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  • Day 7

    Dominica

    November 24, 2022 in Dominica ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute steht uns ein ereignisreicher Tag bevor. Wir haben gleich zwei Ausflüge gebucht. Nach einem gemütlichen Frühstück im Atlantik starten wir um halb neun mit einem kleinen Ausflugsbus zu einer Panoramafahrt durch Roseau und dann zum Startpunkt unserer Wanderung. Wir wandern über steinige, glitschige Wege ungefähr zwanzig Minuten durch fantastische Natur zu einem Wasserfall. Die Landschaft wirkt so extrem kitschig und genauso, wie man sich einen Urwald vorstellt. Riesige Baumfarne und Bananenstauden säumen den Weg. Man fühlt sich wie in einer Filmkulisse. Erinnerung an mich: wenn in der Ausflugsbeschreibung steht, die Wanderung ist anstrengend, dann ist sie das wahrscheinlich auch. Ich bin, trotz der tollen Eindrücke, froh, dass ich es zum Bus zurückschaffe. Wir fahren wieder über „long and winding roads“, die außerdem auch noch sehr schmal und löchrig sind, zurück zum Schiff.

    Nach einem kurzen Mittagessen ist es schon wieder Zeit, zum nächsten Ausflug anzutreten. Wir besteigen wieder einen viel zu engen Bus, mit dem wir viel zu enge Straßen mit Gegenverkehr entlangfahren. Wer hier Auto fahren kann, kann überall Auto fahren.

    Zuerst fahren wir durch den Botanischen Garten (ja, auf Dominica ist der Botanische Garten für den Autoverkehr freigegeben). Wir sehen hier einen Schulbus, der dem Hurrikan Maria zum Opfer gefallen ist. Ein Baum hat ihn erschlagen. Der Bus ist platt, der Baum wächst weiter.

    Danach geht es weiter zur Titou-Gorge-Schlucht. Diese Schlucht diente als Kulisse für den Film Pirates of the Caribean. Sie ist circa 30 Meter lang und endet an einem Wasserfall. Unser Busfahrer lässt uns am Eingang aussteigen und verschwindet dann. Wir vermuten, dass wir uns eine Schwimmweste in der passenden Größe aussuchen und anziehen sollen. Dann steigen wir über ein paar Steinstufen zur Schlucht hinunter. Hier gibt es ein paar Helfer, die uns anweisen, los zuschwimmen. Das Wasser ist übrigens nur 18°C „warm“. Wir schwimmen also alle im Gänsemarsch in die dunkle Schlucht. Der Anblick der Felssteinwände, die von Farnen und allem möglichen anderen Grünzeug überragt werden, ist sehr surreal. Am Ende der Schlucht warten wieder mehrere Helfer, die aufpassen, dass wir weder untergehen noch zu lange beim Wasserfall bleiben. Dann geht es den gleichen Weg wieder zurück. Ich bin froh, die Schwimmweste anzuhaben, denn die Strömung ist sehr stark.

    Wir wollen noch weiter zu einem Schwefelbecken („natürliche Wellness“) daher lassen wir unsere Badesachen gleich an und wickeln uns nur in unsere Badetücher. Nach einer weiteren abenteuerlichen Fahrt setzt uns unser Fahrer wieder aus. Wir folgen, mangels irgendwelcher Anweisungen, dem Wegweiser zum Schwefelbecken. Irgendwer sagt, dass wir zwanzig Minuten Zeit haben. Diese Zeit haben wir ausgiebig im warmen aber nach faulen Eiern duftenden Wasser genossen.

    Dankbar, auch diese Fahrt überlebt zu haben kamen wir rechtzeitig zum Abendessen am Schiff an. Heute Abend findet noch die „White Night“ mit Schokoladenbuffet statt. Weiße Kleidung haben wir zwar nicht, aber am Schoko-Obst-Buffett werden wir uns trotzdem bedienen.
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