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  • Dag 19

    Lada Defekt und Dzhetyoguz Tal

    17 juli 2019, Kirgizistan ⋅ ☀️ 20 °C

    Dank dem Kabelbrand gestern mussten wir direkt nach dem Frühstück erstmal eine Werkstatt aufsuchen. In permanenter Abstimmung mit Samat und Dominik, den Vermietern des Lada, hatten wir Glück und in Karakol hat uns die erste Werkstatt sich, direkt ohne zu warten, dem Problem angenommen. Der Mechaniker war selbst verwundert was dort gepfuscht wurde. Es stellte sich heraus, dass nicht mal Dominik als Besitzer , wusste was dort gemacht wurde. Pfusch nach kirgisischer Art. Der Stromadapter wurde irgendwie mit Klebeband isoliert an das Radio angeschlossen. Kühlschrank und Handys laden zusammen war dann zu viel. Nach ewiger Fummelei und neuem Stromadapter hatte der Mechaniker es geschafft wenigstens die Funktion des Ladens wieder zu ermöglichen und das sicherer. Kühlschrank sollten wir nur selten und wenn alleine anschließen. Das Radio ging bei der Aktion wohl Hopps. Froh nicht allzuviel Zeit verloren zu haben, gingen wir noch auf den Bazar um uns mit Aschlanfu (Kalte Nudelsuppe) und frisch frittierten Piroschki (Teig mit Kartoffelfüllung) zu stärken, beides sehr sehr lecker.
    Danach ging es endlich weiter ins Dzhetyoguz Tal, das durch markante roten Felsen bekannt ist. Die zwei prägnantesten sind das gebrochene Herz und die 8 Stiere, die mit ihrer Farbe einen schönen Kontrast zur restlichen Landschaft bilden. Die Fahrt weiter im Tal wurde immer steiniger und ging über teils abenteuerliche Brücken. Wir wagten auch einen Abstecher zu einem noch steinigeren und steileren Weg, aber problemlos vom Lada gemeistert. Auf der folgenden Suche nach unserem Camp-Spot für die Nacht, irgendwo nach einigen Jurtencamps, fanden wir am Waldrand und Ufer eines kleinen Baches einen perfekten Platz. Dieser hatte sogar eine Feuerstelle, da tagsüber hier gerne gepicknickt wird. Ein kirgisischer Junge, deren Zelt in der Nähe war, kam dann zu uns um uns Feuerholz zu geben.
    Ihm bzw. seiner Familie gehörte das Land und wir gaben ihm einen Obolus. Seine Haupteinnhamequelle waren jedoch Reittouren, die er uns erfolgreich schmackhaft machen konnte und wir dies für den nächsten Tag ausmachten. Er war unser Guide.
    Das erste Mal Lagerfeuer komplettierte die Campingromantik und wir nutzen dies gleich um wieder geröstetes Brot mit Sguschönka zu machen. Später gesellte sich der kirgisische Junge wieder zu uns, da ihm langweilig war ohne Strom und Licht in seinem Zelt. Der Junge war 18 und hat uns allerlei Sachen gefragt, vor allem über seine zukünftigen Möglichkeiten in Deutschland zu arbeiten. Die Perspektive für junge Leute hier, außerhalb des Tourismus und außerhalb von Bishkek sind sehr sehr begrenzt. Das in eine andere Welt im Vergleich zu Deutschland.
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