• Day 120

    Cuyabeno - in Mitten des Amazonas

    October 26, 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 28 °C

    Wir wollten tiefsten Dschungel - wir haben tiefsten Dschungel bekommen! Und dazu mussten wir eine ziemlich lange Reise in Kauf nehmen, aber was tut man nicht alles um in den Amazonas zu kommen 🤪. Nach unserer gestrigen Fahrradtour ging es für uns, die Belgier und noch ein spanisches Pärchen (Ana und Álvaro) abends mit dem Bus 2 h in das Städtchen Ambato, von hier sollte es 8 h mit dem Nachtbus nach Lago Agrio (auch Nuevo Loja genannt) gehen, das nur 21 km vor der kolumbianischen Grenze liegt. Trotz einer 1,5 h andauernden Panne inkl. Buswechsel kamen wir um 6 Uhr morgens, planmäßig an. Nach einem kurzem Schläfchen in der Hängematte und Frühstück im Bamboo Lodge Office wurden wir kurz nach 9 Uhr von unserem lokalen Guide William und einem Minibus abgeholt. Es ging weitere 2 h an kleinen Dörfern vorbei, bereits durch den Dschungel und über sehr kurvige Straßen zur "Brücke" am Anfang des Amazonas. Hier wartete ein kleines Kanu ähnliches Boot auf unsere Reisegruppe (Wir, Belgier und Spanier), das uns wieder 2 h zur Bamboo Lodge (unserer Unterkunft inmitten des Cuyabeno Wild Life Reserve) bringen sollte. Wir sind bei herrlich sonnigem Wetter gestartet, doch schon nach wenigen Minuten durften wir erfahren warum der Amazonas auch Regenwald heißt - es fing an heftigst zu regnen und zwar für die nächsten 2h! Unser Plan die Natur und vielleicht auch Tiere zu spotten, fiel wortwörtlich ins Wasser - wenigstens sahen wir zu Beginn gleich Aras. Trotz der Ponchos kamen wir durchnässt an der Lodge an, wo wir erstmal mit einem leckeren Mittagessen begrüßt wurden. Nach einer nötigen Siesta in den Hängematten machten wir uns auf eine Erkundungstour und Tiersuche zur nahe gelegenen Lagune auf, von wo wir einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten durften. Wer wollte, konnte noch ein Bad in dem See nehmen - in dem wohlgemerkt Kaimane, Boas und Anakondas leben! Dom war so mutig und ließ sich von den Tieren nicht einschüchtern! 😎
    Nach dem Abendessen stand nochmal eine nächtliche Bootstour an. Wir begaben uns auf die Suche nach leuchtenden Augen in der Dunkelheit 👀. Und tatsächlich wurden wir recht schnell fündig - die erste Entdeckung war eine Amazonas Tree Boa, die auf einem Ast eines von Wasser umgebenen Baums ruhte. Nach längerem Absuchen der Bäume entdeckte William eine Rote Augenreflektion im Wasser - ein Kaiman 🐊. Wir näherten uns dem Tier und konnten noch gerade seinen Kopf erhaschen, bevor er wieder untertauchte. GRUSELIG! Zurück in der Lodge wurden wir von einem anderen Guide mit dem Satz "hey, wollt ihr eine Tarantel sehen?!" empfangen. Überraschenderweise saß die sehr haarige Tarantel (etwa handflächengroß) direkt unweit des Fensters zum Zimmer des spanischen Pärchen an der Lodge. Auch wenn die Fenster teilweise offen sind, hat sich die Spinne aber gegen einen Hausbesuch entschieden, dafür hatten wir einen Frosch vor der Tür sowie in der Dusche sitzen...der hat wohl nichts von Privatsphäre am stillen Örtchen gehört 🤔🤪.
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