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  • Day 74

    Zhangjiajie - Mystischer Tianmen

    September 10, 2019 in China ⋅ ⛅ 31 °C

    Die letzten Wochen durften wir in das Leben der Megastädte Beijing, Shanghai und Hangzhou eintauchen. Doch nun war es wirklich dringend Zeit wieder in die Natur und Berge zu kommen - wir merken definitiv, dass uns das mehr liegt. Nach 17 h Fahrt mit dem Nachtzug kamen wir in Zhangjiajie in der Provinz Hunan (Zentralchina) an. Dem Ausgangsort für Touren in die umliegenden faszinierenden Nationalparks.
    Am nächsten Morgen startete unsere erste Wandertour bereits um 7 Uhr - Ziel war der Tianmen Mountain, ein Plateau mit unzähligen Aussichtspunkten auf die bezaubernde umliegende Karstlandschaft und einem berühmten natürlichen Tor im Fels. Unser Hotel war super zentral gelegen und nach wenigen Minuten erreichten wir die Station, von der man entweder mittels der längsten Gondelstrecke der Welt oder mit dem Bus über eine der kurvenreichsten Strecken der Welt auf den Tianmen Mountain kommt. Wir entschieden uns für den Bus und die anschließende körperliche Herausforderung, denn der Bus fuhr nur fast nach ganz oben. Die (angeblich) 99 Kurven führten zu einem Parkplatz, von dem wiederum eine Treppe mit 999 Stufen bestiegen werden musste um zum Himmelstor zu gelangen (Stairway to Heaven). Der Aufstieg war eine knackige Morgensporteinheit. Man hätte übrigens auch ganz einfach mit der Rolltreppe fahren können (mit Aufpreis) - aber das wäre ja zu langweilig 🤔😅. Am Himmelstor angelangt (völlig fertig und durchgeschwitzt), waren wir fast allein oben, was in China eigentlich schwer vorstellbar ist. Von hier gab es - leider oder auch zum Glück - keinen Wanderweg auf das Tianmen Plateau. Hier war man gezwungen die Rolltreppen zu nehmen, die im Berginnern verbaut sind. Ja! 5 sehr lange Rolltreppen mitten durch den Berg. Was im ersten Moment so verrückt klingt, soll die Natur um das Plateau vor den Touristenmassen schützen - dennoch krass. Oben auf dem Tianmen Mountain angekommen, begaben wir uns auf eine Rundtour.
    Der Berg ist oft umgeben von aufsteigendem Nebel und sich stets ändernden Wolken, wodurch eine besondere Mystik entsteht. Bei uns war es ebenfalls sehr trübe und am Mittag kämpfte sich ab und an die Sonne durch. Der beeindruckende Weg (Cliffside Walk) führte oft entlang der steil abfallenden Felsen. An einigen Stellen war der Weg mit einem Glasboden verbaut - quasi für den besonderen Adrenalinkick. Für die Überquerung der Glaspassagen bekam man lustige Schuhüberzieher um den Boden nicht zu zerkratzen. Solche Attraktionen sind wohl sehr beliebt bei Chinesen und so flippten einige völlig aus beim Posen auf dem Glasboden, ganz zu unserem Vergnügen - schon ein lustiges Volk (siehe Foto). 😂😂
    Der Weg auf dem Plateau führte uns noch zu einer schönen Tempelanlage sowie dem wenig spektakulären höchsten Punkt des Berges mit dem Namen "Yungmen Fairy Peak".
    Runter ging es dann mit der beeindruckenden Seilbahn, die vom Plateau bis ins Zentrum der Stadt fährt und damit mit 20 Minuten die längste Seilbahn der Welt sein soll. Insgesamt ein toller Tag, wenn wir auch am Ende sehr müde waren, aber das gehört beim Wandern dazu. 😬
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