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- Kongsi
- Hari 42
- Rabu, 11 September 2019
- ⛅ 14 °C
- Altitud: 368 m
RusiaKuznetsova-Vikhoreva56°4’49” N 101°15’13” E
Russland 16/34

Abreise Irkutsk
Ankunft Bratsk (Братск)
Abfahrt 10.30 Uhr, berechnete Ankunftszeit für 607km ohne Pause 18.30 Uhr. Regen.
Nach einer kurzweiligen Unterhaltung mit dem Vermieter des Apartments verstauten wir die restlichen Sachen im Auto, dachten noch einmal über den Erwerb des Bildes nach, verzichteten, und entschieden uns für die Fahrt nach Bratsk. Dafür fädelten wir uns in den Stadtverkehr von Irkutsk ein, der uns 20km stadtauswärts führte.
Die R-255 (Р-255) ist für die nächsten 4-5h unsere Route, bevor wir in Tulun (Тулун) den Abzweig nach Bratsk nehmen.
In Bratsk wollen wir uns den Staudamm mit der Wasserkraftanlage ansehen. Der Bau entstand von 1954-1966 und war zum damaligen Zeitpunkt eine technologische Hochleistung mit der Ausfertigung einer Staumauer von 127m. Für vier Jahre war es das größte Wasserkraftwerk der Erde. Heute nimmt das Wasserkraftwerk mit seiner Leistung von 4,6MW denn 22. Platz in der Welt ein. Mit seinem Stauvolumen von fast 170.000 m³ liegt der See weltweit auf dem 3. Rang.
Auf unsere Fahrt konnten wir auf den Flächen vordergründig Landwirtschaft und Viehzucht feststellen. Mancherorts wurde gerade die Ernte eingefahren oder das Korn stand noch. Freie Felder waren bestellt.
Alles machte auf uns einen ordentlichen und sauberen Eindruck bis hin zur Fahrbahn, die uns heute viel Freude bereitet hat. Die Strecke war fast durchgängig in einem guten bis sehr guten asphaltierten Zustand, mit kleinen, kurzen und vertretbaren Bauabschnitten. Im Besonderen überraschte uns der nördlich geführte Abschnitt von Tulun nach Bratsk positiv.
Ab Tulun ging es wieder in die Berge. Ackerflächen wechselten in Waldflächen über. Kiefern, Lärchen, Birken, Birken und wieder Birken. Einige sahen nicht gut aus. Dünner, fader Blattbestand. Eine Luftverschmutzung durch Industrie konnten wir vom Wegesrand nicht ausmachen. Schädlinge?
Am Straßenrand boten warm angezogene Sammler Früchte des Waldes an. In den Ortschaften säumten viele Holzhäuser den Straßenrand. Die meisten sahen schief, verschroben, marode und feucht aus und waren aus unserer Sicht in einem sehr schlechten Zustand. Wir philosophierten im Auto über die hiesigen Lebensbedingungen, die Schlichtheit des kargen Lebens, die starken Temperaturschwankungen mit den damit verbundenen Auswirkungen, den Schneemassen, die Versorgung mit Lebensmitteln, Strom, Wasser, Ärzten,, Schulen
Noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir Bratsk. Unangenehmer Geruch machte ich im Auto breit. Mit anderen Worten – es stank. Wir suchten eine Unterkunft. Das erste Hotel, welches wir aufsuchten, war ausgebucht. Ein großes Hotel mit 200 Zimmern. Das zweite, von uns gewählte, war auch voll. Von der Rezeption erhielten wir eine Empfehlung. Beim Eintreffen bekamen wir die Auskunft, dass auch dieses Hotel ausgebucht ist. Während wir noch überlegten, im Auto zu schlafen oder weiter nach einem Hotel zu suchen, klingelte das Telefon an er Rezeption. Der Anruf kam vom zweiten Hotel. Wir sollten wieder zurück kommen. Unsere Freude und das Zimmer waren groß, die Luft besser. Im hoteleigenen Restaurant aßen wir noch eine Kleinigkeit, nahmen ein Bierchen mit auf’s Zimmer und waren zufrieden.
Ein besonderes Erlebnis an diesem Tag: der Charme einer Raststätte. Ein großer Gastraum, an die Wand gequetschte, mit Lederimitat überzogene Sitzgruppen. In der Mitte des Raumes eine Stützsäule, die mit bunt schimmernder Folie beklebt war. Der Verkaufstresen stand im Dunkeln. Der Getränkekühlschrank klapperte. Kalt war es und ungemütlich. Und – auf der anderem Straßenseite ein Kirche. Herausgeputzt.
Gefahrene Kilometer: 623
Wetter: Regen, im weitern Verlauf des Tages bewölkt.
Temperaturen: max 15°CBaca lagi