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  • Day 20

    Florenz

    September 30, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach einer Woche am glasklaren Bracciano-See bei Rom hieß es nun Abschied nehmen und es ging mehr oder weniger über 2 Zwischenstationen wieder Richtung München zurück.

    Station 1 war Florenz und die Erwartungshaltung sowie die Vorfreude waren durchaus groß, kannte man doch die Altstadt aus vielen Filmen und Büchern.

    Angekommen nach ca. 4,0 h Autofahrt war es erstmal ähnlich stressig wie in Rom. Hektischer Verkehr, egoistische Verkehrsteilnehmer und ein Hotel, welches in der zur Ankunftszeit durch die zeitlich beschränkte Befahrbarkeit der Innenstadt nicht direkt zu erreichen war, sorgten sofort wieder für einen erhöhten Puls.

    Mangels Alternativen also erstmal rein in die verkehrsberuhigte Zone, Auto abgestellt und die paar Meter zum Hotel zu Fuß bestritten, immer in der Hoffnung, dass der Wagen nicht abgeschleppt wird. Nachdem wir eingecheckt haben, hat uns das Hotel ein Parkhaus empfohlen, was aber voll war. Also wieder zurück zum Auto und dann zunächst auf die Suche nach einem Parkhaus begeben. Gut, haben wir dann gefunden und sind dann mit unseren Sachen zurück ins Hotel.

    Wir hatten uns hauptsächlich hier auch auf eine schöne Dusche, eine Toilettenbrille und ruhigen Schlaf gefreut…aber dazu später.

    Irgendwie alles anstrengend bis hierher, weil wir 1,5 h hinter unserem Zeitplan hingen und schon jetzt wussten, dass wir nicht alles schaffen werden, was wir uns in Florenz vorgenommen haben.

    Also ganz schnell im Hotel für die „Stadt“ fertig gemacht und rein ins Vergnügen.

    Erste Sehenswürdigkeit:
    Palazzo Pitti und der Boboli-Garten. Aus Zeitgründen haben wir uns nur für den botanischen Garten entschieden, 10 € pro Person Eintritt, gesehen haben wir letztlich nichts aus Schotterwegen, nicht funktionierenden Springbrunnen ein paar Skulpturen und abgesperrten Wegen. Eine herbe Enttäuschung, erst Recht für den Preis. Der Park ist für die Einheimischen übrigens kostenfrei. Vermutlich wäre der Palast mit der Kunstausstellung lohnenswerter gewesen, aber der hatte dann geschlossen und auch nochmal separat gekostet.

    Auf den Frust erstmal ein Eis, 2 Kugeln für 10 €….zur Kenntnis genommen.

    Nächstes Ziel: Die Ponte Veccio…die älteste Brücke in Florenz. Auch schön anzusehen mit den vielen Geschäften, aber eben auch ein Touristen-Hotspot und dementsprechend voll.

    Dann weiter zur Basilica Santa Croque, schöne Kirche, schöner Platz…abgehakt. Mittlerweile war es dunkel.

    Jetzt begann die Suche nach einem Abendessen. Auch das war nicht so einfach. Alles in der Innenstadt war teuer, übertrieben gestylt und traf nicht unseren Geschmack. Das gute war, dass wir dabei länger durch die Altstadt gewandert sind. Schön war das alles anzuschauen. Das alte Straßenpflaster, die Gassen, die Paläste usw. Im Dunkeln noch schöner als im Hellen.

    Aber irgendwie hat es uns im Gegensatz zu Rom nicht berührt. Man hat das Gefühl eher durch eine Filmkulisse zu laufen. Alles übertrieben stylisch, sauber, geleckt, steril und schicki micki. Gilt eben auch für die Gastronomie. Rom war hier einfacher authentischer und hat uns besser gefallen.

    Gegessen haben wir dann schlussendlich am Palazzo Veccio mitten in Florenz. Auch nicht besonders gut die Pizza. Aber der Platz inkl. Neptun-Brunnen und musikalischer Untermalung war sehr schön.

    Danach ging es ins Hotel zurück. Wir kamen gegen 22:00 Uhr dort an und wollten uns entspannt ins Bett legen. Dann ging es los…platsch, platsch, platsch. Oh man, wo kam es her? Aus dem Bad jedenfalls nicht. Wir haben es nach einer gewissen Zeit ausfindig gemacht. Aus irgendeinem Rohr klatschten Wassertropfen auf ein Dach im Innenhof. Schlafen war dabei unmöglich. Wir haben den Kontakt zur Rezeption hergestellt. Pflichtbewusst hat man sich unserem Problem angenommen und einmal nachgesehen, wo es herkommt. Angeblich kannte man das Leck nicht. Es ging die ganze Nacht über so weiter. Wir haben vom Handy „Meeresrauschen“ abgespielt, um diese Tropfen nicht mehr zu hören.

    Am nächsten Morgen haben wir so schnell wie möglich ausgecheckt. Ziemlich müde und geduscht haben wir wegen mangelnder Hygiene auch nicht mehr. Ach ja, der Wasserschaden ist schon lange bekannt, wie wir am nächsten Morgen an der Rezeption von einem anderen Mitarbeiter erfahren haben.

    Immerhin, unser Auto war unversehrt noch da. Also los zum letzten Ziel unserer Reise.

    Fazit:
    Florenz hat uns nicht gefallen. Mehr Schein als sein, zu künstlich und unverhältnismäßig teuer. Passt nicht zu uns. Wir kommen sicher nicht wieder.
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