Reiseblog

August 2019 - May 2024
Mit Freude planen - mit Spannung erwarten - mit Begeisterung durchführen! Read more
Currently traveling
  • 64footprints
  • 6countries
  • 1,743days
  • 228photos
  • 0videos
  • 21.6kkilometers
  • 9.4kkilometers
  • Day 1

    My first post!

    August 1, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Hallo,

    willkommen auf meinem Reiseblog, der erst in dieser Art.

    Er ist gleichzeitig ein Herantasten an diese Plattform und Preisgabe von persönlichen Informationen an die Öffentlichkeit. Ich bitte euch, diese hier veröffentlichen Informationen vertraulich zu behandeln und den Respekt vor der Privatsphäre zu wahren.

    Danke!
    Read more

  • Day 2

    Auf geht's!

    August 2, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 12 °C

    Hallo,

    eine spannende Reise mit Flugzeug, Bahn, Schiff und Auto liegt vor uns. Wir feuen uns!

    Die letzten Vorbereitungen sind getroffen und Absprachen mit den Lieben sind erfolgt, die Sachen gepackt, Reisedokumente sortiert und griffbereit zusammengefasst, den Online-Check-In durchgeführt.

    Wir sind startklar!

    Mit dem Zug rollten wir um die Mittagszeit zum Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld. Von dort ging es nach ein paar Minuten zu Fuß zum Abfluggate A, Gepäckaufgabe, Sicherheitskontrolle, Passkontrolle. Eh wir durchatmen konnten oder gar ein Anflug von - Ach, was machen wir jetzt - kam, saßen wir im Flugzeug der Airline Aeroflot, die uns nach Moskau brachte.

    Pünktlich setzte sich die Maschine in Bewegung und die Frage - Erreichen wir den Anschlussflug nach Seoul? - schlich von dannen.
    Mit Blick auf die deutsch-europäischen Vorkenntnisse war der Umstieg in Moskau etwas ungewohnt, stellte aber kein Problem dar.
    Mit einer kurzen Erfrischung im Cafe, den ersten Kontakten zu den Daheimgebliebenen und interessierten Beobachtungen auf dem tummelnden Flugfeld, war der Aufenthalt im Flughafen Sheremetyevo sehr kurzweilig und entspannt.

    Kurz nach 20.00 Uhr Ortszeit begann das zweite Boarding. Auch hier verlief der Zustieg ohne zeitlichen Aufschub. Die Maschine der Aeroflot stieg pünktlich für den 8-stündigen Flug nach Seoul in den dunklen Abendhimmel von Moskau auf. Für mich mein erster Langstreckenflug!

    Eine Frontkamera an der Flugzeugspitze lieferte interessierten Passagieren während der Startphase Live-Bilder an den Platz. Tolle Idee - und spannend zugleich :o)

    Der Service an Bord war hervorragend. Neben den von der Airline gestellten Schlaf- und Schlummerutensilien gab es eine sehr gute und ausreichende Verpflegung, lustige Kinderfernsehprogramme, auch etwas für Kunst- und Kultur-Liebhaber sowie die anderen TV-Genre.
    Read more

  • Day 3

    Ankunft in Seoul

    August 3, 2019 in South Korea ⋅ ⛅ 34 °C

    Hallo,

    der Flug verlief im Großen und Ganzen sehr ruhig, keine besonderen Vorkommnisse.

    Insgesamt war ich vom Flugzeug sehr beeindruckt. Sauber, aufgeräumt, Beinfreiheit auf den normalen Plätzen. Der persönliche Bewegungsradius variierte. Die begrenzenden Faktoren waren Körpergröße und -umfang. Die Ablagevorrichtungen für das Handgepäck waren gut zu bedienen und boten genügend Platz für das mitgeführte Bordgepäck.

    Der Schlaf war nicht besonders tief und erholsam. Eher ein Dauer-Schlummern mit Wach-Phasen.

    Über das Bordpersonal wurden wir auf die Ankunft in Seoul vorbereitet. Die allgemeinen Daten, wie Landezeit (11:40 Uhr), Ortszeit (+7h zu Deutschland), Temperatur (34°C) und Luftfeuchtigkeit (61%) wurden bekannt gegeben. Der Temperaturunterschied zu Moskau war mehr als das Doppelte. Dort wurden zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes 14°C gemessen.

    Der Ausstieg und Rückgabe des Gepäcks verlief zügig - Es war vollständig! - und für uns ohne Wartezeiten. Wir ließen uns Zeit und sammelten die ersten Eindrücke auf dem Flughafen. Ein Teppichboden führte uns den Weg zur Gepäckrückgabe. Kein Klappern, schlurfen oder lautes Stimmengewirr - alles in gedämmten Tönen und entspannt. Sehr angenehm!

    Bei der Passkontrolle wurde durch koreanisches Personal peinlichst darauf geachtet, dass ein jeder Passagier auf den dafür vorgesehenen Haltepunkten steht, die vor der Kontrolle sichtbar auf dem Boden geklebt waren.
    Der Kontrolletti saß, im nach oben geöffneten, Glaskasten. Alles war sehr transparent, großzügig, hell und luftig. Und - es gab mehr als nur zwei Schalter für die Kontrolle!
    Das Thema Sicherheit wird in Südkorea anders definiert, als in Deutschland. Bei der Einreise wurden die Fingerabdrücke beider Zeigefinger registriert / geprüft und ein freundliches Lächeln in eine Kamera besiegelte die Prozedur.
    Mitgebrachte Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Obst und Gemüse sind bei der Einreise verboten. Bei der Abgabe der Zollerklärung wird durch das Flughafensicherheitspersonal entschieden, wer eine gesonderte Kontrolle erfährt. Wir hatten das Hauptlos gezogen und ich den Joker! Ein Wiener-Würstchen, zwei Äpfel und ein mit Wurst belegtes Brötchen fanden Aufmerksamkeit beim Sicherheitspersonal, gesonderter Kontrolle, Belehrungen, Hinweise und Erklärungen. Zum Schluss konnten wir uns einigen und ich brauchte keine Strafgebühr zahlen. Das Sicherheitspersonal drückte ein Auge zu, weil ich das erste Mal nach Südkorea eingereist bin. Aber - alle meine Daten wurden erfasst. Bei der nächsten Einreise wird dann die rote Karte gezogen und eine Strafgebühr fällig, wenn ich gegen die Regel erneut verstoßen sollte.

    Nun - außerhalb der besonderen Sicherheitszone - im Flughafengebäude, Orientierung wo, wie und womit kommen wir weiter in die Stadt - zum Hotel. Nach kurzer Überlegung und Abstimmung entschieden wir uns für den Bus. Es war eine gute Wahl! Am Ticketautomaten die Sprache Englisch eingestellt und - los ging es. Das Hotel in der Auswahl gefunden, Knopf für die Anzahl der Tickets gedrückt, Kreditkarte für die Bezahlung bereitgehalten und den Kauf mit Erhalt der Fahrkarte, inkl. Bus-Nr., Abfahrtszeit und Abfahrtort (Bussteig) abgeschlossen.

    Beim Verlassen des Flughafengebäudes schlug uns die schwül-warme Luft entgegen. Wir zogen uns gleich wieder zurück und entledigten uns der langen Beinkleider, Socken und Jacken. Wie angekündigt kam der Bus, das Gepäck wurde mit einer Nummer gekennzeichnet, dem Fahrer wurde der Ausstiegsort genannt und es ging in einem sehr geräumigen und bequemen Shuttlebus weiter - nach Seoul!

