Die Pläsierchen der Tierchen

καλημερα,

vom Sturm durchgerüttelt sind wir heute im Hafen von Gergioupoli aufgewacht und haben den Kaffee bei anhaltenden Windböen am Wasser genossen.

Bevor es weiterging ist Pia nochmals mit IRO los und ich hab an einem Haus in der Nähe Wasser aufgefüllt.
Bei Test, ob es ok ist war nichts zu sehen, daher hab ich unseren Tank komplett vollgemacht. Als ich den Wasserschlauch wieder aus dem Tank holte, kam das böse erwachen.
Das anfangs klare Wasser war nur noch eine rotbraune Dreckbrühe... Na prima, also Tank gleich leerlaufen lassen und nächste Wasserstelle suchen.

Unterdessen kam Pia ohne IRO vom Laufen zurück. Er hat sich wieder zu seiner Schafherde davongestohlen und tauchte erst viel später wieder auf. 🤬
Desweiteren ist der neuste Hit, dass er sich weigert in den Bus zu steigen. Selbst als wir einige Meter davongefahren sind, kam er nur zögerlich hinterher. Natürlich mit genug Sicherheitsabstand, so dass wir ihn nicht einfangen können.
Nach ewigem Hin und Her gelang es uns schließlich, ihn einzufangen.

Der erste Stopp heute war nur einige Minuten später am Kournas Lake. Dieser liegt direkt an den Bergen und das Schmelzwasser der Gipfel mündet in eben diesem wunderschönen Süßwassersee. Im Sommer ist hier sicherlich der Teufel los, die zahlreichen, noch verlassenen Tavernas zeugen von regem Touriaufkommen.

Nach einem Spaziergang am Ufer, was das Größte für IRO was ging es weiter Richtung Wasserstelle. Schließlich mussten wir das Missgeschick von heute früh noch ausbügeln.

Auf dem Weg dorthin legte Pia allerdings einen spontanen Stopp in Vryses ein. Heute ist in Griechenland Kathara Deftera, der Beginn der Orthodoxen Fastenzeit. Und das wird hier natürlich ausgiebig mit Musik, Tanz, Grill und viel Raki gefeiert. Klingt logisch 😉😜

Wir haben in einer schönen Taverna was zu Mittag gegessen und somit diesen Festtag gebührend mitgefeiert.

Danach sind wir ins St. Georg Kloster gefahren und haben uns hier ein wenig umgeschaut. Beeindruckt waren wir vor allem von den zerfallenen, aber riesigen Olivenpressen. Der Ausblick auf die Eben vor dem Gebirge war ebenfalls atemberaubend. Es hat uns sehr an Italien, genauergesagt die Toskana erinnert.

Der nächste Stopp war endlich an der Wasserstelle, wo wir den Tank ausspülen und füllen konnten. Da es Trinkwasser war, konnten wir unsere Flaschen und den 20l Kanister ebenfalls vollmachen.

Danach wurde es etwas zickzackig was die Suche nach einem Stellplatz anging. Schlussendlich sind wir an einem Strand in Kalyves gelandet und wollten uns hier auf einem Parkplatz einer Taverna schon häuslich niederlassen. Dann ging der Spaß allerdings erst richtig los.
Nach dem Laufen hatte IRO noch sein Fressen gemampft und hüpfte vergnügt vor dem Van herum.
Wie aus dem Nichts fing er dann plötzlich zu taumeln um, es zog ihm die Hinterläufe weg und er fiel einfach um. Erschrocken versuchten wir ihn aufzurichten, allerdings reagierte er kaum und er ließ sich wie ein nasser Sack auf seine Decke legen. 2 Minuten später sprang er nach draußen und erbrach wirklich so alles was er zu sich genommen hatte. Da dachten wir schon, es wäre überstanden. Falsch gedachte... Er begann plötzlich wie ein Irrer seinen Kopf zu schütteln und innerhalb weniger Minuten schwoll sein Gesicht um fast das Doppelte an. Wenn Harald Glöööckler und Uschi Glas ein Kind hätten, das ein Hund wäre würde es glaub so aussehen 🤔🤣💯

Nach etlichen Telefonaten bekam ich endlich eine Tierärztin an die Strippe, die alle Eventualitäten abklärte und uns anwies in ca. 90min in ihre Praxis nach Chania zu kommen.
IRO lag mittlerweile wie ein nasses Handtuch auf dem Rücksitz und nach ca. 45min waren wir also in Chania und warteten vor der Praxis.
Die sehr nette Tierärztin war auch bald da und das trotz Feiertag. Krass, ich möchte mal bezweifeln, dass das zuhause so problemlos und vor allem an einem Feiertag möglich gewesen wäre.

Sehr schnell stellte sie fest, dass IRO von einer Biene gestochen wurde und darauf allergisch reagierte. Hat er wohl von mir 🤣
Zwei Spritzen und einige Tests später sah die Welt schon wieder ganz anders aus. Oder soll ich sagen, die Wangen ähm, Wogen haben sich geglättet 😉

Überhaupt ist Tierarzt ja das Beste was es gibt für ihn. Mache Hunde kriegt man da gar nicht rein, ihn muss man fasst schon rauszerren.

Nach dem ganzen Stress sind wir dann in Chania an einen Stellplatz gefahren, an dem wir vor einigen Wochen schon gestanden sind. Wen es interessiert, 'Paul Ratzakis' hieß die damalige Episode. 🙃

Naja, nach dem recht ereignisreichen Tag kehrt hier jetzt langsam Ruhe ein und wir wünschen Euch einen schönen Abend und καληνυχτα

PS: Danke Claudi, für die Erstversorger TippsRead more