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  • Day 1

    Das Nuhnetal

    September 12, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Nach dem Ort Sachsenberg geht es zum Endspurt des Wandertages und die Hoffnung auf einen schönen Trekkingplatz.

    Meist führt der Weg über breitere Wald- und Forstwege mit feinem oder grobem Schotter ohne Wegehighlights. Immerhin ist der Wald hier in der Gegend noch ziemlich gut in Schuss und der Boden sogar noch einigermaßen feucht.

    Bei Kilometer 16,5 überquert man mit der Nuhne schon das dritte Fließgewässer am ersten Wandertag! Alles sehr schöne Bäche oder Kleinflüsse. Doch leider wurde vorab vom Naturpark Team davon abgeraten hier Wasser zu schöpfen oder zu filtern. Denn zu oft wird hier Wasser aus Kläranlagen eingeleitet und die Landwirtschaft tut ihr übriges das Wasser nicht trinkbar zu halten.

    Weiter geht es oberhalb der Nuhne auf eher unspektakulären geraden Fortwegen bis zu dem Punkt an dem ich aufpassen muss, um den ca. 1,5 km langen Abzweig zum ersten Trekkingplatz mit dem Namen "Nuhnetal" nicht zu verpassen. Der Weg zum Trekkingplatz, zieht sich noch in die Länge und man passiert dabei direkt zwei sehr schöne Plätze mit Schutzhütten, bei denen man sich fragt: "Warum wurde der Platz nicht hier eingerichtet?".

    Am Trekkingplatz angekommen kann ich es erst gar nicht so recht glauben. Denn mehr als ein Tisch mit zwei Bänken, einer alten verfallenen Bank und einem Mini-Areal das sehr uneben, mit dicken Wurzeln und groben Steinen versetzt ist, ist nichts vorzufinden. Keine schönen ebenen Flächen oder gar ein weicher Boden mit Hackschnitzeln oder ähnliches, wie man es von anderen Trekkingplätzen in anderen Regionen kennt. Ich komme mir im ersten Moment doch ziemlich verarscht vor, da ich nur vor der alten vergammelten Bank eine kleine Ebene Fläche entdecken kann, auf der ich mein kleines Lanshan 1 Plus aufstellen könnte! Als ich dort dann noch Scherben entdecke werde ich schon fast wütend, wenn man bedenkt dafür 15 EUR für eine Übernachtung zu bezahlen. Ich schnaufe durch, esse erstmal eine mitgeführte Salami im Teigmantel und erkunde dann das Umfeld, um zu sehen, ob ich mich vielleicht getäuscht habe.

    Etwas später entdecke ich ca. 35 Meter entfernt den Weg entlang die Komposttoilette die zum Platz gehört. Ihr gegenüber geht es auf eine Art kleine Weide im offenen Talbereich. Nach kurzer "Inspektion" beschließe ich einfach auf dieser Weide gegenüber dem eigentlichen Trekkingplatz versteckt das Lager aufzubauen. Sicher nicht wie von den Betreibern geplant, aber mal ehrlich, wer so etwas anbietet sollte es selbst mal getestet haben.

    So liege ich gemütlich im Zelt und lasse den ersten Wandertag mit dem Rauschen der nahen Nuhne ausklingen,

    Erster Tag: 24,4 km - 510 hm
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