    Eine Stunde Später standen wir, von Hochhäusern mit Glasfassaden umzingelt, an der Bushaltestelle vor unserem Hotel.
    Der frühere Check-In wurde vom Personal freundlich akzeptiert, die wichtigsten Informationen in englisch ausgetauscht. Im klimatisierten Zimmer angekommen - Sachen stehen gelassen, eine erfrischende Dusche genommen und - geschlafen.

    Am Abend unternahmen wir unsere erste kleine Entdeckungsrunde innerhalb des Gebäudes. Das Hotel mit einem kleinen Pool von 15x6m und Fitnessraum ist nur ein Teil des Hochhauses. Darüber sind Wohnungen und Appartements, darunter Ladenpassagen, Zugang zur U-Bahn und Tiefgaragen. Nach unserem ersten koreanischen Abendessen, das sehr lecker war, und dem Schlendern durch einen Supermarkt wollten wir noch die Umgebung außerhalb des Hotels erkundigen. Beim Verlassen des Gebäudes stellten wir jedoch fest, dass es inzwischen dunkel geworden ist und wir doch noch müde sind. Einstimmig beendeten wir den ersten Tag in Seoul ohne weitere Aktivitäten.
    Read more

  • Day 4

    Erster Tag in Seoul

    August 4, 2019 in South Korea ⋅ ⛅ 33 °C

    Hallo,

    nach einer erholsamen Nacht sind wir zum Frühstücksrestaurant. Unsere Übernachtung wurde ohne Frühstück gebucht. Der Preis von 17€ pro Person schreckte uns zurück. Am Eingang angekommen empfing uns freundliches Personal. Schnell stellte sich heraus, dass auch bei einer direkten Buchung dieser Frühstückspreis bezahlt werden muss.

    Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns für das Frühstück und – wir haben es nicht bereut. Es gab einen bunten Mix aus europäischer und koreanischer Küche mit warmen, kalten, süßen, salzigen und sauren Speisen. Wir konzentrierten uns auf die einheimische Küche. Nur ein Beispiel: Bulgogi – gegrilltes/gekochtes dünnes Rindfleisch in süß-saurem Sud mit Gemüse… Lecker!

    Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg. Die schwül-warme Hitze umströmte uns am Ausgang des Hotels. Aber noch frisch und mit großer Neugierde an der vor uns liegenden Stadt gingen wir zur U-Bahnstation, die unmittelbar vor dem Hotel lag. Der Ticketautomat war schnell entdeckt. Seoul bietet Mehrtageskarten, Aufladekarten und Einzelfahrkarten an. Wir entschieden uns für Einzelfahrkarten. Sie sind so groß und von der Haptik wie die gängigen Plastikkarten, hier jedoch aus Papier und wiederverwendbar. Eine einfache Fahrt kosten 1.350KRW (ca. 1€ - je nach Umrechnungskurs) zzgl. 500KRW Pfand. Nach Beendigung der Fahrt wird der Einzelfahrausweis an einem Automaten zurückgegeben und das Pfandgeld purzelt in das Geldfach. Praktisch und umweltbewusst.

    Die Ausschilderung in der U-Bahn ist klar und einfach gestaltet. Treppen, Rolltreppen, und Fahrstühle sind an jedem Bahnsteig vorhanden. Türen, die zur U-Bahn führten, hatten wir nicht gesehen. Der Hinweis sei mir hier an dieser Stelle gestattet, da sich das Fortkommen mit schwerem Gepäck im Gegensatz zu Montreal, als sehr einfach und komfortabel herausstellte. In Montreal hatten wir keine oder nur sehr wenige Rolltreppen gesehen. Die U-Bahnzugänge sind in Montreal mit manuellen Türen versehen, die wegen dem starken Luftdruck/sog aus der Tube sehr schwer zu öffnen waren. Mag sein, dass dies nicht für alles U-Bahnstationen zutrifft, jedoch für unseren Aufenthalt 2014.
    Aber wieder zurück zur Seouler-U-Bahn. Die Bahnsteige sind verglast, alle 3m ist ein Ein-/Ausstieg möglich. An bestimmten Glastüren sind Piktogramme für behinderte, ältere oder schwangere Personen angebracht. Beide Türenkomplexe öffnen sich automatisch. Geschätzte Zuglänge: 200m.
    Auf den Bahnsteigen, Gängen und Verbindungskreuze sind sichtbar Feuerlöscher aufgestellt. Bei Rauchentwicklung liegen Gasmasken hinter Glastüren bereit, Müll wird in transparenten Plastikbeuteln gesammelt. Keiner lässt Papier fallen, raucht oder hat alkoholische Getränke in der Hand. Auf kleinen Bildschirmen werden Verhaltenshinweise gegeben, wie in gesundheitsbedrohlichen Situationen gehandelt werden soll.
    Fazit: Das U-Bahn ist mit den vielen Verbindungslinien ein sehr gutes Transportnetz. Beeindruckend war die Sauberkeit, die Klarheit der Orientierung, die breiten Fahrgastwaggons, keine Lärmbelästigung durch quietschende Räder, guter Fahrkomfort aufgrund luftgefedertem Fahrgestell.

    Unser touristisches Ziel war heute der angepriesene Namdaemun Markt. Auf dem Weg dorthin nahmen wir die ersten fußläufigen Eindrücke der Stadt und der Menschen wahr, orientierten uns an dem für uns noch schwierigem Schriftbild. Aber alle wichtigen Informationen werden zweisprachig ausgewiesen, koreanisch und englisch. Somit kamen wir gut voran.

    Das "Tor der ehrwürdigen Sitte" kreuzte dabei unseren Weg. Der offizielle Name ist: Sungnyemun Gate. Diese Bezeichnung findet Eingang in die derzeitigen Stadtpläne. Die Originalbezeichnung des Tores ist: Namdaemun - Großes Südtor. Der Bau mit seiner Stadtmauer entstand 1395 und diente zur Fernhaltung fremder Menschen sowie unbeliebter Tiere. Im Laufe der Zeit unterlag das Tor mehrmaligen Zerstörungen und wurde immer wieder aufgebaut. Nach dem letzten Brand 2008 wurde das Sungneyemun Gate restauriert und 2013 wieder eröffnet. Die davon abgehende Stadtmauer (Teilstück) weist gleichzeitig zu einem der 8 Eingänge zum Namdaemun Markt. In der Ferne ragt der Namsan Seoul Tower, umgeben von einer Parkanlage und weiteren Teilen der Stadtmauer, gen Himmel.
    Auf dem Markt herrschte verhaltenes Treiben. Die Gebäude, in denen sich ein Großteil des Gesamtmarktes befindet, waren am Sonntag geschlossen. Unser Weg führte uns am Rande des Marktes in ein Cafe. In den kühlenden Räumlichkeiten konnten wir uns gut erholen, der Kaffee brachte zusätzlichen Schwung.

