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  • Day 141

    Drei magische Orte

    December 21, 2021 in Mexico ⋅ 🌧 26 °C

    Nach dem Highlight Chichen Itza folgt ein Weiteres: Die Zenote Ik kil, die als eine der schönsten gilt. Hier ranken sich Lianen und Blumen herab, das Wasser ist tiefblau. Auf dem Weg hinunter gibt es verschiedene Etappen, die jedes Mal weitere tolle Ansichten der Zenote freigeben. Da es heiß ist, freuen wir beide uns über eine Erfrischung und springen von einer bescheidenen Plattform hinein – leider ist die Schwimmweste Pflicht. Es ist herrlich zu schwimmen und zu schauen, dennoch gibt es nach geraumer Zeit kaum mehr zu tun, auch schnorcheln lohnt sich nicht und da wir Hunger haben, geht es weiter.

    Nach einem herrlichen Buffet mit handgemachten Tortillas geht es zu einer Maya-Anlage Tsukan. Hier kann man Nachbauten von Wohnhäusern betrachten, Essenszubereitungen sehen und testen und einem Reinigungsritual vor dem Baden in der Zenote beiwohnen. Ich werde also wieder einmal geräuchert – doppelt hält besser. Nach dem Räuchern umarmt man einen heiligen Baum, danach geht es in die Zenote, die einer Tropfsteinhöhle ähnelt und beeindruckende Stalaktiten aufweist. Ein gelungener Kontrast, dennoch relativ teuer.

    Unser letzter Halt soll in Izamal sein, die gelb-weiße Stadt, auch „Pueblo Magico“ (magischer Ort) genannt. Sie symbolisiert das zerstörerische Zusammentreffen der Maya-Kultur mit den eindringenden Spaniern, die die Payramiden in der Umgebung als „Steinbruch“ für ihre Kirchen und Klöster verwendet haben. Das Besteigen der Reste der Kinich-Kakmo-Pyramide können wir mit ein wenig Trittsicherheit gut meistern. Der Aufstieg lohnt, denn man kann ins ganze Umland blicken – Grün wohin das Auge reicht und eine fantastische Sicht auf die Klosteranlage in der Ferne, die wir kurz darauf natürlich auch noch besichtigen werden - und alles gratis. Langsam geht die Sonne unter, die Vögel fliegen beeindruckende Formationen, wir holen uns die besten Churros, die ich je hatte, und nicken auf dem Weg zurück im Auto ein wenig ein. Was für ein Tag!

    Am Ende des Tages verabschieden wir uns nicht nur mit den oben genannten Worten, sondern ich gebe im schlechten Maya wieder: „[Jumbottik]“ – [Danke] Gott möge es dir zurückzahlen. Denn Carlos war an diesem Tag mehr als unser Fahrer, seine Berichte und Erzählungen hinterlassen bei mir einen bleibenden Eindruck und als er mir das Begrüßungsritual beibrachte, hatte ich das Gefühl, dass wir wirklich Teil des gleichen Universums sind. [In la kech], sage ich ihm noch einmal abschließend, und er antwortet mit [Ala kech].

    Für den nächsten Besuch vormerken: Rio Lagartos und die Maya-Stadt Ek Balam, wo man die Ruinen noch besteigen darf! Denn das haben wir in der kurzen Zeit hier nicht mehr geschafft.
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