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  • Day 118

    Baños: Crazy Rafting auf dem Río Pastaza

    October 24, 2019 in Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Gestern ging es von Quilotoa wieder mit dem Wanderbus zum nächsten Stop: Baños. Die Stadt liegt am Fuße des aktiven Vulkans Tungurahuga (5016 m) und ist umgeben von zahlreichen Wasserfällen, Canyons, heißen Quellen und Bergen. Deshalb ist Baños als Tourismusort und Outdoor- und Extremsportarten-Mekka in ganz Südamerika bekannt. Hier kann man nahezu alles in unmittelbarer Nähe machen - Rafting, Ziplining, Canyoning, Klettern, Paragliding uvm.
    Im Wanderbus hatten wir 2 Tage zuvor Darwin kennengelernt, der eine Touragentur in Baños hat und uns in Baños empfing und zu sich ins Büro einlud, um mögliche Touren zu planen. Aus dem Planungstreffen wurde ein feuchtfröhlicher und langer Abend (dank Unterstützung eines selbstgebrannten Zuckerrohr-Schnaps) und einer super lustigen Runde bestehend aus dem Team von Darwin (Irak-Veteran und Halb-Ami-Halb Ecuadorianer), Carlos (einem Venezulaner, der lange in Holland gelebt hat) und Juan (auch aus Venezuela und russisch sprechend 🤨) sowie Daniela (Wanderbus-Guide) und einem Pärchen aus Belgien (Jana & Charles) .
    Heute morgen starteten wir folglich (mit den Belgiern und anderen) eine Raftingtour - für uns das erste Mal. Da es am Vortag und in der Nacht stark geregnet hatte, war der Flusspegel ordentlich hoch mit entsprechend hoher Fließgeschwindigkeit - oder wie es unser Guide Patrizio ausdrückte "so much water, so much fun" - laut ihm war das Wildwasserlevel 3. Nach ein paar Trockenübungen und Kommandoschulung an Land ging es in Wasser. Mit 8 Leuten und dem Guide in einem Boot, begleitet von einem Sicherheitskajak, stürzten wir uns in die Fluten des Río Pastaza, der umgeben von tropischem Regenwald irgendwann über Peru in den brasilianischen Amazonas übergeht. Was sollen wir sagen, es war der Hammer und ein Wahnsinnserlebnis! Die teils beängstigenden Stromschnellen, Wellen und Wassermassen schaukelten uns gut durch und es war nicht immer einfach sich im Boot zu halten. Der besondere Sitzplatz war vorne an der Bootsspitze, hier musste man nicht paddeln, aber man hatte schon genug damit zu kämpfen sich irgendwie festzuhalten und nicht über Board zu gehen bzw. in der Chicken-Position zu landen - jeder durfte es ausprobieren. Natalie schaffte es einmal nicht, nachdem wir mit dem Boot gegen einen Fels geknallt sind, ging sie über Board - dank schneller Hilfe des Bootteams zogen wir sie aber gleich wieder rein. Adrenalin pur. Mit mehr und mehr Erfahrung der Crew navigierte uns der Guide bewusst in die heftigsten Bereiche und der ein oder andere ging noch über Board. 😬 Nach über 1 Stunde war die wilde Flussfahrt leider vorbei. Vor allem Natalie, die langsam zum furchtlosen Adrenalinjunkie wird, wäre gern weiter gepaddelt. 😜
    Am späten Nachmittag fuhren wir noch zur Casa del Árbol, einem unterhalb des Tungurahuga-Vulkan gelegenen Garten, der durch besonders große Schaukeln über ein Tal als Touristenattraktion bekannt ist. Das Schaukeln war ganz cool, jedoch wurde uns auch hier der Blick auf den Vulkan durch dichte Wolken verwehrt. Normalerweise kann man von dort aus die recht häufigen Aktivitäten (aufsteigender Rauch, Magma) des Vulkans beobachten.
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