    Auf dem Rückweg zum Hotel machten wir Halt am Hauptbahnhof, um für die Weiterfahrt nach YeosuExpo Fahrkarten zu kaufen. Unsere Wahl fiel auf einen der Schnellzüge von KTX (Korea Train Express). Der Kauf an den Automaten war selbsterklärend und ging zügig. Der moderne, helle und großzügig gestaltete Bahnhof bietet eine eigene Shopping-Mall und lädt mit den gastronomische Einrichtungen zum Verweilen ein.
    Das neue Bahnhofsgebäude wurde in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1988 fertiggestellt. U.a. wurde mit den beiden Maskottchen auf die diesjährige Weltmeisterschaft im Schwimmen aufmerksam gemacht. Das alte Bahnhofsgebäude schließt sich nahtlos an und beherbergt heute im Empfangsbereich den Kulturkomplex Culture Seoul Station.

    Liebe Grüße
    Read more

  • Day 5

    Zweiter Tag in Seoul

    August 5, 2019 in South Korea ⋅ ⛅ 34 °C

    Hallo liebe Follower,

    der Tag begann mit einem kurzen Abstecher zum hauseigenen Swimmingpool. Voller Vorfreude und der spürbaren Lust nach sportlicher Bewegung machten wir die ersten Schwimmzüge. Dabei mussten wir jedoch feststellen, dass die Wasserqualität zu wünschen übrig ließ. Um kein Risiko einer bakteriellen Erkrankung einzugehen, haben wir nach ein paar Minuten unser Vorhaben abgebrochen. Ein Tag zuvor hatten wir den Pool mit vielen Kindern und Erwachsenen gesehen, die sich darin in einer für uns ungewohnten Schwimmbekleidung aufhielten. Körpervollbekleidung mit langer Hose und langem Hemd. Bei diesem Anblick hatten wir noch die Vermutung, dass das Wasser möglicherweise kalt wäre. Lange Haare wurden nicht unter eine Badekappe gesteckt, sondern eine Kopfbedeckung ähnlich einer Sonnenschutzmütze, mit abfallendem Stoff im Nacken und einer eingearbeiteten Öffnung, aufgesetzt und das lange Haar hindurch gesteckt.

    Zweite Sightseeingtour

    Bei dem riesigen Angebot an touristischen Zielen und der kurzen Verweildauer war es nicht leicht, sich zu entscheiden.

    Wir machten uns auf den Weg zum Gyeongbokgung Palace. U-Bahn-Ausstieg Gwanghwamun Square, der 555m lang und ca 35m breit ist. Es ist ein mit grün gesäumter Weg, auf dem Admiral Yi Sunsin und König Sejong, zwei der meist respektierten historischen Persönlichkeiten Südkoreas, ein Denkmal gesetzt wurde. Dahinter befindet sich der Eingang zum königlichen Palast. Der Erste in der Joseon Dynastie, wo die 500jahrewährende Geschichte der Joseon Dynastie begann. Der Gyeongbokgung Palast ist der längste von den 5 größten Palästen in Seoul. Inmitten des Gyeongbokgung Palastes befindet sich der Thronsaal – farbenfroh gestaltet, mit seinen beeindruckenden Arbeiten aus dem Holzhandwerk. Auf der gesamten Palastanlage gibt es hierarchisch angeordnete Holzhäuser, die ihrer Zweckbestimmung nach aufgebaut wurden und in der Größe variierten. So auch das Schlafgemach des Königs. Ein einzeln stehendes Haus, ohne weitere Einrichtungsgegenstände. Nur ein kahler Holzboden.
    Für die Lehren der Wissenschaft wurden zwei Haupthäuser bereitgestellt. Darin beschäftige man sich mit den Gestirnen, Sonne und Mond, Zeitrechnung oder der Witterung, z.B. Regen für die Landwirtschaft.
    Es gab Häuser für Empfänge, Verhandlungen und Geselligkeit. Im hinteren Bereich gibt es Teichanlagen und einen großzügig angelegten Garten. Der Garten wurde von den Besuchern stark frequentiert, um ein wenig Abkühlung von der Hitze zwischen den Häusern zu erfahren.
    Einige Besucher kamen in traditioneller Kleidung zum königlichen Palast, durchliefen die geschichtsträchtige Anlage und posierten für eine tolle Aufnahme vor den Häusern. Wie wir erfahren konnten, sind diese Kleidungsstücke fast alles Leihgaben. Es ist für die Koreaner etwas besonderes und es ist ihnen wichtig, sich in diesem Rahmen so zu bewegen. Im übrigen achtet die koreanische Bevölkerung sehr auf ihr Äußeres. Sie sind mehrheitlich schlank, mit deutschem Auge eher dünn. Viele Spiegel stehen im öffentlichen Raum zur Verfügung, um Make-up oder Kleidung zu korrigieren.

    Nach unserem Rundgang verließen wir das Palast-Gelände am Ausgang des National Folk Museum of Korea und stießen auf das koreanische Tierkreiszeichen, welches dem chinesischen etwas ähnlich ist. Die Museen bieten in Korea kostenlosen Eintritt und sind in der Regel bis 18.00 Uhr geöffnet. Bei den hier im Moment andauernden schwül-warmen Temperaturen eine sehr gute Alternative zu den ermüdenden Stadtrundgängen.

    Auf dem Rückweg zur U-Bahn streiften wir den Regierungskomplex von Seoul und wurden Zeuge einer politischen Demonstration mit geschätzten 400 Personen. In front of Government Complex Seoul is the Embassy of United States. Der Demonstrationszug bewegte sich auf dem Gwanghwamun Square und machte mit Plakaten und Sprechchören auf die vorhergehende Staatspräsidentin, Ex-Präsidentin Park Geun Hye, die wegen Korruption angeklagt und 2018 zu 24 Jahren Haft verurteilt wurde, aufmerksam. Die Demonstranten meinten, die Vorwürfe seien ungerecht und forderten die Aufhebung des Urteils. Gleichzeitig forderten sie mit Ihrer Demonstration Hilfe beim amerikanischen Präsidenten an, um ihre Ziele zu erwirken. In der Mitte des Squares wurde ein Podium mit Tisch, Stühlen und Lautsprechern aufgebaut, an denen Persönlichkeiten der Bewegung auf Fragen der Demonstranten antworteten.

    Nur ein paar Schritte weiter, an der Statue des Admirals Yi Sunsin, war ein öffentlicher Gottesdienst, mit Ansprache und Gesang. Dieser Gottesdienst wurde mit einer Absperrung, wie wir sie in Deutschland von Konzerten oder großen Sportveranstaltungen her kennen, vor den herum eilenden Personen des normalen Alltags und dem ungewollten Zutritt der in sich geschlossenen Gemeinde gesichert.

    Beide,von einander vollkommen unabhängige Veranstaltungen wurden mit der ansässigen Polizei abgesichert. Ohne Vermummung, ohne Helm, ohne Schlagstock, ohne andere Menschen verletzende Gegenstände oder sich selbst schützenden Protektoren. Ganz normal, in schlichter Uniform gekleidet, standen sie in kleinen Gruppen (Männer und Frauen getrennt) in unmittelbarer Nähe. Sie schlichteten bei aufkommenden Diskussionen zwischen den Widersachern im Gespräch. Ein Knopf im Ohr und Funksprechgeräte wurden als sichtbare Kommunikationsmittel zwischen den einzelnen kleinen Polizeigruppen wahrgenommen und eingesetzt. Alles verlief sehr entspannt und friedlich.

