• Annapurna Circuit

    14 stycznia, Nepal ⋅ ☀️ 5 °C

    Unser Guide Anjan ist pünktlich um 8 Uhr bei uns im Hotel. Wir haben es geschafft, vorher zu frühstücken, obwohl 7 Uhr für Frühstück eine wirklich unchristliche Zeit ist – gerade für zwei Studierende. Nachdem wir das Zimmer geräumt haben, gab es auch schon den ersten Lacher von Anjan. Er wünscht mir viel Spaß mit meinem wirklich groß geratenen Gepäck. Aber das wird schon machbar sein.

    Es ging dann erstmal zu Bina und Prakash. Dort haben wir unsere zweiten Taschen jeweils abgelegt. Bina hat uns noch Frühstück angeboten, aber unser Fahrer und Anjan warteten vor dem Haus. Nach einer kurzen Stippvisite ging es dann erstmal in Richtung Kathmandu. Nach ungefähr einer Stunde sind wir in Richtung Norden gefahren, hinein ins Gebirge. Die Straßen sind noch gut befestigt, und die Fahrt ist angenehm. Anjan hat uns schon vorgewarnt, dass die zweite Hälfte der Strecke mit einem Jeep und dann Offroad auf unbefestigten Straßen weitergeht.

    Als wir nach 3,5 Stunden mit dem Taxi in Ghandaki angekommen sind, gab es Mittagessen. Da die Temperaturen auch ein wenig gesunken sind, haben wir uns für eine Thukpa entschieden – eine Nudelsuppe mit verschiedenem Gemüse. In der Zwischenzeit hat Anjan einen Fahrer organisiert, der uns mit seinem Jeep von hier aus weiter mitgenommen hat.

    Die zweite Hälfte sollte rund drei bis vier Stunden dauern. Es war wirklich eine abenteuerliche Fahrt entlang atemberaubender Abhänge, ohne jegliche Leitplanke und mit Gegenverkehr. Aber unser Fahrer, ein sehr erfahrener älterer Herr, hat den Jeep durch die Felsen und Hänge manövriert wie ein Profi. Er fährt jeden Tag eine Tour hin und zurück und bringt neben Trekkern auch Waren in die Dörfer.

    Eine knappe Stunde vor unserem Ziel staut sich der Verkehr. Auch LKWs stehen auf dem Pass. Es geht weder vor noch zurück. Ein Jeep, den wir hätten nehmen sollen, wenn wir nicht zu Mittag gegessen hätten, blockiert mit einer Panne den schmalen Pass. Die Reparatur dauert rund 40 Minuten, aber dann fährt der Jeep, und es geht endlich voran.

    Die Sonne ist bereits hinter den Bergen verschwunden, und es begann zu dämmern. Als wir unser Ziel erreichen, ist es bereits dunkel und bitterkalt. Wir sind – wer hätte es gedacht – die einzigen Gäste hier. Es ist ein kleines, aber süßes Familienhotel. Der Ofen im Esszimmer wird für uns befeuert, und auch die Söhne und Töchter der Familie scheinen die Wärme zu genießen und setzen sich in die Nähe.

    Nach dem Abendessen – es gab Curry und Reis – bereiten wir unser Zimmer vor. Da es keine Heizungen gibt und die Temperaturen Richtung Nullpunkt gehen, sind wir wirklich froh über die Schlafsäcke, die Anjan organisiert hat. Sie sind speziell für Minusgrade ausgelegt. Also rein in warme Klamotten und ab in den Schlafsack. Hoffentlich wird die erste Nacht nicht allzu herausfordernd.
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