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  • Day 18

    Puerto Natales

    February 26, 2023 in Chile ⋅ 🌬 14 °C

    Porvenir - Puerto Natales (Chile) (450 km)

    Wir dachten, wir würden die Magellanstraße mit der Fähre nach Punto Arenas überqueren. Aber das war nix, die Fähre fährt sonntags nur um 17.00. Also 120 km auf angeblich guter Asphaltstr. entlang der Südseite der Magellanstr. nach Osten, dort auf die Fähre am Atlantik über die Magellanstr. und einmal quer durch Südamerika wieder gen Westen.

    Nun sind wir wieder in Patagonien. Zwischen den gelben Gräsern stehen jetzt überall Baumgruppen. Die meisten davon tragen keine Blätter, sondern Flechten, aber verleihen der Landschaft eine starke Atmosphäre.

    Aus der Asphaltstr. zu Beginn wird nach 80 km eine große Baustelle. Parallel zur alten Straße, die gerade neu gemacht wird, gibt es auf 40 km eine Behelfs-Schotterpiste, die sehr gut ist, aber jeden Hügel mitnimmt. Ist ein bisschen wie Achterbahnfahren. Unsere Schotterprofis trauen sich 120 km/h, ich etwa 70 manch andere gute 50.

    Ansonsten wieder 450 km Pampa, mit aggressiven Guanacos, einigen Nandus und einem grandiosen Blick auf die schneebedeckten Anden.

    Heute gab es dann noch einen schleichenden Platten, den Gerhard bei Michael 2 entdeckte. Unser Homo Meccanicus Eduardo, der viel und nett erzählt, aber die Arbeit nicht erfunden hat, sprühte Schaum rein, aber Luft entwich immer noch. Auf meinen Einwurf, dass man Zentrifugalkräfte bräuchte, um die Schicht außen an das Rad zu bringen, drehte er das Rad von Hand! Michael 2 fuhr dann schnell mal eine Runde und alles war gut.

    Unterwegs musste dann eine Kette gespannt werden, die schon 1 Woche durchhängt. Öl wurde nie kontrolliert, die Ketten bisher 2 Mal geschmiert (bei 1000 km Staubpiste), das ABS von Del geht immer noch nicht und abfallende Schrauben werden max. mit Kabelbindern ersetzt. Wenn geschraubt wird, dann grundsätzlich Imbusschrauben mit Torx-Werkzeug, einen Todsünde für Schraube und Werkzeug. Das ist eben Südamerika … Es geht ja auch so. Lars regt sich öfter auf, sagt, das sei Eduardos Job, aber wenig passiert.

    Nun sind wir ja aber alle wohlbehalten in Puerto Natales angekommen, und der Verleiher kommt übermorgen (Ulli Witt, ein Deutscher), der wird sich etwas entsetzt zeigen ob des Zustandes der Bikes. Es sind nur 2 bisher nicht umgefallen ( mein Bike war dabei 😊) an fast allen sieht man Spanngurte und/oder Kabelbinder, die irgendetwas festhalten, was sonst abfallen würde.

    Morgen dann Abschlussfahrt in einen der 5t-schönsten Nationalparks der Erde (angeblich), nochmal ca. 250 km. Und jetzt erstmal ein Bier (17.00).
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