• Kein Weiterkommen und Hippie Campsite

    2019年7月16日, キルギスタン ⋅ ⛅ 19 °C

    Wenn man sich bis in die letzten Ecken der Gebirgstäler kämpft, so muss man auch am nächsten Morgen wieder runter. Die Abfahrt zurück verlief, nach einer Weile des Weges vom Vortag, durchs Ak Sul Tal, in dem vor ein paar Wochen die "World Nomad Games" ausgetragen wurden. Das noch zu sehende Überbleibsel sind die "Tore" des wichtigsten Spieles der Nomaden, Kok-Boru, einer Art Polo bei der die Reiter versuchen eine geköpfte Ziege in den gegnerischen Ring zu bringen. Das Spektakel live zu sehen wäre sicherlich auch sehr interessant, leider waren wir zu spät.
    Auf dem Weg weiter nach unten bzw. dann weiter nach Karakol, kauften wir Honig bei einem der vielen Imker.
    Nach einer längeren Fahrt nach Karakol, der 4t größten Stadt Kirgisiens, besuchten wir erstmal 2 Sehenswürdigkeiten. Eine dunganische Moschee, die im Stile eines buddhistischen Tempel gebaut wurde und eine wirklich tolle orthodoxe Kirche komplett aus Holz, die einen besonderen Charme ausstrahlte. Weiter ging es zum Markt, auf dem wir uns mit Obst und Gemüse eindeckten und uns zwei traditionelle Gerichte (Borscht und Mante) gönnten. Das eigentlich kurze Highlight in Karakol war ein an uns vorbeifahrender alter Mercedes mit offenen Kofferraum, in dem er ein totes Pferd transportierte. Unglaublich.
    Gestärkt ging es raus aus der stickigen Stadt Richtung des Tals Altin Araschan. Einem Tal, das vor allem bekannt durch heiße Quellen ist. Doch nach ein paar heftigen Kilometern, bei denen der Lada schon alles geben musste, gab es kein Weiterkommen. Der steile Weg war überseht mit zu großen Steinen. Nach einer Weile hin und her Überlegen sind wir zu dem Entschluss gekommen umzudrehen. Besonders Dom ist die Entscheidung schwer gefallen, aber am Ende war das Bauchgefühl kein gutes. Als uns ein höher gelegter Landcruiser mit einem einheimischen Guide und 2 Touristen aus Österreich entgegen kam, der meinte es ist zwar ein Lada oben, aber die Strecke wird noch schlimmer, wussten wir es ist die richtige Entscheidung gewesen. Alles klar, mal wieder Planänderung. Kirgisien eben. So fuhren wir zurück zum See um einen versteckten Campingplatz zu suchen, der als Hippie Camp bekannt war. Ganz sicher was uns da erwarten würde waren wir nicht. Auf dem Weg zum Camp leider das nächste Problem, plötzlich fing der Strom-Adapter zum Laden und Kühlschrank sowie Kabel in der Mittelkonsole an zu rauchen, wir stoppten sofort und konnten gerade noch so einen Brand verhindern. Die Kabel wurden zu heiß und es gab ein Schmorbrand. Nach kurzem Schock fuhren wir weiter zum Camp. Das Camp war versteckt in Strandnaehe und war wirklich betrieben von Hippies, die dort eine kleine Oase geschaffen haben... mit Tippies und Zeltplätzen zum Mieten in sehr netter naturnahen Umgebung. Wir durften uns dazu stellen und konnten uns sogar noch im See abkühlen und von den Erlebnissen des Tages erholen. Von unserem Stellplatz hatten wir einen super Blick auf die 4000 und 5000er in der Nähe, die bei Vollmond noch mächtiger erschienen und wir genossen den Blick bei kirgisischem Rotwein.
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