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- 日1
- 2024年10月14日月曜日 20:35
- 🌙 9 °C
- 海抜: 海水位
オランダFlughafen Schiphol52°18’55” N 4°45’18” E
In 13h um die halbe Welt (fast)
2024年10月14日, オランダ ⋅ 🌙 9 °C
Aufbruch
Der Tag ist endlich gekommen. Heute geht’s los. Die Reise, auf die ich monatelang hingefiebert habe: meine Famulatur in Tansania. Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich im Zug, der mich zum Flughafen Amsterdam bringt. Mein Herz schlägt schneller als gewohnt, eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität macht sich in mir breit. Alles, was ich in den letzten Wochen vorbereitet habe, wird heute Realität – ich kann es kaum erwarten!
Der Tag begann früh, viel zu früh für meinen Geschmack, aber ich konnte nicht länger schlafen, und ein Frühstück mit meiner Tante und meiner Oma stand noch auf dem Programm. Die Gedanken drehten sich die ganze Nacht im Kreis: Habe ich alles gepackt? Werde ich zurechtkommen? Wie wird das Leben in Tansania sein? Es ist ein Gefühl, das irgendwo zwischen Neugier und Angst schwebt. Und doch weiß ich, dass diese Reise mich unglaublich wachsen lassen wird. Gleichzeitig ist da dieses Gefühl: Ich komme als anderer Mensch wieder. Vielleicht ist es sogar eher ein Wunsch, der im Laufe des vergangenen Jahres gewachsen ist.
Während die Kilometer auf der Fahrt zum Flughafen vorbeiziehen, denke ich darüber nach, was vor mir liegt: eine völlig neue Kultur, eine fremde Sprache, Menschen, die ich noch nie getroffen habe, und eine Klinik, die mir ihre Türen öffnet, um von den Ärzten vor Ort zu lernen. Allein die Vorstellung davon erfüllt mich mit einer unbeschreiblichen Aufregung und Dankbarkeit. Dankbar, dass mir so etwas überhaupt möglich ist. Ich bin zuvor nie so lange und vor allem nie alleine weg gewesen.
Für mich bedeutet dieser Abschnitt sehr viel. Nicht nur aufgrund der praktischen Erfahrung für meinen Weg zum Traumberuf Arzt, sondern auch emotional.
Es fühlt sich an, als wäre ich auf dem Sprung in ein völlig neues Kapitel meines Lebens – und das bin ich wahrscheinlich auch.
Als ich den Flughafen erreiche, realisiere ich, dass es wirklich losgeht. Die Aufregung wird stärker, aber auch das Gefühl der Freiheit – ein seltenes Gefühl, wenn man merkt, dass eine Reise nicht nur einen neuen Ort bedeutet, sondern vor allem auch eine Reise zu sich selbst ist. Ich checke mein Gepäck ein, der Rucksack voller Erwartungen, und meine Gedanken sind bereits bei dem Moment, in dem ich zum ersten Mal afrikanischen Boden betreten werde.
Noch ein paar Stunden bleiben bis zu meinem Flug. Weil ich mir gesagt habe, jeden Moment zu genießen, tue ich das direkt am Gate! Rein in die Aspire Flughafen Lounge – leckeres Essen, zwei kleine Gin Tonic und ein Bier später geht es mir richtig, richtig gut.
Um 20:35 hebt die Maschine ab, und in nur wenigen Stunden wird Dar es Salaam, das pulsierende Herz Tansanias, mich begrüßen. Ich kann es kaum erwarten, den ersten Schritt aus dem Flugzeug zu machen und die warme Luft Afrikas zu spüren, das Lächeln der Menschen zu sehen und den Klang der Swahili-Sprache zu hören, die bald für viele Wochen Teil meines Lebens sein wird.
Aber bis dahin heißt es: Warten. Und reflektieren. Ich nehme einen tiefen Atemzug und lasse die letzten Monate in Gedanken Revue passieren. Die vielen Stunden, die ich mit Impfungen, Dokumenten und Packlisten verbracht habe, sind jetzt weit weg. Was für ein Jahr seit dem Physikum! Ich hatte wunderbare Tage mit Freunden in Frankfurt, habe mit Erik die beste 2er-WG der Menschheitsgeschichte gegründet (der gleichzeitig ein hervorragender Cousin mütterlicherseits ist), war in Südfrankreich mit der MedizinCrew, habe die Medimeisterschaften gefeiert, die extra an meinem Geburtstag stattfanden – oha! –, hatte eine Auszeit auf Sardinien im Haus meiner lieben Tante, war auf dem Stuttgarter Wasen und zuletzt eine wunderbare Hochzeit in Ulm! Alles davon hat sich gelohnt.
Der Moment, der jetzt vor mir liegt, ist der Beginn eines Abenteuers, das ich mein Leben lang nicht vergessen werde.
Während ich hier sitze und auf das Boarding warte, verspüre ich auch eine tiefe Dankbarkeit. Für die Möglichkeit, in ein Land zu reisen, das so viel zu bieten hat. Für die Chance, Menschen zu helfen und gleichzeitig von ihnen zu lernen. Und vor allem dafür, dass ich den Mut gefunden habe, diesen Schritt zu wagen.
An dieser Stelle muss ich einem alten Freund danken, der nicht unwesentlich auch finanziell dazu beigetragen hat. Danke, Hans Böckler! ;) (Nachtrag aufgrund vieler Nachfragen: Hans Böckler ist der Namensgeber der Stiftung, bei der ich Stipendiat bin. Für meine Auslandspraktika erhalte ich eine gute Unterstützung. Der Wikipedia-Artikel zu Hans Böckler ist sehr zu empfehlen!)
Es fühlt sich an wie ein Neuanfang. Tansania, ich komme – bereit für alles, was du mir zu bieten hast!
Ich freue mich, dass du teilhaben willst – egal, wo du auf dieser Welt gerade bist. Wie auch immer du an diesen Link gekommen bist, irgendetwas verbindet uns… Ich bin jetzt schon überwältigt von den vielen Rückmeldungen zu meinem ersten Post hier. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen das hier verfolgen werden, vor allem auch die langen Beiträge lesen! Ich versuche es kürzer zu fassen, aber wenn man viel Zeit hat, dann gehen einem auch viele Dinge durch den Kopf, und da ihr mich alle ein wenig kennt, wisst ihr, dass ich mit meinen Emotionen nicht hinterm Berg halte.
Der erste emotionale Breakdown war auch schon da, dank eurer vielen Nachrichten, aber ich liebe es! Danke auch für die vielen kleinen Geschenkchen, die der ein oder die andere für diesen Tag vorbereitet haben – Leute, ich liebe euch auch alle ♥️もっと詳しく



