uns mit zu seiner Arbeitsstelle.

    Etwas verdattelt hüpften Verena und Ich aus unseren Betten. Wir haben uns schnell angezogen und unsere Sachen zusammen gesucht. Ich entschied mich schnell noch für einen Schwarzen Tee, bevor wir dann schließlich 3.45 Uhr, bei fast sternenklarer Nacht, ins Auto stiegen. Nach einer 10minütigen Fahrt kamen wir schließlich an der Werft an. Es war eine milde Nacht, kein Windchen war zu spüren und der Mond spiegelte sich etwas auf dem stillen Wasser. Dennoch zog ich meine zweite Jacke an. Ziemlich schnell ging es los. 250 Hummerfallen lagen vor uns. Nach 10 Minuten war ich dann auch schon wieder bereit die Jacke auszuziehen. Verena und Ich trugen die Fallen zu Rocky und John, welche sie mit Köder befüllten. Am Horizont begann die Sonne langsam aufzugehen. Wir hatten nicht viel Zeit, dies zu genießen, denn es musste hintereinanderweg gearbeitet werden, damit die Fallen schnellstmöglich auf dem Meeresgrund landen. Dennoch war es unglaublich schön. Uns erwartete ein wundervoller Sonnenaufgang, welcher von einer Brise auftauenden Fischs untermalt wurde. Die Möwen begannen mit der aufgehenden Sonne, über uns zu kreisen und machten lautstark bemerkbar, dass diese großes Interesse an den Fischködern hatten. Verena und Ich zückten oft unsere Telefone um alles festzuhalten. Für Rocky und John war es Normalität, für uns etwas besonderes. Aber sie haben es ja auch jeden Tag. Nachdem ziemlich zügig alle Fallen mit Ködern befüllt waren, ging es etwas entspannter zur Sache. Es war gerade einmal 8 Uhr und es fühlte sich an wie nachmittags. Wir waren ganz schön geschafft. Nach getaner Arbeit bekamen wir eine kurze Rundfahrt mit dem Fischerboot. Eine tolle Erfahrung, zu sehen, wie viel Arbeit darin steckt, ehe so ein Hummer auf dem Tisch landet.Okumaya devam et