Soonwaldsteig

August 2022
A short but fine adventure by Sandra Soundso & NaniNuna Read more
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  • Bald ist es soweit!

    August 18, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Vorfreude wächst und gedeiht!
    Endlich werde ich den Soonwaldsteig in Angriff nehmen, den ich schon ewig auf der Liste habe.
    Aber das Beste daran ist, ich wandere ihn zusammen mit meiner Schwester @NaniNuna 🥰
    Sie hat mich ja schon auf dem Eifelsteig für ein paar Tage begleitet, allerdings war sie da noch nicht mit dem Zelt unterwegs.
    Aber nun trägt auch sie ihr Zuhause beim Wandern auf dem Rücken und es wird ihr erster 'all-inclusive' Thruhike!
    Falls es noch nicht deutlich geworden sein sollte, sag ich es lieber noch einmal... ich freue mich riesig 😁
    Stay tuned!
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  • Day 1

    Los geht's 🌞🎉

    August 29, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Soonwaldsteig - Wir kommen 😁

  • Day 2

    Manchmal kommt es halt anders....

    August 30, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    Endlich ist es also soweit. So lange haben meine Schwester und ich uns auf diese gemeinsame Wanderung gefreut und nun stehen wir am Startpunkt am Binger Bahnhof.
    Das Wetter zeigt sich von der besten Seite und auch unsere Stimmung ist mehr als sonning. Auf geht's!

    Die erste Etappe wird uns zur Lauschütte führen, das sind etwas mehr als 19 Kilometer, die über weite Teile bergauf führen. Am Abend sollten es 850 Höhenmeter insgesamt geworden sein und wir konnten uns an jeden einzelnen erinnern ;)

    Ziemlich rasch waren wir aus Bingen aufgestiegen und ließen die Stadt hinter uns. Die nächste Relaxbank wurde für gut befunden und wir setzten uns eine kurze Weile hin, um den Blick über das Rheintal und das gegenüberliegende Niederwalddenkmal schweifen zu lassen.

    Der Weg war schön, aber nicht spektakulär, was im Grunde sehr gut war, denn wir waren sowieso nur am Quatschen :D Am Rheinsteinblick, der zur Burg Rheinstein gehört, bietet sich nochmals ein schöner Blick, dann geht es wieder hinauf hinauf hinauf.

    Der ein oder andere Waldgeist begegnet uns im Morgenbachtal und ließ sich bereitwillig ablichten.

    Wir fragen uns langsam, wie es immer weiter bergan gehen kann; irgendwann sollten wir doch mal oben ankommen sein. Die Steigung ist allerdings zumeist nur minimal und dafür stetig, was es nach einigen Stunden ziemlich anstrengend werden lässt. Auch der hohe Schotteranteil leistet seinen Beitrag dazu. Aber was soll's, wir begegnen dem Ganzen mit singen, seufzen und einer angemessen Anzahl an Pausen.

    Ich freue mich auf den Salzkopfturm, denn zum einen ist man dort endlich oben angekommen und zum anderen ist die Aussicht von dem Turm bestimmt klasse...vermute ich zumindest jetzt einmal, denn er war geschlossen...

    Ziemlich müde und in Schweiß gebadet schlappen wir die letzten 1,5 Kilometer bis zur Lauschütte, um dort unsere Zelte aufzuschlagen. Leider hat natürlich montags die Gastro zu und Duschen gibt es auch nicht. Dafür freuen wir uns über Toiletten und Waschbecken.

    Rasch die Zelte aufgebaut und dann etwas essen, wobei sich nach und nach vier weitere Wanderer zu uns setzen, die den Soonwaldsteig aus Kirn aus laufen und somit am nächsten Tag ihre letzte Etappe vor sich haben. Wir unterhalten uns eine Weile gut und ziehen uns dann gegen 21 Uhr in unsere Zelte zurück - wir sind wirklich kaputt.

    Gegen Mitternacht werde ich wach und höre ich meine Schwester das Zelt verlassen. Sie geht wohl zu den Sanitäranlagen, denke ich mir unbedarft. Ich döse leicht vor mich hin, schlafe aber nicht richtig ein und frage mich im Halbschlaf, wo Nadine bleibt. Nach einer Weile mache ich mir Sorgen und stehe auf, um auf den Toiletten nachzusehen. Vielleicht hat sie etwas nicht vertragen und ihr ist schlecht! Dort ist sie aber nicht und ich gehe in's Zelt zurück. Dann habe ich wohl ihr Zurückkommen nur nicht mitbekommen, weil ich doch kurz eingeschlafen bin, denke ich mir und lege mich beruhigt wieder hin.

    Ich schlafe danach ziemlich gut bis ca. 6 Uhr und stehe auf. Meine Schwester sitzt auch schon an einem Picknicktisch, ich begrüße sie...und sehe, ihr geht es gar nicht gut. Sie hat überhaupt nicht geschlafen berichtet sie, weil sie so schlimme Schmerzen in der Hüfte hatte und nicht liegen konnte! Die ganze Nacht hat sie alleine in der Toilette für Rollstuhlfahrer gesessen und darauf gewartet, dass es endlich wieder hell wird :`(
    Meine Sorgen war also doch berechtigt gewesen, als ich nach ihr in den Toiletten gesucht hatte. Aber an die Rollstuhltoilette auf der anderen Etage hatte ich leider nicht gedacht.

    Sofort war klar, dass sie den Steig nicht weiter laufen konnten und so berieten wir, wie wir nun am schnellsten zurück nach Bingen kommen. Die schlechte Netzabdeckung im Soonwald machte es uns nicht ganz einfach, den kürzesten Weg online zu finden, aber endlich funktionierte es und wir fanden eine Straße, der wir bis Bingen folgen konnten. Das waren ca. 12 Kilometer nur über Asphalt, aber da Nadine hart im Nehmen ist, wollte sie die Strecke in Angriff nehmen. Gegen Mittag kamen wir in Bingen an und zeitnah kamen auch unsere Züge.
    So verabschiedeten wir uns am dem Bahnhof, den wir nur einen Tag zuvor hoch motiviert und voller Freue auf unser gemeinsames Sonnwaldabteuer hinter uns gelassen hatte.

    Den Weg werden wir auf jeden Fall noch einmal gemeinsam in Angriff nehmen, wenn wir wieder ein gemeinsames Zeitfenster finden. Aber am wichtigsten ist jetzt erst einmal, dass es Nadine wieder gut geht, der Rest kann warten.
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