    In einer der belebten Nebenstraßen suchten wir nach einer ansprechenden koreanischen Küche. Wir entschieden uns für ein schlichtes kleines Lokal. Wie sich herausstellte gab es nur drei Gerichte. Das kleine Lokal wurde zu sehend voller, so dass wir der Situation vertrauten und blieben. Das Essen wurde auf einer großen Bratplatte zubereitet. Es war ein Maisbrei, in dem frisches Gemüse, Fleisch oder Fisch gegart wurde. Für unseren Geschmack war es zu fettig. Interessant, aber für uns nicht wieder.

    Müde und erschöpft vom Tag, trollten wir zurück ins Hotel.

    Liebe Grüße
    Read more

  • Day 6

    Dritter Tag in Seoul

    August 6, 2019 in South Korea ⋅ ⛅ 34 °C

    Tag 5

    Olympischer Tag

    heute führte uns der Weg zum neuzeitlichen historischen Ort. Zum Olympia Park!

    Die Wahl des Verkehrsmittels fiel heute auf den Bus. Seoul hat auch einen gut ausgebauten Bustransfer, zeitlich aufeinander abgestimmt, mit eigenen Fahrspuren. Auf Leuchtschriftanzeigen werden die Buslinien angezeigt und angekündigt, sowie die Warteminuten bekannt gegeben. Die Fahrt wird wie in Berlin beim Busfahrer bezahlt oder mit der Aufladekarte des örtlichen Nahverkehrsunternehmens.
    Unsere Fahrzeit betrug mehr als eine Stunde vom Hotel, das dicht am Zentrum lag. Der Olympische Komplex liegt unterhalb des breiten Hangang Rivers, der die Stadt teilt.
    Gestartet sind wir mit einem Bus in der Größe eines Reisebusses. Dann folgte ein kleinerer Bus und zum Schluss hatte der Bus eine Kapazität von 15 Sitzplätzen. Dabei muss erwähnt werden, dass die Doppelsitze im letzten Bus sehr schmal und für uns beide zu eng waren. Der Bus war nicht voll, so dass wir doch gut sitzen konnten.

    Das Straßenbild veränderte sich auf der Fahrt zu unserm Ziel von hochmodern mit hohen Glasfassaden versehende Häusern – kaum Ladenkultur an der Straße – bis hin zu kleinen zwei-/dreistöckigen Häusern, mit vielen Einzelhändlern, Ständen auf der Straße und kleinen Lokalen. Die Stromtrasse wurde sichtbar, die zwischen den Bäumen von Mast zu Mast hing. An den Masten waren nicht nur die Stromleitungen befestigt sondern auch große Transformatoren. Einige Masten waren so voll, das sie für dem Betrachter unter der schweren Last zusammenzubrechen drohten.

    Olympic Hall – einer, der vielen Zugänge zum Olympischen Park – war unser Eingang. Nach kurzem Austausch mit dem Sicherheitspersonal hielten wir einen Lageplan in den Händen und gingen los. Unweit von unserem Startpunkt befand sich das World Peace Gate mit den symbolischen 5 Ringen am Dach. Das Dach wurde vom Architekten Kim Chung-up gestaltet, ist beidseitig geschwungen und auf der Unterseite künstlerisch gestaltet. Das Gemälde symbolisiert in den Farben blau und rot das Um und Yang (in China Yin und Yang), für das Universum und die Kreativität. Vier Geister bewachen das Tor. Der rote Phönix schützt es im Süden, die schwarze Schildkröte schützt es im Norden, ein weißer Tiger beschützt es im Westen und der blaue Drachen beschützt es im Osten. In der Mitte des Tores befindet sich die Friedensflamme, das Friedensfeuer, zusammen mit einer Faksimile der Declaration of Peace welche alle Völker der Welt aufruft, in Harmonie und Frieden zu leben, unabhängig von Rasse und Religion. Die Friedensdeklaration wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Seoul 1988 verabschiedet, die vom 17. September 1988 bis 02. Oktober 1988, nach 12 Jahren ohne Boykott (1980 Moskau und 1984 Los Angeles) wieder stattfanden.

    Auf dem Parkgelände befinden sich 5 große Sportstätten (Schwimmhalle, Gymnastikhalle, Fechthalle, Gewichtheberhalle und das Velodrom), eine Skulpturenausstellung, große Parkflächen mit Wasseranlagen. Am World of Peace Gate sind die Flaggen aller Nationen gehisst und flattern im Wind. In das Konzept wurde eine Seouler Sportschule, eine Nationale Sportuniversität und das Olympiazentrum integriert. Alle Bauten wurden 2 Jahre vor der Eröffnungsveranstaltung fertiggestellt und stehen heute der Bevölkerung für sportliche Aktivitäten zur Verfügung.

    Auf den Freiflächen beginnen nach abklingender Wärme Spaziergänger, Powerwoker, Laufgruppen mit ihrem Sport. Federballspieler nutzen die aufgezeichneten Felder für ihren Sport unter dem Flutlicht.

    Überall Bewegung. Auch in der Schwimmhalle. Die Zuschauertribünen wurden nach den Olympischen Spielen zurück gebaut, so dass sich das innere der Halle im einfachen Charme präsentierte. Ein Fitness-Club fand in dem Gebäude seine Heimat, wie auch Schwimmschule, Tauchschule, Wasserspringen und Synchronschwimmen. Neben dem Hauptbecken war auf gleicher Ebene das sog. Ein-/Ausschwimmbecken, dass heute für Trainingszwecke für die heran wachsende Jungend genutzt wird.

    Nachdem wir stolz eine der begehrten Eintrittskarten für die Nutzung des Hauptbecken erhalten hatten, waren wir happy und dachten – bei 30 vergebenen Plätzen, eine ganze Halle mit 10 Bahnen – da können wir schwimmen. Irrtum!!
    Als wir die Halle betraten war es noch relativ ruhig. Es begann mit einer Gymnastik am Beckenrand, die durch Musik untermalt wurde. Schwimmhallen Personal zeigten die rhythmischen Übungen auf einem Podest. Die Halle füllte sich… Punkt 18.00 Uhr ging es für uns ins Wasser. Und – das Becken war auf einmal voll!!! Wir wurden von Bahn zu Bahn geschickt. Verschiedene Schwimmgruppen mit unterschiedlichem Niveau und Trainer hatten Anspruch auf die Flächen, auf denen wir schwimmen wollten. Auf der Randbahn angekommen – konnten wir nicht mehr schwimmen. Zu voll, stehende und zu langsame Schwimmgäste. Nach einem kurzen Austausch mit dem Personal stellte sich heraus, das sich die 30 Plätze auf das öffentlichen Schwimmen bezog und diese sich auf einer Bahn – der Randbahn bewegen konnten. Aussichtslos für uns, etwas für die bevorstehenden Wettkämpfe zu tun. Wir sind raus, aus dem Wasser und haben mit dem Personal gesprochen, diskutiert, usw. Es führte kein Weg hinein, die weniger frequentierten Flächen nutzen zu können. Das sind die Regeln, wurde uns immer wieder gesagt. Einer Sportler aus unserer Trainingsgruppe konnte sich mit einem Trainer am Trainingspool arrangieren. Er genoss den Vorzug und konnte eine gute Trainingseinheit absolvieren. Um uns in den zur Verfügung gestellten 50‘ Minuten sportlich zu bewegen, gingen wir für die letzten 20‘ wieder auf die öffentliche Bahn und schwammen durch das Gewühl. Allen tat die Situation leid – aber keiner traf eine Entscheidung, die zur Entspannung beigetragen hätte, obwohl Platz dafür da war. Am Ende haben wir dann doch noch ein paar Meter geschafft, jedoch ohne Belastung.

