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  • Dia 16

    Fünfter Wettkampftag im Becken

    16 de agosto de 2019, Coreia do Sul ⋅ ☁️ 27 °C

    Tag 15 – 16.08.2019

    Fünfter Wettkampftag im Becken – Staffeltag und Yangdong Market

    Der Staffeltag ist für die meisten Teilnehmer der Master Weltmeisterschaft ein Höhepunkt. Hier wird im Team um die Medaille und Platzierung geschwommen. Viele wachsen über sich hinaus und können bessere Leistungen erreichen, als im Einzelstart. Selbst die Favoriten können sich nicht sicher sein, ob die gesteckten Ziele und Erwartungen erfüllt werden. Es gibt immer eine Überraschung bei den Staffeln. Somit bleibt die Veranstaltung spannend und aufregend bis zum Schluss.

    Die Stimmung war super! Es ging zu, wie im Taubenschlag. Bei gleichen Platzverhältnissen wurde die vierfache Anzahl an Sportlern durch den Vorstart geschickt, Aufregung, Stimmengewirr, Jubel, Schlachtrufe, Geplänkel, quirlige Athleten… alles, was hilft, um die Nervosität zu unterdrücken bzw. diese in den Griff zu bekommen.

    Der heutige Tag war mit 6 Staffelwettkämpfen in 2h absolviert. Ein flottes Tempo, bei dem alles ineinander überging – Wettkampf, locker schwimmen, sich auf den neuen Start vorbereiten, konzentrieren und dann – wieder ein neuer Wettkampf. Dieser Zyklus erfolgte heute für uns 4mal. Wenn Zeit war, wurde noch einmal ein trockener Anzug oder bei den Männern eine neue Hose angezogen. Die Volunteers gaben ihr Bestes, die Vorbereitung auf den Start ohne Chaos zu gestalten. Im Laufe der Veranstaltung waren die Abläufe eingeschliffen. Nach einer halben Stunde ging es ruhiger und gelassener zu als beim ersten Wettkampf.

    Die Siegerehrungen wurden nach allen Staffeln durchgeführt, die in Summe 4 Stunden gedauert hatten. Also die doppelte Zeit, des eigentlichen Wettkampfes. Somit waren wir am Ende des Tages nicht früher vom Ort des Geschehens weg, als die Tage zuvor. Schade.

    Nach der Veranstaltung zogen wir in Richtung Bahnhof Gwangju. Im Internet konnten wir herausfinden, dass sich dort eine DHL-Station befinden soll. Die nächsten Flugzeuge, die wir nutzen wollen, nehmen regulär nur 15kg Reisegepäck mit. Wir haben definitiv mehr in den Taschen und tragen uns mit dem Gedanken, den Überschuss mit einem Paket nach nach hause zu senden. Als Alternative bietet sich das Verteilen des Übergepäcks auf andere Koffer von unserem Team an.

    Als wir am Bahnhof ankamen, konnten wir keinen Hinweis zu einer DHL-Station finden, liefen vor dem Gebäude hoch und runter, bis wir eine Tür aufmachten, hinter der wir einen jungen Soldaten entdeckten. Als sich herausstellte, dass er etwas englisch sprechen kann, schilderten wir ihm unser Anliegen. Nach einigen Rückfragen bei seinem Kameraden waren wir jedoch nicht weiter. Der von uns benannte Ort mit dem Kartenauszug von Google war ihnen vollkommen unbekannt. Hilfsbereit bemühten sich beide um eine Lösung. Wir gingen mit einem Soldaten in das Bahnhofsgebäude. Er sprach Volunteers an, die im Rahmen der Weltmeisterschaft an einem Informationsstand im Gebäude Auskünfte erteilten. Diese hatten aber auch keine Ahnung, fragten sich beim dort beschäftigen Personal durch. Am Ende sollten wir ihnen folgen. Der Soldat verabschiedete sich höflich und zurückhaltend.

    Außerhalb des Bahnhofsgebäudes war ein Container von KTX, der hiesigen Bahngesellschaft. Und auf dem Fenster klebte tatsächlich ein schmaler Streifen mit dem Schriftzug DHL. Die Freude war groß. Wir traten ein. Es war ein kleiner Raum in dem 8 oder 10 Pakete standen. Die Volunteers sprachen mit dem Angestellten von KTX. Nach einigen Rückfragen an uns in englischer Sprache zur Größe, zum Datum der Sendung, zum Inhalt und dem Ort, dem Empfänger des Päckchens wurden uns zwei Möglichkeiten genannt, wie der Paketversand erfolgen könnte. Zufrieden verließen wir den kleinen Container und fuhren zum Yangdong Market.

    Dafür nutzten wir die U-Bahn, die 2013 fertig gestellt wurde. Es gibt derzeit nur eine U-Bahnlinie in Gwangju, was die Orientierung sehr einfach macht. Am Yangdong Market angekommen, führten zwei Ausgänge direkt zum überdachten Markt. Als wir die Treppen hoch kamen, standen wir mitten drin im Geschehen. Dieser nahtlose Übergang war schon beeindruckend.

    Auf dem sehr großen und verzweigten Areal, bestehend aus überdachten Gehwegen, Markthallen, Nebenstraßen wird alles in ca. 340 Läden angeboten, was ein buntes Markttreiben ausmacht. Von industriell gefertigten Produkten wie Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Elektronik, Haushaltsartikel, Stoffe und vielem mehr, interessierten wir uns für die Auslagen von Fleisch, Fisch, Gemüse, Algen, Getreide, Gewürze und einheimischer Küche wie z.B. Kimchi. Die koreanischen „Marktschreier“ boten ihre Spezialitäten zum probieren an und hatten keine Scheu vor Ausländern. Die Küche ist scharf und süß. Fleisch wird gern mit einer feinen Zimtnote versehen, was in der Kombination sehr gut schmeckt.

    https://www.globalphotos.org/gwangju02.htm

    Beeindruckt verließen wir das Marktgelände in Richtung Hotel. Ein sehr erfolgreicher und erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

    Morgen ist für uns ein freier Tag. Vielleicht werden wir uns etwas in der Umgebung ansehen. Einen Plan haben wir noch nicht.

    Liebe Grüße
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