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  • Day 15

    Brest II

    July 28, 2018 in France ⋅ ⛅ 15 °C

    Für heute steht Sightseeing Brest auf unserem Plan. Nach dem Frühstück laufen wir zur Bushaltestelle, die ca 10 Minuten zu Fuß entfernt ist. Da Wochenende ist, können wir für 4 € beim Busfahrer eine Tageskarte für 1-4 Personen kaufen, die für alle öffentlichen Verkehrsmittel gültig ist. Also auch für die Tram, in die wir nach zwei Stationen mit dem Bus umsteigen. Mit der Tram fahren wir zum Place Liberté mitten in der Innenstadt. Ein echt günstiges Vergnügen, zumal wir die Tageskarte auch für die Seilbahn über den Fluß Penfeld zu "Les Capucins" nutzen können. In der Innenstadt suchen wir zunächst die Markthallen St.Louis auf und sind ein wenig enttäuscht. Es ist mehr eine Ansammlung kleiner Läden. Obwohl der Fischladen mit den verschiedenen Fischen und Schalentiere auch sehr interessant ist. Einem Loup de Mer beim Schwimmen zu begegnen, würde mich echt gruseln. Auch auf die großen Krabben mit ihren Scheren möchte ich nicht unbedingt in live treffen. Wir laufen zum Hafen hinunter und treffen auf das Château, in dem das Marinemuseum untergebracht ist. Hinein wollen wir nicht und drumherum laufen dürfen wir nicht: Marine, militärisches Sperrgebiet. So geht es, weiter zum "Tour Tanguy" und zum "Jardin exploresteurs". So ganz begeistert sind wir vom Brester Stadtbild nicht. Es besteht zum überwiegenden Teil aus älteren 5-6 stöckigen Häusern aus der Mitte des letzten Jahrhunderts, in denen kleine Läden und Lokale untergebracht sind. Irgendwie finde ich, hat die Stadt wenig Charme. Viel Industrie , ein Marinehafen, dessen Schiffe nicht gerade durch Farbe auffallen, sondern durch das einheitliche Grau, das mit dem Meerwasser zu verschmelzen scheint. Was ja wohl auch der Sinn der Farbgebung sein soll. Irgendwann entdecken wir die Seilbahn und schauen zu, wie sich die Gondeln hoch über dem Fluß treffen und die eine zu den Hallen "Les Cappucins" schwebt, während die andere zur Station am Porte Tourville fährt. In den "Les Capucins" , den Kapuziner-Werkstätten, die aus einem Kapuzinerkloster entstanden sind und die schon einmal Kaserne und dann Werkstatt der Marine zum Reparieren von Schiffen waren, befinden sich heute Ausstellungshallen für Kunst und Industrie, sowie eine Mediathek. Zudem hat man von dort einen super Blick über die Stadt und den Fluß.
    Schön sind die kleinen Parks und Grünflächen, die das Stadtbild auflockern und geradezu zum Ausruhen einladen. Inzwischen ist schon Nachmittag und wir suchen nach einem Lokal zum Ausruhen und um eine Kleinigkeit zu essen. In der Nähe des Chateau ist eine Meile mit unterschiedlichen Lokalen. Dort kehren wir ein. Wir haben selten so schlecht gegessen. Dabei hätte ich nicht gedacht, dass man bei "Fish und Chips " viel falsch machen kann.
    Später geht es mit der Tram wieder zurück zum Campingplatz. Als wir an der Haltestelle den Fahrplan studieren, will uns ein Mann behilflich sein. Er spricht zwar nur französisch, ist aber ohne Ende bemüht uns den Fahrplan mit Händen und Füßen begreiflich zu machen. Obwohl wir längst wissen, welche Verbindung wir nehmen müssen, lassen wir ihn erklären. Nicht jeder ist so hilfsbereit.
    Am Abend ist ein kleiner Empfang für alle Besucher des Camping in der Bar. Auch wir schauen vorbei und trinken einen Cidre mit. Nach dem Abendessen setzt dann der Regen ein, der sich schon den ganzen Tag abgezeichnet hat und der wohl auch morgen noch anhalten wird.
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