    Als wir aus der Schwimmhalle kamen, brach die Abenddämmerung herein. Die Skyline sah in dem Licht toll aus. Die Gebäude grenzten sich klar vor der untergehenden Sonne ab. Kurzentschlossen änderten wir unsere Pläne und steuerten den Lotte-World-Tower an, der ca. 3km fusswärts von uns entfernt in die Höhe ragte. Auf dem Weg dorthin bogen wir in Seitenstraßen ab, in den viel Licht von den Geschäften und Lokalen auf die Straße fiel. Überall war noch eine gute Geschäftstätigkeit zu spüren.

    Vor dem Lotte-World-Tower befindet sich ein See, der mit viel grün rundherum eingerahmt ist. Um den See gibt es eine gekennzeichnete Laufstrecke mit den Angaben zur Distanz der zurückgelegten Meter. In den Abendstunden wurde diese Strecke von den Einheimischen sehr gut besucht. Wir würden auch sagen, es war voll. Als wir am Tower ankamen, wollten wir in die 123. Etage fachen. Der Zugang war nicht möglich. Wir kamen leider 15‘ zu spät. Schade!

    Der Lotte-World-Tower steht nicht allein. Es gibt einen umfangreichen Komplex mit Freizeitpark, Shopping-Mall und dem modernsten Hotel in Seoul, welches erst 2017 eröffnet wurde. Alles Attraktionen, die zusätzlich die Touristen anlocken. Und - wir haben Goethe entdeckt! Eine Spende vom Goethe-Institut für den Lotte-World-Park

    The facilitys of the Tower are very extensive. More information about the spectactulary floors find you under:

    https://german.visitkorea.or.kr/ger/SI/SI_GE_3_…

    Ein erlebnisreicher Tag geht für uns in Seoul zu Ende. Wir sind angekommen – reisen jedoch morgen schon wieder ab.

    Liebe Grüße
    Read more

  • Day 7

    Abreise von Seoul

    August 7, 2019 in South Korea ⋅ ☀️ 31 °C

    Abreise in Seoul und Ankunft in YeosuExpo

    nach dem gestrigen Ausflug bis in den späten Abend hinein hatten wir lange geschlafen. Die Wärme machte uns trotz klimatisierte Räume zu schaffen. Aber frisch erholt ging es daran, die Sachen zusammenzupacken. Gegen Mittag verließen wir das Hotel und steuerten den Bahnhof Seoul Station mit der U-Bahn an.

    Das große Gepäck verstauten wir in Schließfächern. Die Handhabung hackelte bei uns zu Beginn, da wir irgendeine Taste drückten, bei der ein Password abgefordert wurde. Und – es wurde ein Fingerabdruck verlangt. Eine für uns befremdliche Situation für die Aufgabe des Gepäcks. Bei anderen Touristen über die Schulter geschaut, ging es mit dem nächsten Anlauf gut. Das Gepäck war sicher verstaut und ein Password wurde natürlich nicht abgefordert, aber der Fingerabdruck. Wir hinterlassen biometrische Spuren in Südkorea…

    Bis zur Abfahrt des Zuges nach YeosuExpo hatten wir noch zwei Stunden Zeit. Wir entschieden uns, in der Nähe des Bahnhofes zu bleiben, etwas zu Essen für die nächsten Stunden zu organisieren und bei einer Tasse Kaffee zu entspannen. In der großen Shopping-Mall vom Bahnhof wurden wir fündig. Beim Schlendern entlang der Regale wurden unterschiedliche Waren durch viel Personal präsentiert und zum probieren angeboten. Eine gute Idee und für uns sehr praktisch, da uns alles fremd war. Bei Annäherung an ein Produkt kam eine freundliche Bedienung heran und bot Hilfe bzw. Erklärungen zum Produkt an. Nicht aufdringlich, immer mit einer gebotenen Distanz und Höflichkeit.

    Das Lunchpaket war für die nächsten Stunden geschnürt. Wir holten unser Gepäck, suchten den für uns richtigen Bahnsteig, den Wagen und stiegen ein. Dabei fiel uns auf, dass die Wagennummern als große Fliesen auf dem Bahnsteig am Ein- und Ausstieg des jeweiligen Wagens eingearbeitet wurden. In Deutschland undenkbar. Wie oft kommt ein Zug in umgekehrter Reihenfolge in den Bahnhof und die Reisende laufen mit schnellem Schritt gegenläufig, um den für sich reservierten Platz einnehmen zu können. Auch hier – wie in der U-Bahn - große breite Bahnsteige, sauber. Keine unnötigen Aufbauten in der Mitte des Bahnsteiges, die den durchlaufenden Personenfluss behinderten.

    Der Zug ist sehr sauber, der persönliche Platz ausreichend, Beinfreiheit ist gegeben, Steckdosen befinden sich in der Mitte der Sitze, Klapptische an der vorderen Rückenlehne, Hacken für Garderobe, Gepäckablagefächer. Das Bahnbegleitpersonal kam mehrmals vorbei und verabschiedete sich beim Wechsel in den nächsten Wagen mit einer leichten Verbeugung. Kontrolliert wurden wir nicht. Es wird empfohlen, rechtzeitig die Bahnverbindung zu buchen. Es kann durchaus passieren, dass bei einem zu späten Kauf die gewünschte Verbindung nicht mehr zur Verfügung steht. Der Platz für stehende Fahrgäste ist begrenzt im Zug und wer will schon drei Stunden stehen? So lange dauerte die Zugfahrt von Seoul nach YeosuExpo. Apropos Zeit: Der Zug fuhr pünktlich ab und kam, wie im Fahrplan ausgewiesen, pünktlich an.

    Südkorea ist bergig und grün.Verschiedenen Bauweisen konnte vom Zug aus erkannt werden. Ein Mix aus hohen und großen Neubaukomplexen und kleineren Wohnhäusern. Moderne und filigrane Brückenkonstruktionen, kreuzende Bahnverbindungen. Auch konnten wir mehrmals kleine Terrassenanlagen entdecken, auf denen Reis angebaut wird. Kleine Weinfelder zogen am Fenster vorbei. Tierhaltung wird in den Stallanlagen vermutete, die wir ebenfalls vom Fenster aus sehen konnten.

    Bei der Ankunft haben wir die ersten Sportler gesehen. Franzosen wurden mit einem lauten Hallo in Empfang genommen und eine große chinesische Mannschaft traf ein, die wir dann später noch einmal in unserem Hotel wiedersahen. Und – wir trafen überraschend unsere Freunde aus Dortmund und Hamburg bei der Ankunft in Yeosu. Sie sind gestern von Dortmund aus gestartet und kamen heute in Südkorea an. Die Freude war groß, einander zu sehen und wir verabredeten uns für morgen – zum technischen Meeting der Freiwasserwettbewerbe.

