• Von Manang nach Yak Kharka

    January 19 in Nepal ⋅ ☀️ -3 °C

    Wie immer starten wir früh. Heute liegt ein fünfstündiger Trek vor uns. Wir werden von Manang nach Yak Kharka laufen, einem idyllischen Bergdorf auf 4018 Metern Höhe. Die kalten Nächte in Manang lassen wir also hinter uns.

    Zunächst geht es auf einer relativ befestigten Straße ziemlich steil nach oben. Mit dem Gepäck ist der Aufstieg selbst am frühen Morgen und trotz neuer Energie kräftezehrend. Hinter uns liegen bereits einige Tage, die wir deutlich in den Beinen spüren. Doch wir haben immer das Ziel vor Augen: einen der höchsten begehbaren Bergpässe der Welt.

    Der Weg nach Yak Kharka ist sehr idyllisch, und als wir nach rund fünf Stunden völlig erschöpft ankommen, verstehen wir auch, woher der Ort seinen Namen hat. Rund um das kleine, aber farbenfrohe Dorf grasen zahlreiche Yaks. Die mächtigen Tiere mit ihrem dichten, langen Fell lassen sich von uns nicht stören. Sie ziehen umher, grasen mal hier, mal dort. Als es zu dämmern beginnt, wandern einige von ihnen durch das Dorf zu den Wasserstellen. Wir staunen nicht schlecht, als eines der Yaks gemütlich an uns vorbeizieht, gerade als wir die Straße überqueren wollen.

    Da die Luft immer dünner wird, sind wir entsprechend erschöpft. Allmählich werden selbst kleinere Anstrengungen zu Herausforderungen, und die Atmung wird tiefer. Am Abend spielen wir im Kaminzimmer der Unterkunft mit Anjan Karten, während der Ofen mit Yak-Dung befeuert wird. Da Holz in diesen Höhenlagen knapp ist und es draußen von Yaks nur so wimmelt, erweist sich Yak-Dung als clevere Alternative. Es sorgt für eine angenehme, wärmende Temperatur im kleinen Ofen.

    Erschöpft fallen wir am Abend in unsere Schlafsäcke. Wir brauchen Ruhe und Energie, um die nächsten Etappen zu bewältigen.
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