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  • Day 111

    Koh Lanta (Südthailand 1/2)

    December 6, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach unserer Reise ins Landesinnere treffen wir Verena und Christoph wieder, mieten uns einen Bungalow mit den entspanntesten Katzen der Welt, die in den unmöglichsten Verrenkungen und Positionen stundenlang schlafen können und verbringen einige gemeinsame Tage auf Koh Lanta.

    Koh Lanta vereint vieles von dem, was man sich von einer thailändischen Insel erhofft. Viele (mehr oder weniger) einsame Strände in palmengesäumten Buchten, teils weißer Sand und klares Wasser, einen Nationalpark zum Wandern und mehrere kleine Ortschaften unterschiedlicher Art. Die Insel ist groß genug, um nicht überlaufen zu sein, aber trotzdem übersichtlich genug um schnell mit dem Roller alles erreichen zu können und sich irgendwie schnell heimisch zu fühlen.
    Es gibt viele gute Restaurants, unzählige Strandbars und einiges zu entdecken und schnell werden aus ein paar geplanten Tagen am Ende fast zwei Wochen.

    Wir düsen mit unseren Rollern kreuz und quer über die Insel, schwimmen täglich im Meer, sehen wunderschöne Sonnenuntergänge, trinken neben jeder Menge Kokosnusswasser auch das ein oder andere Chang in der Hängematte, beobachten Affen in den Bäumen und in den Strommasten, fahren auf eine traumhafte vorgelagerte Insel zum Schnorcheln (Koh Rok) und essen glücklich jede Menge leckeres Thai-Food.

    Nach 10 wunderbar entspannten Tagen auf Koh Lanta fahren wir bei starkem Wind ca. 3h mit dem Speedboat weiter nach Süden. Koh Lipe ist eine wunderschöne Insel, fast komplett umgeben von weißem Sandstrand und glasklarem Meerwasser. Allerdings ist die Insel so überlaufen von Touristen, dass wir uns schnell entschließen unser Zelt auf der vorgelagerten Nationalpark-Insel Koh Adang aufzuschlagen.

    Und was erst als Probe-Abenteuer startet, stellt sich dann überraschend als eine der schönsten Erfahrungen unserer bisheriger Reise heraus. Koh Adang ist deutlich größer als Koh Lipe, verfügt aber durch den Status des Nationalparks lediglich über ein Resort im Süden der Insel und eine von der Regierung geführte Einrichtung mit ein paar Bungalows und einem Campingplatz direkt am Strand, mit meterhohen Bäumen um (Wind-) Schatten zu spenden und einem einzigen Restaurant.

    Neben uns sind nicht mehr als eine handvoll anderer Touristen auf dem Platz, die alle mehr oder weniger hier gestrandet sind und sich die Natur mit den hier frei lebenden Hornbills teilen. Darunter ein deutscher älterer Herr, der hier seit Jahren sein Rentendasein verbringt und sich mittlerweile eine beeindruckende Zeltlandschaft aufgebaut hat und zwei britische Radfahrer, die auf ihrer zweimonatigen Tour bis Chiangmai in den Norden fahren wollen.

    Unser Kajak führt uns wieder in noch abgeschiedenere Buchten, in denen wir neben unzähliger in jeder erdenklichen Form und Größe glänzender Muscheln auch die Überreste eines Nautilus finden dürfen.

    Und als wenn die Ruhe und Einfachheit des Campingplatzes und des mangelnden Angebots nicht schon entspannend genug ist und kaum zufriedener machen könnte, ist die gesamte Anlage von einem traumhaften weißen Sandstrand und glasklarem Wasser umgeben und verfügt darüber hinaus noch über ein wunderbares Schnorchelriff voller Korallen und bunter Fische, direkt vom Strand aus zu erreichen.
    Die einzigen Entscheidungen, die wir tagsüber treffen müssen sind dementsprechend einfach: Stehen wir schon auf und gehen frühstücken oder lesen wir noch ein wenig im Schlafsack? Gehen wir erst Schnorcheln oder legen wir uns erst in die Hängematte? Und an welchem Strandabschnitt wollen wir eigentlich heute den Sonnenuntergang sehen?

    Als wir dann sogar in der Dunkelheit leuchtendes Plankton im Meer erkennen und mit unseren Bewegungen immer mehr leuchtende Spuren erzeugen, sind wir jetzt schon sicher einen der besten Plätze der gesamten Reise gefunden zu haben.

    PS, in eigener Sache: wir haben den Weihnachts-Eintrag gelöscht, da es scheinbar zu Problemen bei den Benachrichtigungen gekommen ist, wenn wir nachträglich nicht chronologisch Footprints eingefügt haben. Ab jetzt also wieder in korrekter Reihenfolge...
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