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  • Day 60

    The final countdown ⏰🔜✈️🇩🇪🥰

    November 1, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 15 °C

    Der letzte Tag in Nepal ist angebrochen und ich kann kaum glauben wie die letzten zwei Monate verflogen sind! 🙊🥹

    Es fühlt sich nicht lange her an, dass ich im Frühjahr sehr stark im innerlichen Zwiespalt war ob ich wirklich nach Nepal gehen soll oder nicht. Das Tertial einfach in Deutschland zu machen hätte viel Geld, unzählige Formulare, viel bürokratischen Aufwand und damit verbundene Zeit usw. erspart. Ich war mir nicht sicher ob sich all das lohnt wenn ich dann auch neben dem Krankenhaus gar nicht viel Zeit haben werde den Rest des Landes zu sehen, wenn man schon so weit reist und so viel Geld für einen Flug ausgibt.
    Die Tage vor dem Abflug war ich zwar richtig aufgeregt in so viel Ungewissheit und Abenteuer zu fliegen aber ich habe mich dann schon sehr drauf gefreut und ein gutes Bauchgefühl machte sich langsam in mir breit. ☺️
    Ja was soll ich sagen, jetzt sitze ich und hier und wenn ich an die vergangene Zeit zurück denke zeichnet sich automatisch ein Lächeln auf meine Lippen und es wird mir warm ums Herz. All die Erfahrungen, Abenteuer, Eindrücke, Menschen und Lektionen fürs Leben sind nicht in wenigen Worten zusammenzufassen und ich bin dankbar für jeden einzelnen Moment. 🙏Auch für die Momente, die nicht nur von Leichtigkeit und Freude sondern von Zweifeln, Betroffenheit, Scham, Überforderung usw. geprägt waren, denn am Ende des Tages tragen auch diese Erfahrungen einen wichtigen Teil zu meinen Learnings bei und gehören nun Mal zum Leben dazu.
    Ich bin überwältigt von der positiven Ausstrahlung und Gastfreundschaft, die mir entgegen gebracht wurde und von der man sich so viel abschauen kann. ♥️ Das Eis, das oft erst gebrochen werden muss zwischen Leuten gab es hier gar nicht erst und so fühlte ich mich stets vom ersten Moment an willkommen. Ich wurde so oft eingeladen und allen ist so wichtig, dass Gäste ihres Landes eine tolle und sichere Zeit haben. Besonders in Dharan und bei Mausamis Familie durfte ich das hautnah erleben. 🥰Kathmandu ist da natürlich etwas anonymer wie ist es auch für eine Großstadt, die sehr touristisch ist normal ist.
    Das bringt mich zum nächsten Punkt über den ich so dankbar bin: meine mehr oder weniger zufällige Wahl des BPKIHS in Dharan. Der Hauptgrund mich für Dharan (nur 1 Erfahrungsbericht —> Überraschungspaket) und nicht für Kathmandu oder Pokhara (unzählige Erfahrungsberichte) zu entscheiden war, dass ich nicht in der Flut von internationalen Studenten untergehen wollte. Dafür nahm ich in Kauf, dass ich weder über das Krankenhaus noch über die Region viele Informationen hatte und eine sehr lange Busfahrt dorthin von Kathmandu auf mich nehmen musste. 🙃Dharan ist touristisch (meiner Meinung nach unberechtigterweise) kaum erschlossen und so fand ich über die Stadt und die Region auch nur wenige Informationen im Internet. Es stellte sich für mich als die goldrichtige Entscheidung heraus. 😍 Dharan, gelegen mitten in der Natur und mit deutlich weniger Chaos und Hektik als bspw. Kathmandu, hat mir so gut gefallen und bringt für mich viele Aspekte, wie einfach vor die Tür gehen zum sporteln, gute Luft, ein bisschen ländlicher, usw. mit sich, die für mich viel wichtiger sind als die unzähligen Optionen, Clubs, usw. einer Großstadt wie Kathmandu. Noch dazu denke ich, dass die Leute in Dharan noch viel offener und herzlicher sind als in Kathmandu, weil sie nicht so übersättigt sind von Touristen und „Stodterer“ ja meistens etwas anonymer sind als Menschen, die etwas ländlicher leben. 🙊Jedenfalls kann ich diese Hypothese aus meinen Erfahrungen so aufstellen.
    In Mausami noch eine so tolle Freundin gefunden zu haben, mit der ich die letzten 1,5 unvergesslichen Wochen verbringen durfte stellte sich als der krönende Abschluss dar. Es hätte auch ganz anders laufen können wenn man mit einer Person, die man noch nicht gut kennt eine so lange Zeit Tag und Nacht gemeinsam verbringt, aber es war so eine unkomplizierte, tolle, lustige und herzerwärmende Zeit, dass wir teilweise gar nicht glauben konnten wie gut wir uns verstehen und wie viele Gemeinsamkeiten wir teilen. Diese Freundschaft wird das Ende dieser Zeit sicherlich überdauern.♥️
    Auch, dass bisher alles so reibungslos geklappt hat ist wirklich nicht selbstverständlich und ich bin wahnsinnig dankbar dafür! Ich möchte es nicht verschreien und hoffe, dass nun mit der Heimreise auch noch alles gut und sicher verlaufen wird. 🤞🍀
    So kann ich nur sagen, dass ich unglaublich froh bin mich damals doch für das Abenteuer entschieden zu haben und darf glaub ich an dieser Stelle auch mal stolz auf mich und meinen Mut sein dieses Abenteuer angetreten zu sein und mich auf all die teilweise wilden Situationen der letzten Monate voll und ganz eingelassen zu haben. ☺️ So sehr es auch manche Momente erschwert hat alleine zu reisen, hat es dafür glaub ich sehr dazu beigetragen sich eben zu 100% auf alles einzulassen, denn sonst wären die zwei Monate ganz schön lang und einsam geworden.
    Am Ende des Tages kommt eben alles so wie es sein soll und manchmal wächst man auch über sich hinaus!
Danke Nepal, du wunderbares Land, für diese unvergessliche Zeit, für die warmherzigen Menschen und alle die Erinnerungen, die immer einen Platz in meinem Herz haben werden. ♥️🙏 Sicherlich war es auch nicht das letzte Mal, dass ich dieses Land bereist habe. Viele sagen: „Das erste Mal kommt man nach Nepal wegen der Berge, das zweite Mal wegen der Leute.“ - und das kann ich nur bestätigen!

