• Drei Tage im Heiligen Tal der Inkas

    21 september 2021, Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Dank Chris' Idee fahren wir nicht wie die anderen Touristen zurück nach Cusco und machen von dort eine Tagestour in das Heilige Tal, sondern buchen uns direkt im Tal eine tolle Unterkunft in der Ortschaft mit dem klangvollen Namen „Ollantaytambo“ (Werde ich mir die Schreibweise je merken können?). Wir fahren 2h mit dem Zug von Aguas Calientes durch das wunderschöne Tal – mit einer kohlebetriebenen Dampflock entlang des Urubamba! Mein Papa hätte seine wahre Freude daran gehabt!
    Die zwei Tage in "Veronikas View Hotel" sind herrlich: Der Name ist Programm, denn wir können direkt auf den riesigen schneebedeckten Montana Veronika blicken – vom Zimmer und vom Pool aus ;-)
    Unsere Gastgeber sind rundum um uns bemüht und ruhen sich mehrfach mit ihrem 4 Monate altem Baby unter der Theke aus! Wir waren betroffen, als wir das bemerkten, konnten Ihnen aber auch mit unserem bescheidenem Spanisch nicht verständlich machen, dass wir keine Rundumbetreuung benötigen. Wir genießen die zwei Tage Auszeit – mit Hund, zwei Katzen, Huhn und dem wunderschönen Lama, mal am Lagerfeuer, mal im Städtchen, wo uns ein Fahrer des Hotels absetzt und wir durch die ursprüngliche Inka-Wohnstätte schlendern und vom Rooftop mit einer heißen Schokolade auf die Ruinen schauen... während Zuhause die Schule wieder beginnt und meine Kollegen sich mit den zahleichen Covid-Bestimmungen, Schülern und Kollegen auseinerdersetzen müssen. In der Ferne fährt die Dampflock vorbei... Worum ging es... Arbeit? - Zeit für den Pool!
    Am 22. holt uns morgens unser Guide ab und führt uns zu einigen weiteren bemerkenswerten Inka-Stätten des Heiligen Tals. Beginnend mit der Festung in Ollantaytambo, die nach einem ersten Sieg dann leider doch von den Spaniern eingenommen (und natürlich zerstört und geplündert wurde), fahren wir weiter zu den wissenschaftlich angelegten Rundterrassen in Moray, den Salzterrassen von Mara und schließlich zu den Ruinen von Pisac. Um die optimalen Anbaubedingungen zu erforschen sollen die Inkas die Rundterrassen so angelegt haben, dass jede Ebene ein eigenes Mikroklima mit unterschiedlicher Temperatur besitzt – zumindest wird das heute so angenommen, denn es gibt darüber keine Quellen oder zuverlässigen Überlieferungen. Ich freue mich besonders auf die Salinen, die hier oben in den Bergen rot-weiß in Erscheinung treten und einen Großteil der Salzproduktion der Region Cusco ausmachen. Die Salzgewinnungsmethode – und das verwundert uns nun nicht mehr – hatten bereits die Inkas genutzt. Die rund 5800 Becken werden von einer heißen Salzwasser-Quelle gespeist, die dafür sorgt, dass jeder Pool jeden Monat bis zu 150 kg Salz liefert – da nehmen wir uns doch ein wenig mit! Am Ende bestaunen wir noch die mächtigen Terrassen in Pisac, die sich entlang der mächtigen Berge anschmiegen.
    An diesem Tag hatten wir übrigens zum ersten Mal Regen in Peru – für uns Pech, für die extrem trockene Natur hier ein Glück. Das Plus an dieser Tour (bei der wir wieder einmal nur zu zweit waren): Wir werden direkt in Cusco in unserer Unterkunft abgesetzt und nehmen die vielen Eindrücke mit in unsere Träume...
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