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  • Giorno 7

    Abreise von Seoul

    7 agosto 2019, Corea del Sud ⋅ ☀️ 31 °C

    Abreise in Seoul und Ankunft in YeosuExpo

    nach dem gestrigen Ausflug bis in den späten Abend hinein hatten wir lange geschlafen. Die Wärme machte uns trotz klimatisierte Räume zu schaffen. Aber frisch erholt ging es daran, die Sachen zusammenzupacken. Gegen Mittag verließen wir das Hotel und steuerten den Bahnhof Seoul Station mit der U-Bahn an.

    Das große Gepäck verstauten wir in Schließfächern. Die Handhabung hackelte bei uns zu Beginn, da wir irgendeine Taste drückten, bei der ein Password abgefordert wurde. Und – es wurde ein Fingerabdruck verlangt. Eine für uns befremdliche Situation für die Aufgabe des Gepäcks. Bei anderen Touristen über die Schulter geschaut, ging es mit dem nächsten Anlauf gut. Das Gepäck war sicher verstaut und ein Password wurde natürlich nicht abgefordert, aber der Fingerabdruck. Wir hinterlassen biometrische Spuren in Südkorea…

    Bis zur Abfahrt des Zuges nach YeosuExpo hatten wir noch zwei Stunden Zeit. Wir entschieden uns, in der Nähe des Bahnhofes zu bleiben, etwas zu Essen für die nächsten Stunden zu organisieren und bei einer Tasse Kaffee zu entspannen. In der großen Shopping-Mall vom Bahnhof wurden wir fündig. Beim Schlendern entlang der Regale wurden unterschiedliche Waren durch viel Personal präsentiert und zum probieren angeboten. Eine gute Idee und für uns sehr praktisch, da uns alles fremd war. Bei Annäherung an ein Produkt kam eine freundliche Bedienung heran und bot Hilfe bzw. Erklärungen zum Produkt an. Nicht aufdringlich, immer mit einer gebotenen Distanz und Höflichkeit.

    Das Lunchpaket war für die nächsten Stunden geschnürt. Wir holten unser Gepäck, suchten den für uns richtigen Bahnsteig, den Wagen und stiegen ein. Dabei fiel uns auf, dass die Wagennummern als große Fliesen auf dem Bahnsteig am Ein- und Ausstieg des jeweiligen Wagens eingearbeitet wurden. In Deutschland undenkbar. Wie oft kommt ein Zug in umgekehrter Reihenfolge in den Bahnhof und die Reisende laufen mit schnellem Schritt gegenläufig, um den für sich reservierten Platz einnehmen zu können. Auch hier – wie in der U-Bahn - große breite Bahnsteige, sauber. Keine unnötigen Aufbauten in der Mitte des Bahnsteiges, die den durchlaufenden Personenfluss behinderten.

    Der Zug ist sehr sauber, der persönliche Platz ausreichend, Beinfreiheit ist gegeben, Steckdosen befinden sich in der Mitte der Sitze, Klapptische an der vorderen Rückenlehne, Hacken für Garderobe, Gepäckablagefächer. Das Bahnbegleitpersonal kam mehrmals vorbei und verabschiedete sich beim Wechsel in den nächsten Wagen mit einer leichten Verbeugung. Kontrolliert wurden wir nicht. Es wird empfohlen, rechtzeitig die Bahnverbindung zu buchen. Es kann durchaus passieren, dass bei einem zu späten Kauf die gewünschte Verbindung nicht mehr zur Verfügung steht. Der Platz für stehende Fahrgäste ist begrenzt im Zug und wer will schon drei Stunden stehen? So lange dauerte die Zugfahrt von Seoul nach YeosuExpo. Apropos Zeit: Der Zug fuhr pünktlich ab und kam, wie im Fahrplan ausgewiesen, pünktlich an.

    Südkorea ist bergig und grün.Verschiedenen Bauweisen konnte vom Zug aus erkannt werden. Ein Mix aus hohen und großen Neubaukomplexen und kleineren Wohnhäusern. Moderne und filigrane Brückenkonstruktionen, kreuzende Bahnverbindungen. Auch konnten wir mehrmals kleine Terrassenanlagen entdecken, auf denen Reis angebaut wird. Kleine Weinfelder zogen am Fenster vorbei. Tierhaltung wird in den Stallanlagen vermutete, die wir ebenfalls vom Fenster aus sehen konnten.

    Bei der Ankunft haben wir die ersten Sportler gesehen. Franzosen wurden mit einem lauten Hallo in Empfang genommen und eine große chinesische Mannschaft traf ein, die wir dann später noch einmal in unserem Hotel wiedersahen. Und – wir trafen überraschend unsere Freunde aus Dortmund und Hamburg bei der Ankunft in Yeosu. Sie sind gestern von Dortmund aus gestartet und kamen heute in Südkorea an. Die Freude war groß, einander zu sehen und wir verabredeten uns für morgen – zum technischen Meeting der Freiwasserwettbewerbe.

    Aufgrund der unerwarteten Begegnung und dem kurzweiligen Austausch war der Bus weg, der uns zum Hotel bringen sollte. Kurzentschlossen entschieden wir uns für eine Taxifahrt. Ein grimmiges Gesicht saß hinter dem Lenkrad, machte von innen den Kofferraum auf und blieb sitzen. Im Kofferraum sahen wir einen großen Gastank und bezweifelten, ob unser großes Gepäck darin Platz fand. Alle Taschen gut gestapelt und abfahrbereit, nahmen wir Kontakt zum Taxifahrer auf. Die Kommunikation gestaltete sich schwierig. Mit englisch kamen wir nicht weiter. Die von uns mitgeführten Reiseunterlagen wurden zweisprachig vorbereitet. Bei der Bekanntgabe der Adresse in koreanisch taute der Taxifahrer ein wenig auf und fuhr uns zum Hotel. Bei der Bezahlung und Überreichung eines Trinkgeldes stieg er zum Schluss sogar aus und half beim entladen.

    Das Hotelzimmer hat nicht so eine hohe Ausstattung wie in Seoul. Bei den Buchungen hatten wir darauf geachtet, Zimmer mit einem realen und sichtbaren Fenster zu reservieren. Es gab durchaus einige Angebote, bei denen die Fenster angedeutet waren oder mit einem Fensterladen stylisch dargeboten wurden.
    Als wir das Zimmer betraten, ging nirgends das Deckenlicht an. Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Nach zu Hilfenahme des Hotelpersonals funktionierte es. Wir kennen jetzt den Trick und wissen, wie wir den Wackelkontakt eliminieren können.

    Ein interessanter Reisetag geht zu Ende. Wir freuen uns auf morgen.

    Gute Nacht
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