    Der Tag heute war sehr entspannt, wir haben gut geschlafen, sind dann noch bis fast 10 Uhr im Bett liegen geblieben, haben anschließend gemütlich gefrühstückt, mittags kamen noch zwei Studienfreundinnen von Mausami auf einen Kaffee zu uns und anschließend hat sich Mausami dann auf den Weg zu ihren Verwandten gemacht und wir mussten uns verabschieden. 🥲🥹 Danach habe ich ein kleines Workout gemacht um mich nochmal zu bewegen vor der bevorstehenden langen Reise und nach einer Dusche und einem kleinen Kampf mit meinem Gepäck verbrachte ich den restlichen Nachmittag/Abend mit Essen, Telefonaten und Bilder aussortieren und in Erinnerungen schwelgen. ☺️
    Gegen 20:30 Uhr fahre ich jetzt dann mit einem Taxi zum Flughafen. Das ist zwar eigentlich viel zu bald, aber wo ich mir dann die Zeit vertreibe bis zu meinem Flug um 02:15 Uhr ist ja egal und dann muss ich nicht mitten in der Nacht durch die Stadt und kann schon mal meinen großen, schweren Rucksack aufgeben.
    „Everything good comes to an end.“ - und so freue mich auch schon wieder sehr auf all meine Lieben und Daheim. ♥️🥰
    🔜✈️🇩🇪
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