    Aufgrund der unerwarteten Begegnung und dem kurzweiligen Austausch war der Bus weg, der uns zum Hotel bringen sollte. Kurzentschlossen entschieden wir uns für eine Taxifahrt. Ein grimmiges Gesicht saß hinter dem Lenkrad, machte von innen den Kofferraum auf und blieb sitzen. Im Kofferraum sahen wir einen großen Gastank und bezweifelten, ob unser großes Gepäck darin Platz fand. Alle Taschen gut gestapelt und abfahrbereit, nahmen wir Kontakt zum Taxifahrer auf. Die Kommunikation gestaltete sich schwierig. Mit englisch kamen wir nicht weiter. Die von uns mitgeführten Reiseunterlagen wurden zweisprachig vorbereitet. Bei der Bekanntgabe der Adresse in koreanisch taute der Taxifahrer ein wenig auf und fuhr uns zum Hotel. Bei der Bezahlung und Überreichung eines Trinkgeldes stieg er zum Schluss sogar aus und half beim entladen.

    Das Hotelzimmer hat nicht so eine hohe Ausstattung wie in Seoul. Bei den Buchungen hatten wir darauf geachtet, Zimmer mit einem realen und sichtbaren Fenster zu reservieren. Es gab durchaus einige Angebote, bei denen die Fenster angedeutet waren oder mit einem Fensterladen stylisch dargeboten wurden.
    Als wir das Zimmer betraten, ging nirgends das Deckenlicht an. Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Nach zu Hilfenahme des Hotelpersonals funktionierte es. Wir kennen jetzt den Trick und wissen, wie wir den Wackelkontakt eliminieren können.

    Ein interessanter Reisetag geht zu Ende. Wir freuen uns auf morgen.

    Gute Nacht
    Read more

  • Day 8

    Ankunft in Yeosu-Expo

    August 8, 2019 in South Korea ⋅ ⛅ 31 °C

    Hallo,

    nach der ersten Nacht im neuen Hotel fühlten wir uns matt. Wir hatten nicht gut geschlafen. Wir klagten über das zu warme Zimmer, die Härte des Kopfkissens und des Bettes. Es stellte sich heraus, dass beides mit einem zusätzlichen Schutz, mit einer Latexumhüllung, versehen wurde. Nach einer kurzen Prüfung entfernten wir diese hygienische Maßnahme. Alles, was wir darunter gesehen hatten, sah sauber und neu aus. Wir beschlossen, die nächsten Nächte ohne das künstlich erzeugte Schweißbad zu schlafen.

    Unsere Schwerpunkte lagen heute bei der Abholung der Akkreditierung für die Teilnahme an der Master-Weltmeisterschaft im Schwimmen, einen Wasser- und Streckentest durchzuführen sowie das technischen Meetings, welches immer einen Tag vor dem ersten Freiwasser-Wettkampftag stattfindet, wahrzunehmen.

    Unser Hotel liegt ca. 3,5 km Luftlinie vom Ort des Geschehens, dem Yeosu-Expo-Gelände, entfernt. Der Bus-Fahrplan wies uns eine Fahrzeit von ca. 1 Stunde für diese Distanz aus. Das fanden wir zu viel und auch unerklärlich. Kurzentschlossen winkten wir ein Taxi heran, das uns zum gewünschten Punkt brachte.

    Am Gelände angekommen suchten wir in dem großen Gebäudekomplex das Akkreditierungsbüro. Die Ausschilderung war gut und übersichtlich. Wir haben alles auf Anhieb gefunden, freuten uns über die zügige Ausgabe der Akkreditierung, erfuhren den Ort und den Zeitpunkt für das technische Meeting und gingen zur Wettkampfstrecke, die ab 14.00 Uhr für ein Training freigegeben wurde. Leider nicht der gesamte Rundkurs, aber immerhin bis zu 200m vom Startpunkt entfernt konnte frei geschwommen werden. Und das Zieltor hatte auch schon seinen Platz. Nach einigem Hallo und kurzen Gesprächen mit anderen Sportlern hüpften wir in das salzige, klare, warme Wasser von Yeosu. Es fühlte sich gut an und wir hatten unseren Spaß. Vom Wasser aus konnten wir in Ruhe den Blick über einen Teil der Stadt schweifen lassen. Zur linken Hand sahen wir zwei große Hotels, Yeosu Venezia Hotel und MVL Hotel Yeosu, zur rechten den Sky-Tower und dazwischen das Expo-Gelände mit den imposanten Bauten wie dem Themenpavillon “One Ocean”, Big-O, das Convention-Center, in dem das technische Meeting stattfinden wird. Das Aquarium, Hanwha Aqua Planet Yeosu, konnte von der Position nicht entdeckt werden.

    Das Gelände konnten wir in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht umfassen erkunden. Sicherlich ist auch unser Blick etwas verklärt, da das Expo-Gelände für die Weltmeisterschaft im Freiwasserschwimmen rausgeputzt wurde. Für weiterführende Informationen fand ich die nachfolgende Internetseite ganz interessant und realistisch beschrieben.

    http://www.koreatimes.co.kr/www/culture/2019/01…

    Die Abkühlung tat gut. Frisch und wieder neugierig schauten wir uns die restlichen Facilitäten wie Umkleiden, Beschriftungszelt, Aufenthaltsraum und den Last-Call-Room für das Wettkampfgeschehen an und schlenderten über das Gelände zum technischen Meeting. Pünktlich, um 16.30 Uhr, begann die Vorstellung des internationalen FINA-Komitees von 10 Personen, dann die Erklärung des Wettkampfgeländes, der Startabläufe und Wettkampfstrecke. Am Ende wurden Fragen der Sportler beantwortet. Die kurioseste Frage war, ob mit einem Neoprenanzug geschwommen werden darf. Dies wurde strickt verneint, da die Wassertemperaturen mit warmen 25/26°C angekündigt wurden, Luft mit 33-35°C. Die FINA verwies auf die Regularien auf der Internetseite, auf der die Voraussetzungen für das Schwimmen mit einem Neoprenanzug eindeutig beschrieben wurden.

    Nach einem kurzweiligen Austausch mit den Sportlern, die sich immer wieder bei den internationalen Wettkämpfen begegnen, suchten wir im Anschluss ein Restaurant für das Abendessen. Entlang einer abführenden Hauptstraße vom Expo-Gelände kehrten wir in einem kleinen einheimischen Lokal ein, das uns herzlich willkommen hieß, und blieben. Über Handzeichen, Übersetzungsprogrammen der Koreaner und unsere Übersetzungs-App konnten wird die Bestellung aufgeben. Der reichlich gedeckte Tisch war mit Kimchi-Suppe, mariniertem süß-scharfem Fleisch, Seetang, Fisch, Gemüse, für jeden eine klare Suppe, Reis und anderen Kleinigkeiten gedeckt. Zufrieden und mit Vorfreude den nächsten Tag erwartend, verließen wir das Lokal und beendeten für heute unsere Tagestour.

    Liebe Grüße
    Read more

  • Day 9

    Erster Wettkampftag im Freiwasser

    August 9, 2019 in South Korea ⋅ ☁️ 32 °C

    Hallo,

    der Morgen wurde durch das Klingeln des Weckers eingeläutet. Der erste Wettkampftag im Freiwasser über die Distanz von 3km steht bevor. Nach einem Kohlehydratreichen Frühstück wurde ein Taxi heran gerufen. Wir nahmen diesmal eine andere Route, oberhalb unseres Hotels, entlang einem Neubaugebiet.

