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  • Day 149

    Oh, wie schön ist Panama!

    December 29, 2021 in Panama ⋅ ⛅ 31 °C

    Und, ist Panama wirklich so schön? Etwa fünf Stunden fahren wir südwestlich die Pazifikküste hinunter nach Playa Venao – einem beliebten Surferstrand der Region. Da wir uns zu spät gekümmert haben, eine der letzten schönen Optionen, Flüge nach Bocas del Toro oder zu anderen Inseln hatten wir nicht mehr bekommen. Es ist ein schöner Strand, definitiv, aber sicherlich nicht einer der schönsten, die ich je gesehen habe. Alles erinnert mich hier sehr an Costa Rica, besonders an Uvita und die Stände an der Pazifikküste. Zudem kommt das laute Brüllen der Affen kurz vor Morgengrauen, das mich auch dort oftmals aus dem Schlaf riss. Ein paar konnte ich in den Bäumen erspähen!

    Es sollen ein paar sehr entspannte und sonnige Tage in Playa Venao werden (28. abends bis 1. mittags) – und da sich Rish über die Stockbetten im Hostel beschwert, erhält er nicht nur ein Privatzimmer für die ersten zwei Nächte, sondern macht auch mit dem Chef Bekanntschaft, der uns ein Privatzimmer mit zwei Betten und Klimaanlage für weitere zwei Nächte besorgt (eigentlich hätten wir zurückfahren müssen – wir hatten ein Camp für zwei Tage gebucht). Check! Das Glück ist doppelt auf unserer Seite, denn hier findet ein Festival für Elektronische Musik statt: Into the light! Und ich freue ich einfach riesig darauf!

    Die Yogastunden finden am Strand statt und sind richtig gut. Danach schmeiße ich mich in die Wellen und gönne mir das überteuerte Frühstück des Selina-Hostels (12 Dollar für eine Scheibe Brot, etwas Rührei, ein bisschen Obst und Kaffee? - Ist das die Schweiz?). Überhaupt ist alles extrem teuer hier! Wir fahren ein Stück weiter die Küste hinunter und finden die Landschaft einfach wunderschön. Rish erinnert es an Zuhause, an Indien – und dann ändern sich nicht zuletzt die Straßenverhältnisse so, dass diese ihn auch an Indien erinnern und er startet ein Ausweichmanöver nach dem anderen. Ich bin froh, nicht fahren zu müssen! Er ist voll in seinem Element. Nach etwas einer Stunde gelangen wir zu einem weiteren Strand, hier ist kein Mensch, alles ist unfassbar friedlich und wohltuend. Ja – oh wie schön ist Panama, kann ich hier nur sagen! Auch scheint hier alles bezahlbar zu sein.

    Aus mir heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen kam es in Costa Rica niemals zu Surfstunden – aber jetzt ist es soweit. Wir buchen einen Lehrer und stürzen uns in die Wellen. Zum Glück erklärt mir Rish ein paar Dinge, denn der ausnahmslos Spanisch sprechende „Lehrer“ geht uns nur zur Hand – es folgen keine richtigen Tipps und Tricks... Was soll's, zwei Wellen kann ich am Ende nehmen und bin nach einer Stunde sowieso so aus der Puste, dass ich nicht mehr kann. Zu Silvester leihen wir uns noch einmal Boards und versuchen es alleine. Ich schaffe immerhin vier Wellen, auch wenn es richtig lächerlich aussehen muss – aber ich verbuche das mal als Erfolg!

    Die Musik begleitet uns mit dem Untergehen der Sonne und bis zu ihrem Aufgehen. Sie begleitet uns aus dem alten Jahr heraus – in ein neues, das hoffentlich mehr von Glück geprägt sein wird als das letzte, das alles von mir gefordert hat und mich dennoch bitter ausspuckt. Denn auch wenn die Bilder das nicht zeigen, ist das alles nicht leicht für mich. „Into the light“ ist ein fantastisches Motto und ich nehme es für mich in das Jahr 2022 mit!
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