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  • Day 49

    Lindos und das Johanniter-Kastell

    October 7, 2020 in Greece ⋅ ⛅ 29 °C

    Zum Frühstück fahren wir wieder an den Strand. Ich mache meine Jogging-Erkundungstour querfeldein über Feldwege - sehe lediglich einige verstreute Bauernhäuser, die sich äußerlich nicht wesentlich von „normalen“ unterscheiden. Bereits morgens nähert sich das Thermometer den 30 Grad - da wächst die Vorfreude auf ein kühlendes Bad am langen, einsamen Kiesstrand in glasklaren Wasser mit anschließender Stranddusche - herrlich!🤗
    Unser heutiges Ziel ist das ca. 12 km südlich von Haraki gelegene Dorf Lindos, das von der eindrucksvollen Ruine eines Johanniter-Kastells mit antiken Fragmenten eines Athene-Tempels und einem Amphitheater überragt wird. Das weiße Dorf selbst liegt malerisch an einem Felsen mit vielen schmalen Gassen, die labyrinthartig angeordnet sind und viele kleine Tavernen und Souvenirshops beherbergen - schon sehr ansprechend, aber auch sehr touristisch! In der Hitze ist der Aufstieg zur Akropolis reichlich schweißtreibend. Einen Teil des Weges säumen ältere Frauen, die ihre (selbstgemachten???🥴) Tischdecken mit Lochstickerei anbieten sowie mehrere Maultiere, auf denen man sich den Auf- oder Abstieg erleichtern kann und die es Jogi angetan haben. Vor der Kasse ist erst einmal Schlange Stehen angesagt, wir mit Maske, die meisten um uns herum ohne und ohne Abstand! Gleich zu Beginn werden wir darauf hingewiesen, dass Hunde keinen Zutritt haben, es sei denn auf unserem Arm, was wir natürlich gerne (🤪) machen, statt nacheinander hineinzugehen.
    Gleich vor dem Treppenaufgang zur Akropolis befindet sich ein riesengroßes Relief aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., das das Heck eines antiken Kriegsschiffes darstellt. Die Akropolis selbst mit dem Athena Lindia Tempel stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. und ist von den Resten einer Johanniterfestung, die im 14. Jahrhundert ausgebaut wurde, umgeben. Die Ausblicke von hier oben in alle Richtungen (nach Norden über den Naturhafen von Lindos, nach Süden in die fast kreisförmige, kleine St. Paulus Bucht und nach Westen in das Dorf Lindos) sind wirklich beeindruckend. Schließlich wechseln wir uns zum Fotografieren ab mit Jogi-Tragen, denn eine Aufpasserin ermahnt mich sehr pflichtbewusst 😩, Jogi nur ja nicht abzusetzen, wenn ich fotografiere!!! Dennoch wirkt die ehrwürdige Umgebung und ich fühle ich mich in andere Zeiten versetzt. Anschließend bummeln wir noch ein wenig durch die Gassen bei inzwischen 34Grad und löschen unseren Durst in einer klimatisierten Taverne mit einem Bierchen.
    Was wir noch nicht gelöst haben, ist das Gasproblem - wir müssten dringend für Nachschub sorgen. Doch stellt sich das schwieriger dar, als wir glaubten - wir klappern zunächst mehrere Tankstellen ab, doch werden wir immer weiter nach Rhodos-Stadt verwiesen, bis wir schließlich in einem Spar-Supermarkt (!?) fündig werden.
    Wir kehren zu unserem idealen Übernachtungsplatz in Haraki zurück und essen in einer der Tavernen direkt am Strand sehr lecker, werden noch mit einem Rieseneis als Nachtisch überrascht, und die Rechnung wird um drei € abgerundet. Egal, wo wir bislang waren, die griechische Gastfreundschaft ist immer umwerfend.
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