    Am Sportkomplex angekommen, sahen wir die lange Schlange der wartenden Athleten für die Beschriftung in der Sonne stehen. Das war befremdlich und unverständlich bei den Temperaturen, zumal das Vorrücken auch nur sehr langsam voranging. Nach etwa einer halben Stunde war die Prozedur vorbei. Nun hieß es Ruhe finden, um in den engen Schwimmanzug zu kommen.

    Für die „Nicht-Schwimmer“ in diesem Blog: wenn die Haut durch den Schweiß feucht ist, rutscht das Hightech-Material nicht darüber hinweg. Bei einigen Körperformen wird das Anziehen ab der Mitte des Oberschenkels schwierig und es beginnt die Tortour. Wenn der Stoff über das Becken gezogen wurde, ist der anstrengendste Teil des Anziehens geschafft. Auch muss darauf geachtet werden, dass der Anzug nicht mit scharfen Fingernägeln, Ringen, Uhren etc. angezogen wird. Die Gefahr, dass beim Anziehen der dünne Stoff reißt, ist jederzeit gegeben.

    Alle Vorbereitungen sind nun abgeschlossen. Wer noch Zeit hat, geht in den klimatisierten Aufenthaltstraum, sucht Gespräche zu anderen Sportlern oder zieht sich zurück. Von den Volunteers werden die Sportler, die sich bereits in den Startgruppen zusammengefunden haben, in den „Last Call Room“ gerufen. Hier wird noch einmal die Schwimmstrecke erklärt, auf die Regeln hingewiesen, Fragen beantwortet. Von dort gelangen die Sportler in den unmittelbaren Startbereich. Noch einmal wird durch die Volunteers geprüft, ob die gemeldeten Athleten auch am Start sind, die Akkreditierung wird abgenommen. Über eine Brücke gelangen die Wettkampfteilnehmer auf den Ponton, von dem aus der Start über die 3km erfolgt. Es wird bei dieser Weltmeisterschaft ein Rundkurs von 1.500m geschwommen, der zweimal absolviert werden muss. Jeder Lauf bekommt eine andere Farbe der Badekappe, so dass die Differenzierung der Altersklassen auch optisch für das Kampfgericht möglich ist.

    Die Zuschauer erlebten heute spannende Entscheidungen. In mehreren Altersklassen wurden die Medaillen nach einem Endspurt vergeben. Packend, da tatsächlich bis zum Zieleinlauf nicht klar war, wer die taktisch bessere Position hatte, mehr Kraftreserven mobilisieren konnte oder das nötige Quäntchen Glück hatte.

    Die Vorbereitungen zur Ceremony für die ersten 6 Platzierten in den jeweiligen Altersklassen wirkte zu Beginn etwas unkoordiniert. Dieser Eindruck legte sich jedoch später, als wir System und Methode dahinter entdeckten. Die Siegerehrung war ansprechend und der sportlichen Leistung würdig. Hübsche Hostessen wurden für die Übergabe der Medaillen ausgewählt. Schicke, luftige sportliche Kleidung – Highheels, mit denen sie elegant über den wackeligen Ponton laufen konnten. Diese Pontons sind nicht mit denen aus Hamburg, Landungsbrücken, zu vergleichen. Hier sind es mit Luft gefüllte Plastikwaben, die eine geschlossene Fläche bilden. Darüber wurde ein dünner Fließteppich gelegt, der das Laufen erleichterte. Bei Wellengang kommt diese Konstruktion schnell ins schaukeln und erfordert Balance.

    Am Ende des Tages gab es viele strahlende Gesichter. Und eins sitzt gerade neben mir. Platz zwei in der Altersklasse 65-69!! Jep!! Stolz baumelt eine schwere Silberne an seinem Hals.

    Am Nachmittag gingen wir auf Entdeckungstour in Yeosu. In der Ferne sahen wir eine Gondelbahn. Die steuerten wir entschlossen an. Im Dolsan-Park, zu ebener Erde, wurde am Ticketschalter der Eintritt bezahlt und mit dem Fahrstuhl ging es in die Höhe, wo der Einstieg war. In den Gondeln haben 6-8 Koreaner oder 6 Deutsche Platz. Wir waren zu viert. Das war sehr angenehm. Über das Wasser erreichten wir staunend und mit einer Menge neuer Fotos auf den Speicherkarten den Jasan-Park. Das begrünte Bergplateau wurde touristisch angelegt, Imbissstände, Aussichtsplattform, Parkplätze, Live Musik, Hinweisschilder für eine Rundwanderung. Wir hatten Hunger, konnten uns aber nicht mit den unmittelbar an der Station befindlichen Ständen arrangieren und gingen den Berg hinunter. Der Weg führte uns an privaten kleinen Häusern mit etwas Grundstücksfläche entlang. Jedes freies Stück Fläche wurde für den Anbau von Gemüse genutzt. Die Gegend war einfach. An einigen Ecken war die Bausubstanz beschädigt, unaufgeräumt oder schmuddelig. Letztendlich erreichten wir die Straße, die unmittelbar am Wasser entlang lief und gegenüber dem Fischerhafen von Yeosu lag. Auf der Suche nach einem Lokal war die erste Wahl nicht die Richtige. Ein Gastraum mit 3 Tischen, 10 Plätzen und ohne Fenster. Keiner saß drin. Die Küche eher privat als gastronomisch. Wir verabschiedeten uns höflich, zogen weiter und wurden in einem moderneren Bau fündig. Die Speisekarte wurde mit der Übersetzungs-App von Google verstanden (nicht 1:1, aber hilfreich) und wir entschieden uns, es zu probieren. Eine leckere Fischplatte mit dem koreanischen Service wie mehreren Sorten Kimchi, Seetang, Reis, getrockneten und marinierten Fisch sowie scharfe Soßen wurden serviert.

    Zufrieden verließen wir das Lokal. In der Ferne zog der Nachthimmel hoch und von der anderen Uferseite hörten wir laute Musik an der beleuchteten Hafenpromenade. Die umliegenden Brücken, kreuzende Touristenschiffe und die Seilbahn hatten das Licht angeschaltet und tauchten die Umgebung in ein buntes hochsommerliches Hafen-Flair. Gut gestärkt gingen wir den Weg zurück und krackselten den Berg hinauf, um mit einer der Gondeln wieder den Hauptort Yeosu zu erreichen.

    Die Seilbahn ist von 9-22 Uhr geöffnet und die dargebotene Aussicht lohnt sich.

    http://yeosucablecar.com/?lang=en

    Am nahegelegenen Expo-Gelände verabschiedeten wir uns von unseren Freunden, stiegen ins Taxi und beendeten den heute für die Männer sehr erfolgreichen und für uns alle erlebnisreichen Tag.

    Liebe Grüße
    Read more

  • Day 10

    Zweiter Wettkampftag im Freiwasser

    August 10, 2019 in South Korea ⋅ ☁️ 31 °C

    Hallo und Guten Tag,

    nach dem erfolgreichen Abschneiden der Männer wollten die Frauen heute nachlegen. Der Tag begann wie zuvor. Aufstehen mit dem Wecker, ein spezielles Haferflocken-Frühstück (aus Deutschland mitgebracht) wurde zubereitet, Sachen schnappen und los.

