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  • Day 20

    Mit Aras in Bahia Drake

    August 22, 2021 in Costa Rica ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute geht es ins Paradies!
    Zunächst greift uns aber der Busfahrer, der uns von Uvita nach Palmar Norte bringt, erst einmal tief in die Taschen, sodass wir nur mit Hilfe von anderen Mitfahrenden (Synthia und Nelson) noch zahlen können. In Palmar Norte leeren wir den Geldautomaten, denn diese gibt es in Bahia Drake nämlich nicht!
    Drake Bay liegt am Südpazifik der Halbinsel Osa und ist nur auf zwei Wegen zu erreichen: mit einer einstündigen Bootsfahrt auf dem Rio Sierpe oder einem kurzen Inlandsflug von San Jose aus. Wir nehmen natürlich das Taxi-Boot!
    Wir fahren mit "Jeison, dem Schweinchen" , so zumindest unsere Airbnb-Übersetzung, und die Bootsüberfahrt ist spektakulär! Wir starten bei Sonnenschein und blauem Himmel, sichten erst eine Schildkröte, dann vier Krokodile. Jeison macht eine richtige Rundfahrt, bevor er aufs Gas drückt und wir entlang der Mangrovenwälder fliegen. Ab geht die wilde Fahrt erst recht, als das Wetter umschlägt, ausgerechnet als wir den Pazifik erreichen, ich hebe ein paarmal im Sitz ab. Regen, hohe Wellen, an der Küste ragen Felsen aus dem Wasser, wir mitten durch. Mittlerweile peitscht der Regen. Als ich mich verunsichert umblicke, sehe ich die zwei lachenden Fahrer, denen ein Müllsack als Regenschutz dient und genieße die abenteuerliche Fahrt erst recht. Ausstieg las Brisas - unsere Unterkunft! Die zwei Männer vom Steuer halten das Boot in der Brandung, einer verliert fast den Halt, wir müssen mit Schuhen kniehoch ins Wasser springen, für ein paar Sekunden fühle ich mich wie auf einer Expedition mit Sir Francis Drake, dem Namesgeber der Bucht. Unser Host Ramiro wartet mit Schirm am Strand auf uns, trägt beide Rucksäcke als wären es Einkaufstüten und bringt einen Willkommensdrink mit süßen Empanadas.
    Die Unterkunft ist genauso schön (noch schöner, meint Chris) als vorgestellt mit einigen Highlights: eine Tischdecke dient als Duschvorhang, eine Rüschengardine ziert den türlosen Eingang zum Bad und WC, es gibt ein paar Pfützen, überall sind Steckdosen, aus dem Hahn kommt gechlortes, bräunliches Wasser, am nächsten Tag gibt es erst abends wieder Strom.

    Unbezahlbar - die Aussicht! Erst als es dunkel wird, können wir den Blick abwenden. Wir hören Papageien. Morgen werden wir im Paradies erwachen und den Balkon nur einmal verlassen - um die roten Aras zu bestaunen!
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