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  • Day 7

    Mit der Fähre von Ancona nach Patras

    August 26, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 28 °C

    Nachdem Jogi unsere Nachtruhe wegen der Nebenwirkungen des Zeckenmittels wieder zweimal in den frühen Morgenstunden unterbrochen hat, jogge ich mit ihm kurz nach Sonnenaufgang eine Runde. Eine zauberhafte Lichtstimmung umfängt uns - die Landschaft ist in Zartrosa-Orange-Töne getaucht, was die grünen Weinfelder und Olivenhaine besonders hervorzuheben scheint. Alles wirkt wunderbar friedlich, nur in der Ferne hört man das Tuckern des einen oder anderen Treckers bei der Traubenernte. Wieder können wir uns im Pool erfrischen, auch wenn das Wasser nicht wirklich kühl ist. Da sind wir von unserer Gartendusche doch einen anderen Frischekick gewöhnt. Nach Obstfrühstück und Aufklaren verabschieden wir uns bei Allessandra und Sandro Santini, der wieder seit 5 Uhr morgens wegen der Ernte auf den Beinen ist und uns netterweise anbietet, auf der Rückfahrt wieder bei ihnen zu übernachten, obwohl sie dann bereits geschlossen haben. Sie sind wirklich mit Leib und Seele dabei.
    Die Fahrt nach Ancona dauert nur knapp eineinhalb Stunden. Mit einem Tankstopp und Auffrischen von ein paar Lebensmitteln bei Lidl sind wir bestens gerüstet. Während Nobbi im ANEK-Lines Büro unsere reservierten Tickets holt, gehe ich mit Jogi Gassi, dem die Hitze nicht so wirklich behagt. Auch er muss sich erst wieder an diese Temperaturen gewöhnen. Schließlich stehen wir in der Schlange zum Boarden vor dem Fährschiff Olympic Champion und bestaunen einmal mehr, mit welch ausgeklügelter Logistik die Massen von LKW und Wohnmobilen im Bauch der Fähre „verstaut“ werden. Nachdem wir mit Stromkabeln, die von der Decke heruntergezogen werden, versorgt sind, holen wir unser reichlich verspätetes Frühstück nach. Campen an Bord ist wirklich eine feine Sache! Vom Oberdeck aus können wir noch das Ablegen genießen und gönnen uns dann in der Sonne bei angenehmem Wind ein Bierchen. Obwohl man das Gefühl hat, dass eigentlich kaum mehr Fahrzeuge auf die Fähre passen, scheinen sich die Passagiere auf den verschiedenen Decks fast zu verlieren.
    Zwischendurch drehe ich immer mal eine Runde mit Jogi, der ja auch zu seinem Recht kommen muss, was auf dem Schiff nicht ganz so einfach ist...
    Nach dem Sonnenuntergang ziehen wir uns ins Womo zurück, wo uns dann später das leise Schwanken und stete Brummen der Schiffsmotoren in den Schlaf wiegt.
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