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  • Day 137

    Trujillo, ChanChan & Huanchao Beach

    November 12, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Mit dem Nachtbus in luxuriösen Schlafsesseln begaben wir uns von Mancora nach Trujillo, der drittgrößte Stadt Perus. Eigentlich wollen wir nach Chachapoyas, da die direkte Busfahrt aber über 25 Stunden gedauert hätte, beschlossen wir in Trujillo, nach 10 Stunden Fahrt einen Zwischenhalt einzulegen. Dort wollten wir uns die Chan Chan-Ruinen anschauen und eine Nacht im richtigen Bett schlafen, bevor es wieder auf eine 12 stündige Nachtbustour geht.
    Nach der Ankunft im Hostel beschlossen wir kurzerhand doch eine geführte Tagestour zu buchen um die historischen Stätten um Trujillo herum zu besuchen. So konnten wir den einen Tag, den wir hier hatten am besten ausnutzen und so saßen wir 2 h später schon wieder in einem Bus. 😬🚌 Mit weiteren 3 Mädels aus der Schweiz und Irland und unserem Guide Napoleon - ein etwa 70 jähriger Peruaner, der sein ganzes Leben schon Guide ist und 4 Sprachen spricht, startete die Tour. Zunächst ging es zu dem Mond und Sonnentempel der Moche Kultur (Las Huacas del Sol y de la Luna), einer Kultur, die in der Zeit 85-800 n. Chr. in dieser Gegend gelebt haben. Der Mondtempel ist zugänglich und hat mehrere Ebenen mit diversen Wandbildern. Dieser wird seit ca. 40 Jahren ausgegraben und es ist noch immer nicht alles erforscht, weil die Fördergelder für die Ausgrabungen fehlen 😱. Die riesige Anlage ist aus Lehmziegeln erbaut und ist nur durch das konstant trockene Klima in Trujillo überhaupt erhalten. Leider haben Grabräuber in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder Teile zerstört und geplündert.
    Nach dem Mittagessen führte der Ausflug weiter zu den Chan Chan Ruinen. ChanChan war die Hauptstadt des Chimu Reiches und galt zur Erbauungszeit als größte Stadt Südamerikas - sie ist zudem die größte aus Lehm gebaute Stadt der Welt. Die Stadt entstand um 1300 und hatte 28 km². Heute ist nur ein kleiner Teil - Tschudi - restauriert, der Rest der Ruinen wurden inzwischen ziemlich stark von Wind und Wetter abgetragen. Die Stadt konnte von den Inkas militärisch nicht erobert werden, weshalb diese irgendwann den durch die Oase fließenden Fluss umleiteten, die eintretende Wasserknappheit ermöglichte dann die Einnahme - die Inkas waren keinesfalls ein nettes Volk. Die Spanier zerstörten dann den Rest der Stadt und der Chimu Kultur.
    Zum Abschluss der Tagestour besuchten wir den Strand von Huanchao, wo wir die traditionellen Schilfkajaks (Caballito de Totora) sehen konnten und zahlreiche Surfer, da dies eine der besten Surfspots in Peru ist - ohne uns dieses Mal. 😬
    Wahnsinn wieviel Kulturgut hier in unmittelbarer Nähe zu finden ist - es gibt mehr als Machu Pichu und das Inka-Erbe in Peru.
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