    Um der langen Warteprozedur in der Sonne aus dem Weg zu gehen, sind wir eine halbe Stunde später mit dem Taxi losgefahren. Dort angekommen, waren, wie erwartet, keine Athleten mehr für die Beschriftung im Außengelände zu sehen. Prima! Im Anmeldezelt schauten mich staunende Augen und eine Offizielle Kampfrichterin von der FINA an. Ohne ein Wort zu mir, wurden die koreanischen Hostessen von der FINA angewiesen, dass ich meine Beschriftung noch bekomme und dann die Anmeldung zum Start geschlossen wird. Da schaute ich dann staunend in die Runde. Ein Missverständnis bezüglich der Zeit. Nicht 9:40 Uhr, sondern 9:30 Uhr wurde die Registrierung für den Wettkampftag abgeschlossen. Glück gehabt!

    Mein Start war für 10:50 Uhr geplant, 10‘ vorher letztes Briefing im Call-Room. Bis dahin – unmittelbare Vorbereitung zum Wettkampf. Pünktlich ging es los und der Rundkurs von 1.500m lag vor uns. Meine Altersklasse war heute die letzte Gruppe an diesem Tag, die sich der Herausforderung stellte. Mit 31 weiteren Teilnehmerinnen kam ich am Start mit einem Sprint gut weg, nahm zu Beginn die Führungsrolle ein. Nach ca. 100m bildete sich eine Spitzengruppe heraus und nach ca. 600m konnte sich einer dreier-Gruppe vom Hauptfeld lösen, die während des Wettbewerbes nicht mehr durch nachfolgende Schwimmerinnen eingeholt werden konnte.

    Auf der letzten Geraden von ca. 650m bis zum Ziel setzte sich die zukünftige Weltmeisterin von der dreier Gruppe ab und gewann souverän den 3km Kurs. Die Plätze 2 und 3 waren noch nicht entschieden. Seite an Seite schwammen wir dem Ziel entgegen, belauerten einander, wer wann den Zielsprint eröffnet. Dabei durchschwammen wir eine Gruppe von Sportlern aus vorhergehenden Läufen und mussten schauen, dass wir keinen behinderten oder uns selbst in eine unvorteilhafte Postion brachten. Somit blieb das Rennen bis zum Schluss spannend. Die Italienerin konnte den Fight für sich entscheiden, schlug mit nur 10s hinter der Weltmeisterin an, nur eine Sekunde später kam ich ins Ziel und konnte mich über Bronze freuen.

    Es war ein hartes, schnelles und faires Rennen. Und – es hat Spaß gemacht, an diesem Ort, bei dieser Kulisse, zu schwimmen. Die Abläufe der Siegerehrung konnte ich mir einen Tag zuvor bei den Männern ansehen und war vertraut mit der Situation. Nicht so die Griechin. Sie war im Ceremony Room ganz aufgeregt und – natürlich sehr, sehr glücklich. Nach 2015 in Kazan konnte sie erneut den Weltmeistertitel im Open Water für sich in Anspruch nehmen. Gratulation!

    Die Freiwasserwettbewerbe waren in unseren Altersklassen entschieden und die nächsten Wettkämpfe suchen nun ihren Weltmeister im Becken von Gwangju. Bei unseren Freunden kam Aufbruchstimmung auf. Sie hatten schon die nächste Übernachtung in Gwangju gebucht. Wir blieben noch eine Nacht länger in Yeosu und eroberten das Sky-Cafe an der Wettkampfstrecke. Zwei aneinander stehende alte Zementsilos bilden das Grundgerüst für den Sky-Turm. Im Inneren befindet sich eine Modelanlage zur Wasserverwendung und der Fahrstuhl nach oben. An der Außenseite des Turms wurde eine Pfeifenorgel angebracht, die täglich um 14.00 Uhr zu spielen begann. Sehr schön! Das Cafe bietet viel Platz, eine kleine Snackbar und ganz viel Aussicht. Rundherum. In Richtung Nord-Nord-Ost zieht sich die Stadt entlang der Berge, auf der Ost-Seite liegen eine unbestimmte Anzahl an Schiffen auf Reede, im Südosten befindet sich die Wettkampfstrecke mit den dahinter liegenden exponierten Bauten und der abschließenden Blick führt einen auf das Internationale Expo-Gelände von 2012. Von der luftigen Höhe kann das Aqua Planet Yeosu gut erkannt werden. Darin sind u.a. Beluga Wale und Piranhas zu sehen. Es ist eine Empfehlung von anderen Sportlern, da wir selber noch keine Gelegenheit hatten, die dargestellte Meereswelt zu bestaunen. Aber vielleicht morgen – vor unserer Abreise.

    https://www.aquaplanet.co.kr:449/yeosu/eng/03in…

    Anschließend zogen wir zum Fischmarkt hinunter, wo wir in einigen Becken große Krebse, viele Aale und andere Meerestiere bewundern konnten. Wie am Abend zuvor, noch auf der anderen Wasserseite vermutet, war hier auf der anschließenden Yi-Sun-Sin Promenade eine entspannte und fröhliche Stimmung. Bei der Suche nach einem einheimischen Abendessen fanden wir eine lange Tafel, die sich aus vielen einzelnen Campingtischen zusammensetzte. Inmitten des Tisches stand ein Gaskocher mit einer Pfanne, darin Bauchspeck mit vielerlei Meeresfrüchten und Gemüse. Wir nahmen Platz, der Kocher wurde angezündet, Getränke gereicht. Hin und wieder kam die Bedienung an den Tisch, schichtete den Inhalt um, schnitt mit der Schere größere Stücke wie einen Oktopus oder Steinpilze oder Chinakohl auseinander. Gehalten wurden die großen Stücke mit einer Grillzange. Offenbar gehören Schere und Grillzange zum gängigen Tischbesteck dazu. Auch lange Nudeln aller Art werden gern so zerkleinert bevor sie mit den Stäbchen aufgepickt werden.

    Nach dem Essen schlenderten wir noch über die Hafenpromenade, schauten den Malern über die Schulter, lauschten der Livemusik, sahen verhalten wippende Menschen, betrachteten die Auslagen der Straßenhändler. Fröhliches Stimmengewirr, lachende Kinder, Frauen und Männer. Es ist wieder dunkel geworden. Die Touristenschiffe legen ab, um Neugierige die besondere Sicht auf das täglich stattfindenden Feuerwerk zu ermöglichen. Eine weitere Attraktion, die jeden Abend stattfindet, ist die Licht-Musik-Wasser-Laser-Feuer-Show am Big-O auf dem Expo-Gelände. Hier bildet Wasser die Leinwand, auf die verschiedene Meerestiere und anders spektakuläres projiziert wird, Wasserfontänen in die Luft geschleudert werden und Feuer ins Spiel kommt. Rundum eine gelungene Show, die jeden Abend von Touristen sowie auch von den Einheimischen gern besucht wird.

    http://bigo.expo2012.kr/

    Zum Ausklang des Abends saßen wir bei einem Schwimmfreund auf der Hotelterrasse, schauten über das Expo-Gelände hinweg auf die See, die bunten Lichter oder auf die Dächer der kleinen Häuser, die am Rande dieses Areals noch erhalten blieben und unmittelbar an dem Hotel angrenzten. Auf der anderen Seite des Hotels erstrecken sich mehrere Hochhäuserkomplexe, die sich an die Hänge von Yeosu drängen. Auf der anderen Seite des Berges war unser Hotel, zu dem wir aufbrachen.

    Gute Nacht und liebe Grüße
    Read more