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  • Jour 53

    5.5. mit der Eisenbahn von KK

    5 mai 2023, Malaisie ⋅ 🌧 31 °C

    Dank der netten Empfehlung im Hostel bin ich extra früh aufgestanden, um die Stunde Fahrt durch die Rushhour pünktlich zum Bahnhof anzutreten. Wie sich herausstellte, brauchte das Taxi nur 5 Minuten oder ich 55 Minuten zu Fuß. Und so entschied ich mich um 6.30 Uhr für den Morgenspaziergang. Ich hatte den Plan, mit dem Zug (gegen 1890 von dem British Councel errichtet) in Richtung Beaufort aufzumachen und dann in die Bahn durch die Padas Schlucht umzusteigen. Doch leider musst ich feststellen, dass ausgerechnet der zweite Abschnitt, der landschaftlich besonders reizvoll scheint, durch Landrutsch unbefahrbar ist. Dies passiert angeblich recht oft und dann werden die Bahnangestellten losgeschickt, um mit der Schaufel die Schienen wieder zu räumen. Das ist ja beinahe noch wie vor 100 Jahren, als diese Bahnstrecke das Land erschließen sollte und große Infrastrukturprojekte angestoßen wurden. Somit musste ich auf dieses Abenteuer verzichten. Aber selbst die 2 stündige Fahrt nach Beaufort hat mir einen netten Ausflug beschert. Ich genoss es, einfach aus dem Fenster zu schauen, abwechseln diverses Grün, Palmölplantagen und bunte Häuser auf Stelzen und kleine Städte zu sehen. Wir passierten auch eine Ölraffenerie und konnten einen kurzen Blick aufs Meer erhaschen.
    Zum Nachmittag stattete ich dem Sabah Museum noch einen Besuch ab. Das einzig hier wirklich Sehenswerte waren die Erläuterungen zur Kopfjagd. Das ist immer wieder spannend. Bis hinein in die 50er Jahre wurde dieses Ritual ausgeführt. Konflikte mit benachbarten Dörfern wurden mit der Kopfjagd ausgetragen. Außerdem war ein Mann erst ein Mann, wenn er einen Kopf mit nach Hause brachte. Damit konnte er dann auch um die Hand einer Frau anhalten. Die Köpfe wurden am Eingang zu jedem Longhaus, an einem Baum oder einem extra dafür errichteten Gemeinderaum auf- und ausgestellt und auch über Generationen weitervererbt. Im Museum sah ich zudem Fotos von vor ca 100 Jahren und bin ganz erstaunt, dass bis dahin hier auf Borneo vorwiegend Volksstämme lebten, an denen die Zivilisation bis dahin vorbeigegangen ist. Auch Kota Kinabalu bestand damals nur aus einer Handvoll auf Stelzen errichteter Holzhäuser. Die Entwicklung binnen 3 Generationen ist damit sehr rasant. Wahnsinn.
    Zum Abendbrot gibt's mal wieder leckere Muscheln - Wer hätte das gedacht? Es ist einfach zu verlockend solch frischen Fisch zu bekommen und im Hintergrund noch von einer Liveband bespielt zu werden. Zuvor machte ich noch einen Bummel über den Fischmarkt, auf dem vor meinen Augen der frisches Fisch aller Zeiten zum Spottpreis verkauft und gleich ausgenommen wird. Zudem gibt's hier mal wieder frische Früchte: durch 5 verschiedene Sorten Mango kann ich mich probieren und für nur einen Euro gleich 2 in mundgerechte Stücke geschnittene Mangos einpacken. Nur der Sticky Rice fehlt.. ;)
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