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  • Dia 5

    Zweiter Tag in Seoul

    5 de agosto de 2019, Coreia do Sul ⋅ ⛅ 34 °C

    Hallo liebe Follower,

    der Tag begann mit einem kurzen Abstecher zum hauseigenen Swimmingpool. Voller Vorfreude und der spürbaren Lust nach sportlicher Bewegung machten wir die ersten Schwimmzüge. Dabei mussten wir jedoch feststellen, dass die Wasserqualität zu wünschen übrig ließ. Um kein Risiko einer bakteriellen Erkrankung einzugehen, haben wir nach ein paar Minuten unser Vorhaben abgebrochen. Ein Tag zuvor hatten wir den Pool mit vielen Kindern und Erwachsenen gesehen, die sich darin in einer für uns ungewohnten Schwimmbekleidung aufhielten. Körpervollbekleidung mit langer Hose und langem Hemd. Bei diesem Anblick hatten wir noch die Vermutung, dass das Wasser möglicherweise kalt wäre. Lange Haare wurden nicht unter eine Badekappe gesteckt, sondern eine Kopfbedeckung ähnlich einer Sonnenschutzmütze, mit abfallendem Stoff im Nacken und einer eingearbeiteten Öffnung, aufgesetzt und das lange Haar hindurch gesteckt.

    Zweite Sightseeingtour

    Bei dem riesigen Angebot an touristischen Zielen und der kurzen Verweildauer war es nicht leicht, sich zu entscheiden.

    Wir machten uns auf den Weg zum Gyeongbokgung Palace. U-Bahn-Ausstieg Gwanghwamun Square, der 555m lang und ca 35m breit ist. Es ist ein mit grün gesäumter Weg, auf dem Admiral Yi Sunsin und König Sejong, zwei der meist respektierten historischen Persönlichkeiten Südkoreas, ein Denkmal gesetzt wurde. Dahinter befindet sich der Eingang zum königlichen Palast. Der Erste in der Joseon Dynastie, wo die 500jahrewährende Geschichte der Joseon Dynastie begann. Der Gyeongbokgung Palast ist der längste von den 5 größten Palästen in Seoul. Inmitten des Gyeongbokgung Palastes befindet sich der Thronsaal – farbenfroh gestaltet, mit seinen beeindruckenden Arbeiten aus dem Holzhandwerk. Auf der gesamten Palastanlage gibt es hierarchisch angeordnete Holzhäuser, die ihrer Zweckbestimmung nach aufgebaut wurden und in der Größe variierten. So auch das Schlafgemach des Königs. Ein einzeln stehendes Haus, ohne weitere Einrichtungsgegenstände. Nur ein kahler Holzboden.
    Für die Lehren der Wissenschaft wurden zwei Haupthäuser bereitgestellt. Darin beschäftige man sich mit den Gestirnen, Sonne und Mond, Zeitrechnung oder der Witterung, z.B. Regen für die Landwirtschaft.
    Es gab Häuser für Empfänge, Verhandlungen und Geselligkeit. Im hinteren Bereich gibt es Teichanlagen und einen großzügig angelegten Garten. Der Garten wurde von den Besuchern stark frequentiert, um ein wenig Abkühlung von der Hitze zwischen den Häusern zu erfahren.
    Einige Besucher kamen in traditioneller Kleidung zum königlichen Palast, durchliefen die geschichtsträchtige Anlage und posierten für eine tolle Aufnahme vor den Häusern. Wie wir erfahren konnten, sind diese Kleidungsstücke fast alles Leihgaben. Es ist für die Koreaner etwas besonderes und es ist ihnen wichtig, sich in diesem Rahmen so zu bewegen. Im übrigen achtet die koreanische Bevölkerung sehr auf ihr Äußeres. Sie sind mehrheitlich schlank, mit deutschem Auge eher dünn. Viele Spiegel stehen im öffentlichen Raum zur Verfügung, um Make-up oder Kleidung zu korrigieren.

    Nach unserem Rundgang verließen wir das Palast-Gelände am Ausgang des National Folk Museum of Korea und stießen auf das koreanische Tierkreiszeichen, welches dem chinesischen etwas ähnlich ist. Die Museen bieten in Korea kostenlosen Eintritt und sind in der Regel bis 18.00 Uhr geöffnet. Bei den hier im Moment andauernden schwül-warmen Temperaturen eine sehr gute Alternative zu den ermüdenden Stadtrundgängen.

    Auf dem Rückweg zur U-Bahn streiften wir den Regierungskomplex von Seoul und wurden Zeuge einer politischen Demonstration mit geschätzten 400 Personen. In front of Government Complex Seoul is the Embassy of United States. Der Demonstrationszug bewegte sich auf dem Gwanghwamun Square und machte mit Plakaten und Sprechchören auf die vorhergehende Staatspräsidentin, Ex-Präsidentin Park Geun Hye, die wegen Korruption angeklagt und 2018 zu 24 Jahren Haft verurteilt wurde, aufmerksam. Die Demonstranten meinten, die Vorwürfe seien ungerecht und forderten die Aufhebung des Urteils. Gleichzeitig forderten sie mit Ihrer Demonstration Hilfe beim amerikanischen Präsidenten an, um ihre Ziele zu erwirken. In der Mitte des Squares wurde ein Podium mit Tisch, Stühlen und Lautsprechern aufgebaut, an denen Persönlichkeiten der Bewegung auf Fragen der Demonstranten antworteten.

    Nur ein paar Schritte weiter, an der Statue des Admirals Yi Sunsin, war ein öffentlicher Gottesdienst, mit Ansprache und Gesang. Dieser Gottesdienst wurde mit einer Absperrung, wie wir sie in Deutschland von Konzerten oder großen Sportveranstaltungen her kennen, vor den herum eilenden Personen des normalen Alltags und dem ungewollten Zutritt der in sich geschlossenen Gemeinde gesichert.

    Beide,von einander vollkommen unabhängige Veranstaltungen wurden mit der ansässigen Polizei abgesichert. Ohne Vermummung, ohne Helm, ohne Schlagstock, ohne andere Menschen verletzende Gegenstände oder sich selbst schützenden Protektoren. Ganz normal, in schlichter Uniform gekleidet, standen sie in kleinen Gruppen (Männer und Frauen getrennt) in unmittelbarer Nähe. Sie schlichteten bei aufkommenden Diskussionen zwischen den Widersachern im Gespräch. Ein Knopf im Ohr und Funksprechgeräte wurden als sichtbare Kommunikationsmittel zwischen den einzelnen kleinen Polizeigruppen wahrgenommen und eingesetzt. Alles verlief sehr entspannt und friedlich.

    In einer der belebten Nebenstraßen suchten wir nach einer ansprechenden koreanischen Küche. Wir entschieden uns für ein schlichtes kleines Lokal. Wie sich herausstellte gab es nur drei Gerichte. Das kleine Lokal wurde zu sehend voller, so dass wir der Situation vertrauten und blieben. Das Essen wurde auf einer großen Bratplatte zubereitet. Es war ein Maisbrei, in dem frisches Gemüse, Fleisch oder Fisch gegart wurde. Für unseren Geschmack war es zu fettig. Interessant, aber für uns nicht wieder.

    Müde und erschöpft vom Tag, trollten wir zurück ins Hotel.

    Liebe Grüße
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