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  • Day 86

    Bye bye Greece, bye bye happiness?

    November 13, 2020 in Greece ⋅ ☁️ 18 °C

    ...hello loneliness, I think I’m gonna cry!😢 (um - siehe Giffey🤓 - Plagiatsvorwürfe zu vermeiden: frei nach den Everly Brothers).
    Tja, nun ist es soweit, wir müssen schweren Herzens Abschied nehmen von diesem wunderbaren Land, den netten, offenen Leuten um uns herum, der entspannten Atmosphäre. Es waren traumhaft schöne Monate und Eindrücke, die wir erleben und aufnehmen konnten, von denen wir in der vor uns liegenden grauen, trüben Zeit lange zehren können. Insofern werden wir auch die „loneliness“ in der Quarantäne gut aushalten! Nur jammerschade, dass dadurch auch die Besuche bei den Kindern und Verwandten auf der Rückfahrt ausfallen müssen. Lediglich verschoben auf Post-Corona-Zeiten!?
    Ein letztes Mal jogge ich heute morgen kurz nach Sonnenaufgang die übliche Route, zwischendurch nervig unterbrochen durch die kläffenden Hunden in den Gärten - die werde ich allerdings sicher nicht vermissen! Auf das anschließende Schwimmen verzichte ich angesichts unseres für heute anstehenden Aufbruchs. Wir treffen die routinemäßigen Vorkehrungen, dabei ergeben sich noch einige nette Gespräche mit den Leuten um uns herum. Auch der CP-Besitzer verabschiedet sich noch einmal absolut sympathisch.
    Da die zum CP gehörige „Autowaschanlage“ nicht funktioniert (kein Wasser!), fahren wir erst einmal los Richtung Patras. Letzte Eindrücke spiegeln zum Abschied noch einmal, was wir inzwischen schon fast als selbstverständlich ansehen- die beeindruckende Bergwelt mit endlosen Olivenhainen, Pinien, Steineichen, Macchia, Schluchten, bizarren, erodierten Felsformationen, dazwischen endlose Anbauflächen für Obst und Gemüse- eine durch und durch fruchtbare Ebene! An den Outskirts von Patras wird schließlich das Womo gewaschen - die Tamarisken hinterlassen doch immer reichlichst klebrige Rückstände. Nur dreihundert Meter weiter ein Lidl - da frischen wir gerne noch einmal unsere Vorräte auf, auch für die Bordverpflegung auf der Fähre.
    Im Fährhafen müssen wir zunächst im Ticketoffice die online gebuchten Tickets abholen. Dabei beobachten wir mehrere junge männliche Flüchtlinge, alle so um die 20, die sich zwischen den geparkten Trucks und Womos verstecken, um in unbeobachteten Momenten zu den Pflanzeninseln zu rennen, wo sie geduckt darauf warten, dass die Polizei ihre Kontrollrunden dreht, um anschließend blitzschnell über den Zaun zu klettern und sich von dort evtl unter einen auf die Fähre fahrenden LKW zu klemmen. Auch wir müssen uns vor dem Boarden einer Kontrolle unterziehen, bei der alle Räumlichkeiten auf blinde Passagiere untersucht werden.
    Wir packen unsere Taschen, nehmen noch einen kleinen Imbiss ein und beziehen dann unsere Kabine - klein, aber fein, in der augenblicklichen Situation fühlt man sich da jedenfalls sicherer, obwohl außer uns nur eine Handvoll Touris an Bord ist, alles andere sind Trucker.
    Mit dem Zwischenstopp gegen 23 Uhr in Igoumenitsa endet der Tag, wo ich noch ein paar „quälende“ Runden mit Jogi auf den Außendecks drehe, damit er sein Geschäft erledigt. 🤪
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