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  • Day 46

    Terracotta Armee & Xi'an at Night

    August 13, 2019 in China ⋅ ☀️ 33 °C

    Nach nun über einem Monat ohne regelmäßigen Sport, starteten wir den Tag nun ganz nach alter Manier mit Sport, denn unser Hotel hatte ein Fitnessstudio 💪 und wir mussten feststellen, dass wir ganz schön außer Form gekommen sind 😫
    Nun gut, nach der kleinen Fitnesseinlage ging es auf kulinarische Entdeckungstour auf die sogenannte "Muslim street", die Teil des muslimischen Viertels von Xi'an ist. In mehreren Gassen reihen sich die unzähligen Restaurants und Imbissstände aneinander und wie der Name des Viertels bereits verrät, mischt sich die chinesische mit der muslimischen Küche. Doch auch nach Kashgar und Turpan, wo die Küche ja von den Uiguren auch muslimisch geprägt war, gab es für uns dennoch noch genug an neuen Leckereien zu entdecken.
    Nach einem abwechslungsreichen Frühstück, das eher einem Mittagessen glich, fuhren wir zum Bahnhof - es kommt keine wilde Geschichte zum Ticketkauf oder Kontrollen (seit Tagen wurden wir nicht mehr grundlos nach unserem Ausweis gefragt, sie werden langsam nachlässig). 🤣 Nein, wir hatten was Tolles vor - es sollte zum nächsten UNESCO Weltkulturerbe gehen, dem "Mausoleum Qin Shihuangdis", besser bekannt als die Terracotta Armee von Xi'an! Diese liegt ca. 1h außerhalb vom Stadtzentrum. Die Armee ist Teil, der für den ersten chinesischen Kaiser errichteten Grabanlage. Der Bau wurde auf 221 v. Chr datiert. Es wurden schätzungsweise 8.000 Figuren erstellt von denen jeder der Figuren ein Unikat ist, jeder Krieger sieht anders aus. Mit dem Tod des Kaisers wurde die Terracotta Arme ebenfalls begraben um den Kaiser im Jenseits zu dienen. Mit dem Machtwechsel der Dynastien wurde das Grab jedoch aufgebrochen, niedergebrannt und viele der Soldaten und Pferde zerstört. Nach nun 2.000 Jahren versuchen die Restauratoren nach und nach die Skulpturen freizulegen und wie bei einem Puzzle die Teile zusammen zu bringen. Mit einem Touristenbus, der vom Bahnhof direkt zur Sehenswürdigkeit fuhr und trotzdem nur gerade mal 10 Yuan (1,20€) kostete, erreichten wir nach einer Stunde das Ticket Center. Die Organisation hier war leider trotz AAAAA Spot nicht so gelungen wie bei den Mogao Grotten...es gab nämlich keine Organisation. Eine Flut an Menschen strömte auf das Museumsgelände, man floss einfach mit der Masse mit. Einen Museums-Guide konnte man sich individuell zum Verhandlungspreis buchen (wenn man wollte), und so konnte sich jeder frei bewegen und das Chaos war perfekt. Mehrere 10000 Besucher täglich, das ist ein Wort. Wir kämpften uns durch die Menge, besuchten zuerst das Kinocenter, in dem man etwas zum Hintergrund der Arme erfuhr und begaben uns dann in die große Halle, in der hunderte der Terracotta Krieger standen und noch mehr Menschen. Es war trotz der unfassbaren Menschenmassen beeindruckend!
    Wieder zurück in der City war es auch schon wieder Zeit fürs Abendessen 😜. So ging es zur zweiten Entdeckungstour in das muslimische Viertel. Von frittierten Kahki-Puffern, bis hin zu chinesischen Burgern nach Xi'an Style (Pita mit "Pulled" Lammfleisch) ist eine Brotsuppe die örtliche Besonderheit, die gleich zu unseren neuen Lieblingsgerichten wurde. Es wird einem eine Suppenschüssel mit Pitabrot gebracht und aufgefordert das Brot zu zerkleinern - die Größe der Brotstücke beeinflusst die Konsistenz des Suppe. Nach dem das Brot zerkleinert ist, wird die Schüssel wieder zum Koch gebracht. Das Brot wird in einer Fleischbrühe aufgekocht, es kommen noch frische Kräuter und Fleisch (Lamm oder Rind nach Wahl) rein - fertig. Dazu gibt es Chilipaste und eingelegten Knoblauch. Letztendlich erinnern die Brotstücke an Knopfspätzle. Das Gericht ist sehr simple aber sehr lecker. 🤤 (es wird wieder ein Xi'an Food Special Post geben) Unser Weg zurück ins Hotel führte uns an den nun leicht übertrieben leuchtenden alten Bell- und Drum Towern vorbei. Ein kleiner Umweg führte uns auch noch zum Südtor der Altstadt Xi'ans. Der alte Stadtkern ist von einer 13km langen Stadtmauer umgeben, die je zu jeder Himmelsrichtung ein beeindruckendes Tor präsentiert. Die Stadmauer gehört ebenfalls zum UNESCO Welterbe und gilt als eine der größten und best erhaltenen Stadtmauern der Welt, einer ehemaligen Hauptstadt jedenfalls würdig.
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